FIW

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Das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e. V. München (Abk. FIW) wurde 1918 als Forschungsheim für Wärmeschutz gegründet, um thermische Isoliermaterialien (Wärmedämmung, Wärmeschutz) und Feuchteschutzmaßnahmen zu entwickeln und zu prüfen.

Inhaltsverzeichnis

Tätigkeit

Der Verein wurde gegründet durch Hersteller und Verarbeiter von Wärme- und Kältedämmstoffen. Diese stellen nach wie vor die wesentlichen Mitglieder.

Das Tätigkeitsfeld umfasste die Erforschung und Erprobung von Baustoffen, Gerätekomponenten, die wirkungsvolle Verarbeitung sowie Prüfmethoden zur Überwachung des wirksamen Einbaus und Zertifizierungsverfahren. Während im Zweiten Weltkrieg die Thematik davon bestimmt wurde, möglichst wirksame heimische Werkstoffe zu finden, steht heute die Energieeffizienz im Vordergrund.

Einige der Prüfverfahren mündeten in Normen des DIN (Deutsches Institut für Normung) und der EN (Europäische Norm) zur funktionellen Überprüfung von Baustoffen, z.B. die VDI 2055 und die DIN Vornorm 1951. Entsprechend besteht heute ein umfangreiches Prüfungsangebot im Bereich Dämmstoffe im Hochbau.

Das IWF ist Mitglied zahlreicher Fachgremien und -ausschüsse. Hier nur Mitgliedschaften nationaler und internationaler Institutionen:

  • American Society for Testing and Materials (ASTM), Philadelphia
  • Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) „Otto von Guericke“ e. V., Köln
  • DGfH Deutsche Gesellschaft für Holzforschung e. V. München
  • DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin
  • DKV Deutscher Kälte- und Klimatechnischer Verein, Stuttgart
  • DVM Deutscher Verband für Materialforschung und -Prüfung e. V., Berlin
  • Fachinstitut Gebäude-Klima e. V., Bietigheim-Bissingen
  • Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e. V., Kassel
  • Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Köln
  • L‘institut international du Froid, Paris
  • Technischer Überwachungsverein Bayern, München
  • VMPA Verband der Materialprüfungsämter e. V., Berlin

Die Ergebnisse öffentlich geförderter Forschung werden wissenschaftlich veröffentlicht.

Institutsleiter und Standort

Das Institut wurde 1918 in München gegründet, in Zusammenarbeit mit der Wärmeabteilung der Physikalisch-technischen Reichsanstalt, dem Institut für technische Physik der technischen Hochschule München sowie dem Isoliergewerbe, der Reichskohlestelle und dem Verband für Kältemaschinen[1]. Es befand sich seit dem Krieg in einem damals außerhalb der Stadt stehenden Einzelgebäude in Bogenhausen, welches heute anderen Zwecken dient; nun direkt am Mittleren Ring, am Rand der ersten städtisch geplanten Wohnanlage.

Erster wissenschaftlicher Leiter war Karl Hencky.

Während und nach dem 2. Weltkrieg wurde das Institut viele Jahrzehnte lang von dem Physiker Erwin Raisch geführt, zeitweise ohne weitere Mitarbeiter. Er begleitete auch den Umzug in die neuen Räume nach Gräfelfing (Lochhamer Schlag 4), welche von der Volkswagenstiftung mitfinanziert wurden.

Sein Nachfolger wurde Walter F. Cammerer.

Diesem folgte 1985 Horst Zehendner als Institutsleiter.

Heutiger Institutsleiter und Geschäftsführer am Standort Gräfelfing ist seit 2000 R. Gellert.

Veröffentlichungen

Die Zahl der Vorträge und Publikationen des Instituts ist groß. Daher stellvertretend hier nur wenige ältere:

  • Erwin Raisch: Die Luftdurchlässigkeit von Baustoffen und Baukonstruktionsteilen. Gesundheitsingenieur 1928 Heft 30 Forschungsheim für Wärmeschutz München (1928).
  • Erwin Raisch: Wärmeverluste durch Stützringe für Blechmäntel. Mitt. aus d. Forschungsheim für Wärmeschutz (e. V.), München 9 (1955).
  • Erwin Raisch und Joseph Sebastian Cammerer: Wärme- und Kälteschutz – Berechnungen, Garantien, Messverfahren und Lieferbedingungen für Wärme- und Kälteisolierungen, Weißdruck der VDI 2055 (1958).

Belege

  • Hans-Liudger Dienel: Ingenieure zwischen Hochschule und Industrie, veröffentlicht von Vandenhoeck & Ruprecht, 1995, Original von University of Michigan, Digitalisiert am 5. Juni 2008, ISBN 3525360479, ISBN 9783525360477
  • FIW München, Geschäfts- und Tätigkeitsbericht 2007

Einzelnachweise

  1. Hans-Liudger Dienel: Ingenieure zwischen Hochschule und Industrie, veröffentlicht von Vandenhoeck & Ruprecht, 1995, Original von University of Michigan, Digitalisiert am 5. Juni 2008, ISBN 3525360479, S. 398

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