- Eyalet Diyarbakir
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Das Eyalet Diyâr-ı Bekr (Osmanisch: Eyalet-i Diyâr-ı Bekr) oder das Diyâr-ı Bekr Beylerbeyliği war ein 1515 gegründetes Osmanisches Eyalet. Sein Zentrum war Amed, das heutige Diyarbakır.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach den Akkoyunlular wurden die Safawiden zu Herrschern über das Gebiet. Am 23. August 1514 besiegte das Osmanische Reich die Safawiden in der Schlacht von Tschaldiran.
Diyarbakır wurde im Jahre 1527 unter Führung von Bıyıklı Mehmet Pascha für die Osmanen erobert, die daraus eine ausgedehnte Provinz formten. Zentrum der Provinz wurde Amid, das heutige Diyarbakır. Zu der Provinz gehörten ursprünglich Mossul, die Regionen Diyar Rabiʿa und Diyar Mudar ebenso wie Bitlis. Spätere Umstrukturierungen verkleinerten die Ausdehnung der Provinz, die jedoch eine der größten und bedeutendsten osmanischen Provinzen blieb. Insbesondere die Lage nahe der persischen Grenze begründete die Bedeutung der Provinz. Unter osmanischer Herrschaft blieb Diyarbakır vier Jahrhunderte von Krieg verschont.[1]
Das Eyalet Diyâr-ı Bekr war im 17. Jahrhundert 71.272 km² groß und machte so 6,5 % der heutigen türkischen Republik aus. Das Eyalet entspricht den heutigen Provinzen Diyarbakır, Elazığ, Siirt, Bingöl (außer Kiğı), Mardin, Tunceli, der östlichen Hälfte Urfas und dem Landkreis Eğin (Kemaliye) in Erzincan.
Gliederung
Das Eyalet bestand aus 20 Sandschaks. Davon waren die größten:
Sandschak Diyâr-ı Bekr, Sandschak Harput, Sandschak Ergani, Sandschak Siverek, Sandschak Nusaybin, Sandschak Hısn-ı Keyfâ, Sandschak Alçakala, Sandschak Habur, Sandschak Sincar, Sandschak Meyyafarikıyn (auch Sandschak Silvan genannt), Sandschak Siird, Sandschak Çemişgezek und weitere 13 kleine Sandschaks. Im Eyalet befanden sich des Weiteren acht kurdische Sandschaks, deren Gouverneursamt erblich war, und fünf autonome kurdische Hükümets.
Mit dem Erlass des Teşkil-i Vilâyet Nizamnâmesi im Jahr 1864 wurde das Eyalet Diyâr-ı Bekr durch das Vilayet Diyâr-ı Bekr ersetzt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ J. Sourdel-Thomine in: Encyclopaedia of Islam. New Edition, Leiden. s.v. Diyar Bakr
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