- FSC Żuk
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Żuk ist die Typenbezeichnung verschiedener polnischer Kleintransporterfahrzeuge, die vom 24. Juni 1959 bis zum 13. Februar 1998 beim polnischen Hersteller Fabryka Samochodów Ciężarowych (kurz: FSC) in Lublin produziert wurden. Neben Lieferwagen und Kleinbussen wurden zeitweise auch Feuerlöschfahrzeuge produziert. Der Hersteller verwendete Fahrzeuggestelle des PKW-Herstellers FSC Lublin, allerdings meist mit anderer Motorisierung. Teilweise wurden auch sowjetische Fahrzeuge in Lizenzbauweise produziert. Durch die gemeinsam verwendete Fahrzeugbasis konnten die Fahrzeuge preiswert hergestellt werden und waren in Polen beliebt. Nachteilig waren dagegen die minderwertige Verarbeitung, v. a. bei der Vorderradaufhängung, der geringe Radabstand und der hohe Schwerpunkt der Fahrzeuge.
Verwendet wurde die Antriebstechnik des Warszawa (Lizenz GAZ M20). Mit der erneuten Zusammenarbeit zwischen Fiat und zwei polnischen Fahrzeugherstellern (siehe auch Polski Fiat und FSO) fanden auch Bauteile des Polski Fiat 125p Verwendung.
Inhaltsverzeichnis
wichtige Exportfahrzeuge
In der DDR kamen hauptsächlich drei Fahrzeuge des Herstellers zum Einsatz:
- 1966 — Modell A 06 (Liefer-/ Kastenwagen); bei der Typbezeichnung „06“ handelt es sich offenbar um Exportfahrzeuge der offiziellen Version A 05; Nutzlast: 850 kg; In der deutschen Literatur wird als Produktionsjahr 1965 angegeben, in diesem Jahr wurde das Fahrzeug auf der XXXIV. Internationalen Messe in Posen vorgestellt; ein Jahr später begann die Serienproduktion
- 1970 — Modell A 07 (Kombifahrzeug für den Personentransport, hoher Exportanteil in sozialistische Länder); in der DDR u. a. zum Truppentransport bei der NVA verwendet; für sieben Personen zuzüglich 350 kg Gepäck
- 1967 — Modell A 11 (Kastenwagen mit getrennter Fahrerkabine und einem hölzernen Aufbau); für 950 kg Zuladung
Bei der Motorisierung handelt es sich jeweils um einen Vierzylinder-Vergasermotor mit OHV-Ventilsteuerung des Herstellers FSO (in Reihe BxH 82x100, Hubraum 2120 cm³, Leistung 70 PS/52 kw bei 4000/min), als zulässige Höchstgeschwindigkeit wird beim Modell A 03 (offenbar der Vorgänger des A 05/ A 06) 90 km/h angegeben.
- Weiterer Export von 1976 bis 1980
Die DDR importierte nochmals etwa 6000 ZUK-Transporter zur Milderung des Fahrzeugdefiztes in dieser Fahrzeugklasse. Es handelt sich um das Modell A 16B, das in der Niederlassung in Węgrów ab 1976 gefertigt wurde. Als Motor kam ein sparsamerer 4-Zylinder-Dieselmotor, Modell 4C90, mit 2417 cm³ Hubraum und 70 PS/52 kw bei 4200/min der Bearbeiten] Das Ende der Marke Żuk
Nach dem Zusammenbruch der polnischen Volkswirtschaft konnte sich das Unternehmen gegen die übermächtige ausländische Konkurrenz nicht dauerhaft durchsetzen. Das Konzept, Fahrzeuge preisgünstig auf der Basis etablierter Standardkonzepte zu bauen, wurde vom Markt nicht mehr angenommen. Eines der letzten Fahrzeuge, das Schienenfahrzeug Mitor Mitoraj auf der Basis eines Kleinbus für den Straßenverkehr (Prototyp 1995, letzte Testfahrten im Jahr 2000), kam über das Versuchsstadium nicht hinaus.[1]
Bis zu seinem vorläufigen Ende im Frühjahr 2007 hat der Hersteller FSC im Rahmen eines Joint-Venture-Unternehmens und anderen Kooperationen mehrere eigene Autos und Modelle anderer Hersteller gebaut. Die Marke Żuk wurde aber nicht mehr wiederbelebt.
Literatur
- Werner Oswald: Kraftfahrzeuge der DDR, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-01913-2
Weblinks
Einzelnachweise
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