- Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt
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Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt Gründung 1. August 1971 Trägerschaft staatlich Ort Würzburg, Schweinfurt Bundesland Bayern Staat Deutschland Präsident Heribert Weber Studenten 6850 (WS 2008/09) Mitarbeiter 377 (WS 2005/06) davon Professoren 163 (WS 2005/06) Website www.haw-wuerzburg.de Die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt (FH|W-S) ist eine 1971 gegründete Hochschule in Bayern mit zwei Abteilungen in Würzburg und Schweinfurt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte der heutigen Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt reicht bis 1807 zurück und ist verknüpft mit den Vorgängereinrichtungen „Balthasar-Neumann-Polytechnikum“ des Bezirks Unterfranken, der „Höheren Wirtschaftsschule“ der Stadt Würzburg und der Werkkunstschule der Stadt Würzburg.
Am 1. August 1971 nahm die aufgrund des Bayerischen Fachhochschulgesetzes (FHG) gegründete Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt mit 1566 Studierenden in sieben Studiengängen den Betrieb auf. Am Standort Würzburg wurden die Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft und Grafikdesign (heute Kommunikationsdesign) angeboten, in Schweinfurt die Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen.
Im Laufe der Zeit wurden das Angebot um die Studiengänge Soziale Arbeit (1972), Kunststofftechnik und Vermessung (1973), Informatik (1975), Pflegemanagement (1995), Betriebswirtschaft (1998), Wirtschaftsinformatik (2000), Medienmanagement (2001), Ingenieurinformatik (2003), Logistik (2008) ergänzt.
Von 1991 bis 2000 war sie Teil des Hochschulverbundes der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg. In Aschaffenburg wurde zunächst der Studiengang Betriebswirtschaft angeboten, ab 1997 auch der Studiengang Elektrotechnik. Im Jahr 2000 ging aus der bisherigen Abteilung Aschaffenburg eine eigenständige Fachhochschule hervor.
Am 14. Februar 2003 legte der damalige Wissenschaftsminister Hans Zehetmeier den Grundstein für ein knapp 14,5 Millionen Euro teures Hörsaalgebäude für die Abteilung Schweinfurt. Im Keller des Gebäudes finden sich moderne Computersäle. Im Erdgeschoß bietet eine großzügige Aula Platz für Veranstaltungen. Kreisförmig um diesen Versammlungsraum befinden sich Dekanate, Büros und der größte Hörsaal des Gebäudes. Im ersten und zweiten Stock des von Stahlbeton und Aluminium dominierten Baus finden sich klimatisierte und multimedial ausgestattete Hörsäle.
Nach der Einweihung durch Wissenschaftsminister Thomas Goppel am 4. Oktober 2004, findet in dem zirka 3000 Quadratmeter großem Rundbau ein Großteil des Lehrbetriebs in der Abteilung Schweinfurt statt. Die älteren Gebäude am Standort Schweinfurt wurden weitestgehend geräumt. Es finden dort seit 2004 umfangreiche Rennovierungsmaßnamen statt.
2006 hat die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt die Namensrechte des größten Hörsaals der Hochschule an Aldi-Süd vermietet. Der ehemalige Hörsaal „Z09“ hat nun den Namen „Aldi-Süd-Hörsaal“. Im betreffenden Saal lernen passenderweise hauptsächlich Studenten der Wirtschaftswissenschaften. Die Sparkasse Würzburg hat sich 2006 als "Sponsor" eines weiteren Hörsaals zur Verfügung gestellt.
Seit 2008 ist der Name „Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt“ in „Hochschule für angewandte Wissenschaften – Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt“ geändert.
Hochschule
Die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt ist mit 6.865 Studierenden (WS 2008/09), 163 Professoren (WS 2008/09), 19 Lehrkräften für besondere Aufgaben und 195 Sonstiges Personal die drittgrößte Fachhochschule in Bayern.
Das Studienangebot der zehn Fakultäten umfasst aktuell 22 Studiengänge mit Diplom-, Bachelor- und Masterabschlüssen:
Abteilung Würzburg
- Architektur
- Bauingenieurwesen
- Betriebswirtschaft
- Baumanagement
- Fachjournalismus Technik
- Fachübersetzen (Wirtschaft / Technik)
- Informatik
- Information Systems
- Int. Business with Focus on Asia or Central and Eastern Europe
- Kommunikationsdesign
- Kunststoff- und Elastomertechnik
- Medienmanagement
- Pflegemanagement
- Soziale Arbeit
- Vermessung und Geoinformatik
- Wirtschaftsinformatik
Abteilung Schweinfurt
- Elektrotechnik
- Elektro- und Informationstechnik
- Ingenieurinformatik
- Logistik
- Maschinenbau
- Wirtschaftsingenieurwesen
Masterstudiengänge
- Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik: „Information Systems"
- Fakultät Elektrotechnik: „Elektro- und Informationstechnik"
- Fakultät Gestaltung: „Information Design“
- Fakultät Betriebswirtschaft: "Innovation im Mittelstand"
- Fakultät Soziale Arbeit: „Social work“ (in Vorbereitung)
Postgraduale Weiterbildung
- Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen "Building-Project-Management" (Baumanagement)
- Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebswirtschaft "International Economic Relations with focus on Asia or Central- and Eastern Europe", wird in Kooperation mit der Shih Chien University in Taiwan und der Plechanow-Akademie für Wirtschaft Moskau in Russland angeboten.
Studienvoraussetzungen
Ein Studium an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt können diejenigen aufnehmen, die die allgemeine Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife nachweisen können.
Seit dem 1. Juni 2006 können auch besonders qualifizierte Absolventen der Meisterprüfung, von gleichwertigen beruflichen Fortbildungsprüfungen sowie von Fachschulen und Fachakademien den fachgebundenen Zugang zur FH erhalten: Bedingung ist es, zu den besten 20 Prozent des jeweiligen Prüfungstermins zu gehören. An der FHWS durchlaufen entsprechende Bewerber vorab ein zweistufiges Beratungsverfahren.
Auslandskontakte
Die FHWS unterhält Auslandskontakte mit knapp 100 Universitäten in 35 Ländern. Das Akademische Auslandsamt an beiden Abteilungen sowie Auslandsbeauftragte in jeder Fakultät unterstützt und berät die Studierenden bei Auslandspraktika, Diplomarbeiten mit Firmen, deren Sitz sich im Ausland befindet, bei Auslandsaufenthalten sowie bei Fragen der Finanzierung und Stipendien.
Studentische Projekte
Mainfranken Racing e.V.
Seit September 2006 existiert (gegründet von Studierenden) der gemeinnützige Verein Mainfranken Racing e.V. der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Ausbildung von Studenten, sowie der Interdisziplinarität zwischen den Fachbereichen an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt zu unterstützen. Die Studenten von Mainfranken Racing e.V. nehmen am jährlich stattfindenden Konstruktionswettbewerb, der Formula Student Germany teil, der in Deutschland vom Verein Deutscher Ingenieure ausgerichtet wird.
Die Formula Student wurde 1981 von der SAE, dem amerikanischen Pendant des deutschen Verbandes der Automobilbauer eingeführt. Seitdem haben sich zusätzliche Events in England, Italien, Australien, Japan und seit 2006 auch der Event in Deutschland etabliert. Weitere folgen sicher bald. Hauptsächlich mit Unterstützung einer Vielzahl von Sponsoren und Unterstützern und der Fakultät Maschinenbau wurden 2007 der MFOne nach nur achtmonatiger Entwicklungsarbeit der Studenten vorgestellt. Der MFTwo wurde im Juni 2008 fertiggestellt und der Öffentlichkeit präsentiert.
Erwähnt werden sollte der Grundgedanke hinter dem Projekt. Es geht keineswegs nur darum, einen Rennwagen zu bauen, sondern interdisziplinär die Entstehung eines selbst entwickelten Fahrzeugs mit zu erleben und zu gestalten. Hier können perfekt die in Vorlesungen angeeigneten theoretischen Inhalte verknüpft, vertieft und angewendet werden. Bei diesem Projekt gibt es für jedes Semester etwas zu lernen und Möglichkeiten sich einzubringen. Anfangs mit einfachen aber dennoch interessanten Hilfsarbeiten über leichtere Konstruktionsaufgaben bis hin zu eigenverantwortlichen Komponentenentwicklungen mit mehreren beteiligten Studenten.
FH-SW Solar Racing e.V
Anfang 2008 wurde der ebenfalls gemeinnütze Verein FH-SW Solar Racing e.V gegründet. Dieser hat es sich zum Ziel gesetzt u.A. mit der Entwicklung und dem Bau eines eigenen Solarautos Forschung und Ausbildung, insbesondere im Bereich der Ingenieurwissenschaften an der Fachhochschule Schweinfurt zu fördern. Aktuell wird eine Fertigstellung des ersten Fahrzeugs rechtzeitig zur Teilnahme an der World Solar Challenge im Oktober 2009 angestrebt. Diese gilt als das härteste Rennen für Solarfahrzeuge weltweit und führt quer von Nord nach Süd durch den australischen Kontinent.
Grundgedanke der zu diesem Vorhaben führe war neben den deutlich spürbaren Folgen der abnehmenden Erdölvorräte und der globalen Klimaerwärmung, auch der, dass durch ein derart innovatives Projekt theoretische Inhalte des Studiums praxisbezogen angewendet und vorhandene Stärken gefördert werden können.
Die World Solar Challenge findet derzeitig zweijährig statt, so dass ab November 2009 die Entwicklung eines weiteren Solarfahrzeugs für die World Solar Challenge 2011 beginnen wird. In dieses Fahrzeug fliesen dann Erkenntnisse aus dem vorausgegangenen Fahrzeug und bislang nicht realisierte Ideen ein. Das Fahrzeug, welches für die World Solar Challenge 2009 entwickelt wird, soll bis zur Fertigstellung seines Nachfolgers (mit leichten Modifikationen) noch an weiteren Wettbewerben teilnehmen, um die Realisierbarkeit von Fahrzeugen, welche lediglich mit Solarenergie angetrieben werden weiter publik zu machen.
Weblinks
- Internetpräsenz der FH|W-S
- Internetpräsenz von Mainfranken Racing e.V.
- Internetpräsenz von FH-SW Solar Racing e.V.
50.04494517805610.210182666667Koordinaten: 50° 2′ 42″ N, 10° 12′ 37″ O
Staatliche Fachhochschulen:
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