Evdilos

Evdilos
Stadtgemeinde Evdilos
(1997–2010)

Δήμος Ευδήλου
Evdilos (Griechenland)
Bluedot.svg
Basisdaten
Staat: Griechenland
Verwaltungsregion: Nördliche Ägäis
Präfektur: Samos
Geographische Koordinaten: 37° 38′ N, 26° 11′ O37.63111111111126.178611111111Koordinaten: 37° 38′ N, 26° 11′ O
Höhe ü. d. M.: 0 – 1037[1][2] m
Ägäis – Efanos
Fläche: f478,79 km²[3]
Einwohner: 2.831 (2001[3])
Bevölkerungsdichte: 36 Ew./km²[3]
Sitz: Evdilos
LAU-1-Code-Nr.: 840300
Gemeindegliederung: f12
Lage in der ehem. Präfektur Samos
Bild:Dimos Evdilou.png

f9f10

Evdilos (Ευδήλος (m. sg.)) ist der Name eines Dorfes mit 461 Einwohnern auf der griechischen Insel Ikaria. 1918 als Landgemeinde (kinotita) anerkannt, wurde es im Laufe der Zeit durch Eingemeindungen vergrößert und zuletzt 1997 durch Zusammenschluss mit fünf weiteren Landgemeinden als Stadtgemeinde Evdilos (Dimos Evdilou) in der Präfektur Samos etabliert. Mit der Verwaltungsreform 2010 ging diese Gemeinde in der neu geschaffenen Gemeinde Ikaria auf, die die gesamte Insel umfasst, und bildet in dieser seither einen von drei Gemeindebezirken.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Gebiet steigt von der Nordküste bis zum Hauptkamm des Atherasgebirges, das die Insel auf ihrer gesamten Länge von Nordost nach Südwest durchzieht, an. Die Grenze zum Gemeindebezirk Agios Kirykos im Osten verläuft auf einer Länge von etwa 7 km in unmittelbarer Nähe des Hauptkammes mit der höchsten Erhebung der Insel, dem 1037 m hohen Efanos (Εφανός). Nach Süden fällt das Gelände steil ins Meer ab. Der Gemeindebezirk Raches liegt westlich.

Gliederung

Der Gemeindebezirk untergliedert sich in sechs Ortschaften mit zahlreichen Siedlungen. Die Einwohnerzahlen entstammen der Volkszählung von 2001.

Evdilos

Die Ortschaft Evdilos (Τοπική Κοινότητα Ευδήλου), 726 Einwohner, ist mit einer Fläche von 8,38 km² der kleinste der Insel.

  • Evdilos (Ευδήλος (m. sg.)), 461 Einwohner, liegt an der Nordküste etwa 40 km nordwestlich von Agios Kirykos. Der Ort wurde nach 1830 gegründet. Während der zweiten osmanischen Besatzung war Evdilos von 1834 bis 1912 Hauptstadt der Insel.
  • Agia Kyriaki (Αγία Κυριακή (f. sg)), 74 Einwohner, liegt etwa ein km östlich der Stadt
  • Keramio (Κεραμείο (n. sg.)), 85 Einwohner, schließt an Agia Kyriaki an
  • Kyparissio (Κυπαρίσσιο (n. sg.)), 8 Einwohner
  • Droutsoulas (Δρούτσουλας (m. sg.)), 24 Einwohner, liegt auf 350 m Höhe ca. 4 km südöstlich von Evdilos
  • Xanthi (Ξανθή (f. sg)), 31 Einwohner, liegt 2 km südlich von Evdilos
  • Fytema (Φύτεμα (n. sg.)), 43 Einwohner
  • Dekakia (Δεκάκια (n. pl.)), unbewohnt

Arethousa

Die Ortschaft Arethousa (Τοπική Κοινότητα Αρεθούσης), 187 Einwohner, grenzt östlich an Evdilos an und hat eine Fläche von 9,85 km².

  • Arethousa (Αρέθουσα (f. sg)), 116 Einwohner, liegt auf einem Bergrücken in 300 m Höhe
  • Pera Arethousa (Πέρα Αρέθουσα (f. sg)), 44 Einwohner, liegt östlich Arethousa und ist von diesem durch einen Bach getrennt
  • Kyparissi Arethousis (Κυπαρίσσι Αρεθούσης (n. sg.)), 16 Einwohner, liegt 3 km nordwestlich von Arethousa am Meer
  • Finikas (Φοίνικας (m. sg.)), 11 Einwohner, liegt 2 km südlich von Kyparissi Arethousis.

Dafni

Die Ortschaft Dafni (Τοπική Κοινότητα Δάφνης), 520 Einwohner, liegt mit einer Fläche von 19,83 km² südlich von Evdilos. Die Orte liegen in unmittelbarer Nähe der einzigen Straße, die im zentralen Inselbereich zur Südseite der Insel führt.

  • Dafni (Δάφνη (f. sg)), 130 Einwohner
  • Akamatra (Ακαμάτρα (f. sg)), 191 Einwohner
  • Petropoulio (Πετροπούλιο (n. sg.)), 51 Einwohner
  • Kosikia (Κοσοίκια (n. pl.)), 80 Einwohner
  • Steli (Στελί (n. sg.)), 65 Einwohner
  • Plagia (Πλαγιά (f. sg)) auch Exo Plagia oder Palia Plagia, 3 Einwohner, liegt am Meer auf der Südseite der Insel

Karavastamo

Die Ortschaft Karavastamo (Τοπική Κοινότητα Καραβοστάμου) mit einer Fläche von 8,45 km² liegt im Nordosten an der Grenze zur Nachbargemeinde Agios Kirykos. Einziger Ort mit 524 Einwohnern ist

  • Karavastamo (Καραβόσταμο (n. sg.))

Manganitis

Die Ortschaft Manganitis (Τοπική Κοινότητα Μαγγανίτου) liegt auf der Südseite der Insel und wird von zwei Orten mit 216 Einwohnern und einer Fläche von 14,80 km² gebildet.

  • Manganitis (Μαγγανίτης (m. sg.)), 200 Einwohner, ist ein Fischerort
  • Kalamonari (Καλαμονάρι (n. sg.)), 16 Einwohner

Frandato

Die Ortschaft Frandato (Τοπική Κοινότητα Φραντάτου) mit 658 Einwohner und einer Fläche von 17,48 km² liegt westlich von Evdilos und grenzt an die Nachbargemeinde Raches an.

  • Frandato (Φραντάτο (n. sg.)), 136 Einwohner
  • Maratho (Μάραθο (n. sg.)), 86 Einwohner
Kloster Theoktistis
  • Pigi (Πηγή (f. sg)), 71 Einwohner; in der Nähe des Dorfes befindet sich das Kloster Theoktistis (Μονή Θεοκτίστης). Es ist nach einer gleichnamigen Nonne aus Lesbos benannt. Das Kloster wurde in byzantinischer Zeit gegründet. Die erste Kirche entstand unter Felsen um 1300 n. Chr.. Während der Blütezeit, Ende des 15. Jahrhunderts, wurde das Kloster von etwa 100 Mönchen bewohnt. Seit 1982 ist das Kloster verlassen.
  • Stavlos (Στάβλος (m. sg.)), 24 Einwohner
  • Avlaki (Αυλάκι (n. sg.)), 106 Einwohner
  • Kambos (Κάμπος (m. sg.)), 216 Einwohner; im Bereich des Ortes liegt die antike Stadt Ini (Οινόη), die von der Antike bis in byzantinische Zeit Hauptstadt der Insel war. Der antike Hafen der an der Mündung des Flusses Voutside lag, ist durch Schwemmaterial des Flusses verlandet und befindet sich heute abseits des Meeres. Von der Stadt sind noch Ruinen der Stadtmauer, des Stadions und einiger Gebäude sichtbar. Die Weinproduktion bescherte dem Ort Reichtum, weshalb Beiträge in die Bundeskasse des Attischen Seebundes entrichtet wurden. Das Museum von Kambos liegt neben der Agia Irini Kirche, die auf den Ruinen eines antiken Dionysos Tempels errichtet wurde. Das Museum beherbergt neben Funden aus der Antike auch Werkzeuge aus der Jungsteinzeit.
  • Kalamourida (Καλαμουρίδα (f. sg)), 6 Einwohner
  • Kremasti (Κρεμαστή (f. sg)), 13 Einwohner

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karte 209, Ikaria / Fourni, 1:50.000. Road Editions, ISBN 960-8189-48-9.
  2. Karte NA 6, Samos - Ikaria, 1:70.000. Z-Editions, ISBN 960-6693-12-0.
  3. a b c Angaben des griechischen Innenministeriums

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