Kriegsspielgemeinschaft

Kriegsspielgemeinschaft

Kriegsspielgemeinschaft ist ein Begriff aus der Endphase des Ersten und Zweiten Weltkriegs. In vielen Orten schlossen benachbarte Sportvereine ihre Mannschaften zusammen, da sie alleine nicht mehr genug Spieler hatten. Zu einem Zusammenschluss der Vereine kam es dabei in der Regel nicht.

Vielfach trugen auch rivalisierende Klubs Spiele als Kriegsspielgemeinschaft aus, in Frankfurt am Main beispielsweise absolvierten die beiden größten Fußballvereine der Stadt Eintracht und FSV, zwischen November 1944 und Januar 1945 fünf gemeinsame Partien. Einige dieser Zusammenschlüsse waren durchaus erfolgreich: In Hamburg gewannen Sperber/St.Georg 1918 die Bezirks-, Victoria/HFC 88 1919 sogar die Norddeutsche Meisterschaft.[1]

Im Zweiten Weltkrieg konnten die KSGen, wie sie zumeist abgekürzt wurden, wie alle Vereine zusätzlich die Kriegsgastspieler-Regel nutzen und militärangehörige Fußballer auswärtiger Vereine einsetzen. Die Gauklasse Hamburg bestand in ihrer letzten Saison 1944/45 aus zehn Mannschaften, darunter vier Kriegsspielgemeinschaften. In der KSG Alsterdorf hatten sich gleich vier Vereine zusammengetan.

Einzelnachweise

  1. siehe Jankowski/Pistorius/Prüß, Fußball im Norden, Bremen und Barsinghausen 2005, S. 279

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