- Expatriate Management
-
Das Expatriate Management ist eine Spezialdisziplin des Personalmanagements. Der Name leitet sich ab vom Begriff des Expatriate (engl. expatriate; plural -n oder -s; von lat. ex aus, heraus; patria Vaterland), kurz Expat. Das ist jemand, der vorübergehend oder dauerhaft, aber ohne Einbürgerung in einem anderen Land als dem seiner Abstammung lebt – typischerweise vom Arbeitgeber dorthin entsendet.
Beim Expatriate Management geht es dementsprechend aus Unternehmenssicht um die Steuerung sämtlicher Belange rund um das Entsenden von Angestellten ins Ausland. Im Rahmen des Expatriate Managements legen Personalabteilungen Regeln und Prozesse für Auslandsentsendungen fest. Sie wählen geeignete Mitarbeiter für den Auslandseinsatz aus, ermitteln das für den jeweiligen Einsatzort angemessene Gehalt, kümmern sich um Fragen von Steuern und Sozialabgaben und stellen sicher, dass die Wiedereingliederung des Mitarbeiters nach der Rückkehr ins Heimatland reibungslos funktioniert.
Zu den zentralen Instrumenten für das Expatriate Management gehören fundierte Informationen und Daten zu den möglichen Einsatzorten der Angestellten. Wichtig sind hier unter anderem Zahlen zu den Lebenshaltungskosten, zum Gehaltsgefüge und zu Mietpreisen aber auch über die Lebensqualität vor Ort, über Sicherheitsaspekte und die Qualität der Schulen. Aus diesen Faktoren berechnet der Expatriate Manager schließlich das Gehalt, das der Angestellte während seiner Zeit im Ausland verdient. Gleichzeitig stellt das Expatriate Management sicher, dass Entsendungsprozesse unternehmensweit einheitlich, transparent und ökonomisch sinnvoll sind.
Angesichts der äußerst vielfältigen Aufgaben greifen die meisten Unternehmen beim Expatriate Management auf die Dienste spezialisierter Beratungsfirmen zurück. Diese liefern die notwendige Datenbasis und helfen bei der Definition sinnvoller Entsendungsrichtlinien. Zu den größten Anbietern gehört ECA International.
Weblinks
Wikimedia Foundation.