FC Kilia Kiel

FC Kilia Kiel
Kilia Kiel
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Voller Name Fußballclub Kilia Kiel von 1902 e.V.
Gegründet 23. Juli 1902
Vereinsfarben Rot-Weiß
Stadion Kiliaplatz
Plätze 3.000
Homepage www.fckiliakiel.de
Liga Kreisliga Kiel
2010/11 15. Platz (Verbandsliga Nord-Ost)
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Der FC Kilia Kiel ist ein Fußballverein aus Kiel. Die erste Herrenmannschaft spielt ab der Saison 2011/12 in der Kreisliga Kiel. Kilia ist der insgesamt erfolgreichste Kieler Fußballverein nach Holstein Kiel. Zu den großen Erfolgen der Vereinsgeschichte gehören mehrere zweite Plätze in der damals erstklassigen Nordkreisliga, erste Plätze in der in Staffeln aufgeteilten Nodkreisliga in den 1920er Jahren, der zweite Platz in der erstklassigen Gauliga Schleswig-Holstein in der Saison 1943/1944 und der erste Platz um die damals ebenfalls erstklassige Bezirksmeisterschaft Ost B 1945/46.

Geschichte

1902 verließen einige junge Spieler den 1. Kieler Fußballverein von 1900, heute Holstein Kiel. Sie gründeten am 23. Juli den Fußballverein Kilia Kiel. Bis 1913 wurden die Spiele auf dem Gutenbergplatz ausgetragen, seit 1913 spielt der Verein auf dem Kiliaplatz. Lange Zeit in der Geschichte Kilias bis kurz nach dem 2. Weltkrieg war das Kürzel „FVgg“ (für: Fußballvereinigung) statt des heutigen Kürzels „FC“ (für: Fußballclub) in Gebrauch.

In den 1920er-Jahren konnte Kilia in der Nordkreisliga regelmäßig gute Plätze belegen: 1922, 1923 und 1924 beendete Kilia die Saison jeweils auf Platz 2 hinter Holstein. Ab der Saison 1924/25 war die Liga zweigeteilt, Holstein spielte in der Fördestaffel und Kilia in der Eiderstaffel. Diese Zweiteilung existierte bis 1927, in allen drei Spielzeiten konnte Kilia die Eiderstaffel gewinnen. Damit zog der Verein in die Meisterschaftsendrunde des norddeutschen Verbands ein, blieb dort jedoch ohne große Erfolge: 1925 belegte Kilia den letzten Platz, 1926 wurde die Qualifikation durch eine Niederlage gegen den Hamburger SV im Qualifikationsspiel verpasst, und 1927 belegte Kilia Rang 4 von 5. – Nach 1927 konnte sich Kilia nicht mehr für die Endrunde nicht mehr qualifizieren.

Ein weiterer Höhepunkt der Vereinsgeschichte war 1941 der Aufstieg in die Gauliga Nordmark, die damals höchste Spielklasse. In der ersten Saison belegte Kilia den achten Rang von zehn Mannschaften und wäre damit vermutlich abgestiegen, die Liga wurde aber 1942 dreigeteilt, so dass Kilia in der höchsten Spielklasse, nun in der Gauliga Schleswig-Holstein verbleiben konnte. In der Saison 1943/44 wurde in dieser Liga der zweite Platz erreicht, Gaumeister wurde Holstein Kiel. Nach abweichenden Angaben ging seit der Saison 1943/44 oder der Saison 1944/45 Kilia eine Kriegsspielgemeinschaft zusammen mit Union Teutonia ein, die sowohl als „KSG Kilia Kiel / Union Teutonia Kiel“ als auch als „KSG Kiel“ bezeichnet wurde.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs spielte Kilia 1945/46 zunächst in der Punkterunde um die Bezirksmeisterschaft Ost B, der damals höchsten Spielklasse. Als Meister dieser Klasse war Kilia eigentlich für die Teilnahme an der Norddeutschen Meisterschaft qualifiziert, wurde aber als unbeteiligter Verein von erlassenen Maßnahmen der britischen Militärregierung in der Auseinandersetzung um die Nominierung zwischen dem Eckernförder SV (Meister), Holstein Kiel (Vizemeister) und dem 'Kieler Verband für Leibesübungen im Bezirk Ost A mitbetroffen und erhielt keine Startgenehmigung; als Gegner war bereits die SpVgg Blankenese zugelost worden. 1946/47 und 1947/48 kam Kilia in die Endspiele um die Landesmeisterschaft Schleswig-Holstein und belegte dabei den 1947 den vierten sowie 1948 den zweiten Rang. Seit Gründung der zweithöchsten Spielklasse 1947/48, der Landes- beziehungsweise später Amateurliga Schleswig-Holstein, der heutigen Schleswig-Holstein-Liga, gehörte Kilia ihr an.

Ein weiterer Erfolg war 1964 der zweite Platz in dieser Liga und damit die – allerdings erfolglose – Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Regionalliga. 1966 stieg Kilia in die 2. Amateurliga (Landesliga) und 1973 in die Bezirksliga ab. Seit 1984 spielte Kilia wieder in der Verbandsliga Schleswig-Holstein, der höchsten Spielklasse auf Landesebene. In der Saison 2001/02 gab es noch einmal einen kurze Zugehörigkeit zur Oberliga, Kilia stieg dann aber freiwillig wieder in die Verbandsliga Schleswig-Holstein ab, die ab der Saison 2008/09 Schleswig-Holstein-Liga heißt. Diese Saison 2008/09 beendete Kilia Kiel auf einem Abstiegsplatz und spielte seit der Spielzeit 2009/10 in der sechstklassigen Verbandsliga Nord-Ost. In der Saison 2010/11 belegte Kilia den vorletzten Platz und stieg somit in die Kieler Kreisliga ab.

Bekannte Spieler

  • Willy Hamann, bekannt geworden weniger durch seine Fußballkünste, sondern durch die sogenannte "Hamann-Affäre". Ursprünglich aus Eckernförde stammend, kurzzeitig nach dem Krieg bei Kilia aktiv, anschließend bei der SpVgg Weiden und dann 1947/48, nachdem zuvor der Eckernförder SV Hamanns Bewerbung ablehnte, fünfmaliger Oberliga-Spieler bei Holstein Kiel. Die Punkte, die Holstein in den Spielen mit Hamann holte, wurden nach achtmonatigem Hin und Her nachträglich aberkannt, da Hamann nach endgültiger Stellungnahme des "Norddeutschen Fußballausschußes" sich nie bei Kilia abgemeldet hatte, bei Nacht und Nebel als sogenannter "Zonenspringer" kurzzeitig nach Weiden ging und nach erfolgter Rückkehr in den Norden immer noch für Kilia spielberechtigt war. Holstein habe das bei der Paßantragstellung verschwiegen und sich so die Spielberechtigung erschlichen. Nach Abzug der Punkte war Holstein (und nicht Hannover 96, dessen Funktionäre treibende Kraft bei der Verurteilung Holsteins waren) sportlich 1947/48 abgestiegen, nach bereits acht Spielen der Saison 1948/49 wurde Holstein deshalb aus der laufenden Oberligarunde ausgeschlossen, wurde aber durch eine Aufstockung von 13 auf 16 Teams in der Folgesaison wieder in die Oberliga eingestuft.
  • Tobias Homp, späterer Bundesligaspieler
  • Hubert Rupprecht, später Oberliga-Spieler bei Holstein Kiel und VfL Osnabrück (1947–1963)
  • Sidney Sam, deutscher U21-Nationalspieler, spielte bis 2003 für Kilias Jugend.
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