Fargue-Gesetz

Fargue-Gesetz
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Louis Jérôme Fargue (* 1872; † 1910) stellte eine Formel für die Flusswindungen auf und gilt heute, obwohl er stark in Vergessenheit geraten ist, als Gründer der experimentellen Flusstechnik.

Anhand seiner Untersuchungen an einer 22 km langen Flussstrecke mit 17 Mäandern der Garonne in Bordeaux erforschte er die Gesetze des Krümmungsverhaltens von Flüssen.

Der Fluss Garonne hatte eine durchschnittliche Breite von rund 180 Metern und einen Durchfluss von ca. 700 m³/s. In einer Zeit, in der viele Flüsse begradigt wurden, warnte er vor den Folgen und erstellte sechs Gesetze über die Kurvenparameter von Flüssen:

  1. Tiefstellen der Kolke liegen zwei Flussbreiten flussab von Krümmungsscheitel
  2. Furten liegen eine Flussbreite flußab der Wendepunkte der Flusskrümmung
  3. Die Tiefe der Kolke ist proportional zur Krümmung der Kurve
  4. Ein stetiger Talweg tritt nur auf, wenn Krümmungen des Flusses ineinander übergehen
  5. Die Bögen sollen stetig veränderlichen Radius haben (Klotoiden).
  6. Die Breiten des Flusses sind im Wendepunkt am geringsten, in den Scheitelpunkten der Krümmung am größten.

Als wichtigster Grundsatz für den Entwurf von Flussläufen im Rahmen von Renaturierungsmaßnahmen gilt daher, keine strengen geometrischen Formen anzuwenden.

Die Fargue’schen Gesetze sind auch heute noch Bemessungsgrundlage für die Renaturierung von Flüssen.

Literatur

  • Autor: Etude sur la corrélation entre la configuration du lit et la profondeur d'eau dans les rivières à fond mobile. In: Herausgeber (Hrsg.): Annales des ponts et chaussées. 1868.

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