- Faissal Ebnoutalib
-
Faissal Ebnoutalib (* 20. November 1970 in Nador, Marokko) ist ein marokkanisch-stämmiger Taekwondo-Sportler und Trainer.
Inhaltsverzeichnis
Laufbahn
Nach seiner erfolgreichen Karriere als Athlet arbeitet Faissal Ebnoutalib heute als Taekwondo-Trainer. Ebnoutalib begann mit fünf Jahren Taekwondo zu trainieren und startete bereits mit 15 Jahren für die marokkanischen Nationalmannschaft. 1990 übersiedelte er nach Deutschland, wo er seine sportlichen Aktivitäten gemeinsam mit seinem Bruder Mohamed Ebnoutalib, dem späteren Vizeweltmeister von 2003, weiter professionalisierte. 1997 erwarb Ebnoutalib die Deutsche Staatsangehörigkeit und startete anschließend für die Deutsche Taekwondo-Nationalmannschaft (DTU).
Ebnoutalib ist verheiratet, hat drei Kinder und ist Träger des 4. Dan (WTF-Taekwondo). Neben Taekwondo betreibt er u. a. Leichtathletik, Boxen und Jogging als Ausgleich.
Olympia und Internationale Erfolge
Seinen größten internationalen Erfolg errang Ebnoutalib bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, bei denen er im Mittelgewicht (bis 80 kg) die erste offizielle Olympiamedaille für Deutschland gewann und Vize-Olympiasieger wurde. Im Finale unterlag er nach Punkten (1:3) dem späteren Olympiasieger und kubanischen Weltcup-Sieger Angel Valodia Matos.
Sein Gegner Angel Valodia Matos ist ein mittlerweile lebenslang gesperrter kubanischer Taekwondo-Kämpfer. Angel Matos sowie sein Trainer und Coach, wurden beide bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking wegen grober Unsportlichkeit disqualifiziert und die bisherigen Titel aberkannt.
Weiterhin wurde Ebnoutalib im Jahr 2000 bis 80 kg in Patras Europameister. Bei den Weltmeisterschaften 1999 in Kanada gewann er die Bronzemedaille. Beim World Cup 1998 belegte er in Stuttgart den zweiten Platz.
Sportliche Erfolge
Als aktiver Wettkämpfer errang Ebnoutalib in verschiedenen Gewichtsklassen mehrere Titel auf nationaler und internationaler Ebene, u. a.
- Deutscher Meister 1997, 1998, 1999, 2000[1]
- Internationaler Deutscher Meister 1997
- Internationaler Holländischer Meister 1996, 1997
- Internationaler Dänischer Meister 1998
- Internationaler Österreichischer Meister 1995, 1996
- Internationaler Park Pokal Sieger 1992
- Internationaler Hessenpokal-Sieger 1995, 1996, 1997
- Länderkampf-Sieger Deutschland-Korea 1994, 1995, 1996
- Vize-Olympiasieger, 2. Platz (bis 80 kg) bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney[2][3]
- Europameister bis 80 kg in Patras / Griechenland
- Bronzemedaille bis 80 kg Weltmeisterschaft 1999 in Edmonton / Kanada
- Silbermedaille bis 80 kg beim World-Cup 1998 in Stuttgart
Als Trainer und Coach führte er mehrere Sportler aus Hessischen und Bayerischen Vereinen (u. a. SSV Dachau Ost) und Landesverbänden in die Deutsche und internationale Spitze.
Einzelnachweise
Weblinks
Kategorien:- Mann
- Geboren 1970
- Taekwondoin (Deutschland)
- Europameister (Taekwondo)
- Kampfsporttrainer
- Sportler (Landkreis Dachau)
- Person (Dachau)
Wikimedia Foundation.