Falsche Kamille

Falsche Kamille
Geruchlose Kamille
Geruchlose Kamille (Tripleurospermum maritimum subsp. inodorum)

Geruchlose Kamille (Tripleurospermum maritimum subsp. inodorum)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Anthemideae
Gattung: Strandkamillen (Tripleurospermum)
Art: Tripleurospermum maritimum
Unterart: Geruchlose Kamille
Wissenschaftlicher Name
Tripleurospermum maritimum subsp. inodorum
(Merat) M.Laínz

Die Geruchlose Kamille (Tripleurospermum maritimum subsp. inodorum, Syn.: Tripleurospermum perforatum, Matricaria inodora) ist eine Unterart von Tripleurospermum maritimum in der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist aufgrund ihrer sehr ähnlichen Blütenkörbchen leicht mit der Echten Kamille zu verwechseln. Sie enthält aber nur wenige ätherische Öle und hat daher keinen Kamilleduft. Eine Heilwirkung, wie für die Echte Kamille typisch, hat sie nicht.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung und Standort

Die Geruchlose Kamille kommt in ganz Europa und Asien vor. Nach Neuseeland und Nordamerika wurde die Art eingeschleppt. In Deutschland wächst sie häufig auf nährstoffreichen Äckern, in Ruderalfluren und auf Ödland.

Beschreibung

Die Geruchlose Kamille ist eine überwinternd grüne, einjährige (Therophyt) krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 5 und 80 Zentimetern und besitzt aufsteigende bis aufrechte, erst oberwärts ästig verzweigte, nur im jungen Zustand spärlich behaarte Stängel. Die zwei- bis dreifach gefiederten Laubblätter sind nicht fleischig und etwa 2 bis 8 Zentimeter lang. Die Fiedern erreichen Längen zwischen 4 und 20 Millimeter.

In einem doldigen Gesamtblütenstand stehen endständig die körbchenförmigen Blütenstände (Pseudanthien). Der halbkugelige Körbchenboden ist markig und nicht hohl. Die ovalen Hüllblätter sind in der Mitte dunkelgrün bis dunkelbraun; ihre Ränder und Spitzen sind blass bis hellbraun und mehr oder weniger trockenhäutig. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von etwa 3 bis 4,5 Zentimeter auf; sie enthalten innen gelbe, radiärsymmetrische Röhrenblüten (= Scheibenblüten) und außen zehn bis 25 weiße, zygomorphe Zungenblüten. Die Zungenblüten stehen waagerecht ab oder sind aufgerichtet, ab nicht herab geschlagen.

Die Frucht ist ein Achäne mit einem Pappus der als häutiger Saum ausgebildet ist. An der Scheitelspitze der dreifach gerippten, blassbraunen Frucht befinden sich mehr oder weniger kreisrunde Öldrüsen.

Systematik

Tripleurospermum maritimum subsp. inodorum an einem Strand in Island

Die Arten der Gattung Tripleurospermum wurden früher in die Gattung Matricaria integriert. Tripelurospermum maritimum umfasst drei Unterarten[1]:

  • Geruchlose Kamille, Tripleurospermum maritimum subsp. inodorum, Syn.: Tripleurospermum perforatum
  • Küsten-Kamille, Tripleurospermum maritimum subsp. maritimum
  • Tripleurospermum maritimum subsp. phaeocephalum

Diese unterscheiden sich in der Form und Größe der Hochblätter sowie in der Größe der Ölkörper der Früchte.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Germplasm Resources Information Network (GRIN)

Weblinks


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