- Faserstoff
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Als Faserstoff wird aus Pflanzen gewonnenes Fasermaterial (Pflanzenfaser) bezeichnet. Als Rohstoff für Primärfaserstoffe werden Holz oder bestimmte einjährige Pflanzen (z. B. Stroh, Hanf) verwendet. Sekundärfaserstoffe können aus Recyclingstoffen, wie z. B. Altpapier, erzeugt werden, und basieren somit letztlich auch vor allem auf dem Rohstoff Holz.
Der wichtigste Bestandteil eines Faserstoffs sind die aus Cellulose bestehenden Anteile. Daneben können sich aber auch andere Bestandteile finden, wie z. B. Lignin bei Verwendung von verholzten Rohstoffen (Lignocellulose).
Verschiedene Faserstoffe werden unterschieden. So enthalten Holzstoffe, wie z. B. Holzschliff, große Anteile an Lignin. Bei Halbzellstoffen ist der Ligninanteil reduziert, so dass der Celluloseanteil dominiert. Zellstoff hingegen besteht fast ausschließlich aus Cellulose. Diese Faserstoffe werden meist durch mechanische oder chemisch-mechanische Verfahren aus Holz hergestellt und vor allem für die Herstellung von Papier für unterschiedliche Zwecke bzw. in unterschiedlichen Qualitäten, für Pappe und Kartonagen verwendet. In eine höhere Qualitätsklasse eingeordnet ist der Chemiezellstoff, der unter anderem in der chemischen Industrie verwendet wird und besonders hohe Anteile an Cellulose und wenig Störstoffe enthalten muss.
Weitere Produkte aus Faserstoffen sind Faserplatten und Dämmstoffe zur Wärmeisolierung.[1]
Auch andere Materialien, wie pflanzliche und tierische Fasern und Chemiefasern, die z. B. Grundbestandteile von Textilien sind, können als Faserstoff bezeichnet werden.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Kompetenzzentrum Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen (KNR): Dachausbau mit nachwachsenden Rohstoffen - sicher und komfortabel, umfassende Informationen, unter anderem zu verschiedenen Faserwerkstoffen aus Faserstoff, 40-seitige Broschüre, als pdf, abgerufen am 29. März 2010
- ↑ www.fashion-base.de: Textillexikon/ Modelexikon, abgerufen am 29. März 2010
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