- Evelyne Gebhardt
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Evelyne Gebhardt (* 19. Januar 1954 in Paris) ist seit 1994 Mitglied des Europaparlaments für die SPD. Ihre Schwerpunktthemen sind Bioethik, Verbraucherschutz und Bürgerrechte. Sie ist Koordinatorin der sozialdemokratischen Fraktion im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz. Gebhardt war wesentlich an der sogenannten Bolkestein-Richtlinie beteiligt.
Gebhardt schloss ihre Schulausbildung in Paris ab und studierte danach an der Universität Paris, der Universität Tübingen und der Universität Stuttgart Sprachwissenschaften mit den Nebenfächern Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre. Danach arbeitete sie als freiberufliche Übersetzerin.
Gebhardt zog 1975 nach Deutschland und trat im selben Jahr in die SPD ein. Seit 1985 ist sie im Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), zunächst als Beisitzerin, seit 1992 als stellvertretende ASF-Bundesvorsitzende. Sofern sie nicht in Straßburg oder Brüssel ist, wohnt sie in Mulfingen im Hohenlohekreis. Sie unterhält ein Wahlkreisbüro in Künzelsau.
Für die Europawahl 2004 wurde sie vom Parteivorstand als Spitzenkandidat für Baden-Württemberg favorisiert. Bei der Listenaufstellung der SPD trat überraschend Ulrich Maurer, der in wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen der SPD-Führung um Gerhard Schröder kritisch gegenüberstand (und später in die WASG wechselte), als Gegenkandidat an. Gebhardt setzte sie sich in einer Abstimmung um Platz 1 gegen den ehemaligen SPD-Landesvorsitzenden mit 72,9 Prozent zu 27,1 Prozent durch. Über den sicheren Listenplatz Nr. 12 auf der Bundesliste wurde Gebhardt für die Sozialdemokraten wieder ins Europäische Parlament gewählt.
2009 trat sie für die Bundesliste der SPD auf Platz 2 an und wurde somit wieder in das Europaparlament gewählt.
Mitgliedschaften
Weblinks
Commons: Evelyne Gebhardt – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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