Explore science

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Lok der Baureihe 101 mit Werbung für den Klaus Tschira Preis

Die Klaus Tschira Stiftung gGmbH (KTS) ist eine Kapitalgesellschaft in der Form einer gGmbH, deren Ziel die Verwirklichung gemeinnütziger und sozialer Bestrebungen ist. Die Gesellschaft trägt nur in ihrem Namen die Rechtsform einer Stiftung und ist damit eine stiftungsähnliche juristische Person. Sie wurde 1995 von Klaus Tschira ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, Naturwissenschaften, Informatik und Mathematik zu fördern, sowie das Verständnis der Öffentlichkeit für diese Fächer zu wecken. Sitz der Stiftung ist die Villa Bosch in Heidelberg. Hier lebte einst der Chemie-Nobelpreisträger Carl Bosch (1874-1940).

Inhaltsverzeichnis

Tätigkeiten

Projektförderung

In den genannten Fachgebieten fördert die KTS die Forschung in außeruniversitären und universitären Einrichtungen ebenso wie die Lehre an staatlichen und privaten Hochschulen. Dabei unterstützt sie hauptsächlich von ihr selbst initiierte Vorhaben.

Hierzu vergibt sie Forschungsaufträge unter anderem an das European Media Laboratory (EML), das 1997 ebenfalls von Klaus Tschira gegründet wurde. Hier entwickeln Forscher aus unterschiedlichen Fachgebieten neue informationsverarbeitende Systeme, bei denen der Nutzer die Technik nicht mehr als Hindernis wahrnehmen soll. Die 2003 gegründete EML Research, das Schwesterinstitut des anwendungsorientierten EML, verfolgt langfristig angelegte IT-Projekte im Bereich der Grundlagenforschung.

Neben Projekten des EML und der EML Research unterstützt die KTS beispielsweise auch die International University in Germany in Bruchsal. Mit dem Gerda Tschira Stipendium ermöglicht die Klaus Tschira Stiftung alleinerziehenden Studenten und Doktoranden, vorwiegend der Informations- und Wirtschaftswissenschaften, einen studienbedingten Auslandsaufenthalt zusammen mit ihren Kindern.

Naturwissenschaftliche Inhalte sollen für eine breite Öffentlichkeit verständlich dargestellt werden. Daher bietet die KTS vor allem für Naturwissenschaftler, Mathematiker, Ingenieure und Informatiker Medientrainings an. Hier werden die Wissenschaftler im Umgang mit den Medien geschult und lernen über ihre wissenschaftlichen Arbeiten auf verständliche Weise zu sprechen und zu schreiben. Mit dem Projekt wisskomm fördert die Stiftung die Kommunikationskompetenz von Wissenschaftlern.

Angebote für Kinder und Jugendliche

Seit 2006 veranstaltet die Klaus Tschira Stiftung einmal jährlich die naturwissenschaftlichen Erlebnistage Explore Science auf dem Gelände des Luisenparks in Mannheim. Familien, Kindergartengruppen und Schulklassen nehmen hier naturwissenschaftliche Phänomene in Lern- und Mitmachausstellungen unter die Lupe.

Eine besondere Rolle spielt auch die frühe naturwissenschaftliche Förderung von Kindergartenkindern. Die Stiftung fördert das Zentrum für frühe naturwissenschaftliche Förderung, das aus dem Projekt Mit Kindern die Welt entdecken der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hervorgegangen ist.

ausgelobte Preise

Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft

Seit 2006 schreibt die Klaus Tschira Stiftung bundesweit KlarText!, den Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft aus. Teilnehmen können Nachwuchswissenschaftler aus den Fachbereichen Biologie, Chemie, Mathematik, Physik, Informatik und Neurowissenschaften, sowie aus verwandten Disziplinen. Die Bewerber sind aufgefordert die Forschungsergebnisse ihrer exzellenten Doktorarbeit in einen allgemein verständlichen Artikel zusammen zu fassen. Von 1996 bis 1999 wurde der Preis zunächst nur an Absolventen der Universität Karlsruhe verliehen.

Die Bewerber senden einen Kurzaufsatz und eine Kopie ihrer Dissertation an die KTS in Heidelberg. Eine Fachjury prüft zunächst die wissenschaftliche Qualität der einzelnen Wettbewerbsbeiträge. Anschließend beurteilt eine Endjury aus Wissenschaftlern, Journalisten und Experten, ob der Text wissenschaftliche Ergebnisse und Methoden anschaulich und allgemein verständlich darstellt, und wie der Autor den Leser durch die Materie führt. Sie wählt auch die Preisträger aus.

Der Preis wird jährlich in Heidelberg an bis zu sechs Preisträger verliehen und ist mit jeweils 5 000 Euro dotiert. Die ausgezeichneten Beiträge werden zudem in einer Sonderbeilage der Zeitschrift bild der wissenschaft veröffentlicht.

Jugendsoftwarepreis

Der Jugendsoftwarepreis zeichnet herausragende, von Schülern entwickelte digitale Arbeiten aus. Bewertet werden originelle Programme und pfiffige Präsentationen, die anderen Schülern Erkenntnisse und Experimente aus den Naturwissenschaften oder der Mathematik anschaulich, verständlich und Interesse weckend vermitteln.

Am jährlich durchgeführten Wettbewerb teilnehmen können alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland, Österreich und der Schweiz bis zum Alter von 21 Jahren. Zugelassen sind Arbeiten von Einzelpersonen, Teams oder einer gesamten Klasse. Der behandelte Inhalt sollte sich den Fachgebieten der Physik, Chemie, Biologie, Informatik oder Mathematik zuordnen lassen.

Eingereicht werden können:

  • Präsentationen, die einen Sachverhalt aus den Naturwissenschaften oder der Mathematik in nacheinander ablaufenden Folien, Seiten oder Bildern darstellen.
  • Interaktive Präsentationen, die Wissen besonders anschaulich und unterhaltsam vermitteln
  • Simulationen, die modellartig Funktionen, Prozesse und Systeme aus der Mathematik oder den Naturwissenschaften nachbilden

Mit dem Jugendsoftwarepreis zeichnet die KTS seit 2001 Einzelschüler, Gruppen und Schulklassen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus, die mit Computerprogrammen bei ihren Mitschülern das Interesse an Themen aus den Naturwissenschaften und der Mathematik wecken können.

Weblinks


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