- Fastball
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Fastball (oder auch heat oder heater) ist die schnellste Art einen Baseball zu werfen. Ein „normaler“ Major-League-Fastball ist etwa 90 mph (miles per hour, 145 km/h) schnell. 95 mph (153 km/h) gilt als sehr gut, und nur wenige erreichen die 100-mph-Marke (triple digits, 161 km/h). Beim Fastball greift man den Baseball mit Zeige- und Mittelfinger, und mit beiden Fingerkuppen auf der Längsseite der Naht des Balles, und lässt den Ball beim Wurf über diese Finger rollen. Der dabei entstehende Rückwärtsdrall (backspin) sorgt dafür, dass unter dem Ball Überdruck herrscht (der sog. Magnus-Effekt), weil die Nähte unter dem Ball in Flugrichtung laufen. Bei einem schnell geworfenen Ball mit viel Rotation entsteht der Eindruck, der Ball würde steigen (rising fastball). Hitter beschreiben extrem schnelle Bälle manchmal als exploding fastballs oder als screaming fastballs, aufgrund des Surrens der Nähte im Flugwind und des Knalls wenn der Ball im Handschuh des Catchers landet.
Neben der Wurfbewegung ist die Position des Balles in der Wurfhand sehr wichtig. Normalerweise greift man den Ball so, dass vier Nähte gegen den anströmenden Flugwind drehen (four-seam fastball, oder kurz four seamer). Neben der Geschwindigkeit, die die Reaktionszeit des Hitters beschränkt, sind weitere Aspekte wichtig: Die Kontrolle (control oder command on the fastball) bezeichnet die Fähigkeit den Fastball zu platzieren, die Bewegung (movement) bezeichnet die Abweichung von der geraden Flugrichtung. Ein guter Fastball ist für die Strategie des Pitchers unerlässlich. Die ständige Drohung einen Fastball zu werfen, unterstützt die Gefährlichkeit anderer Pitches. Eine gute Ergänzung ist z. B. der Changeup, ein Wurf der für den Hitter genauso aussieht wie ein Fastball (deception), der aber etwas 10–15 mph (16-24 km/h) langsamer ist. Der Hitter schwingt also zu früh, trifft ihn nicht oder nur schwach. Hinzu kommt oft ein Absinken nach unten und eine Bewegung auf den Schlagmann zu (Rechts-Rechts-Duell).
Die besten Fastballs linkshändiger Pitcher:
- Aroldis Chapman (Starting Pitcher bei den Cincinnati Reds) Major League Baseball Rekordhalter[1] mit 105,1 mph (169 km/h)
- Randy Johnson (nicht mehr aktiv, ehemaliger Starting Pitcher bei den Arizona Diamondbacks) ca. 95–98 mph (153-158 km/h)
- Billy Wagner (Closer bei den Atlanta Braves) bis 100 mph (161 km/h)
Die besten Fastballs rechtshändiger Pitcher:
- Robb Nen (nicht mehr aktiv, ehemaliger Closer)
- Roger Clemens (Starting Pitcher der New York Yankees)
- Curt Schilling (nicht mehr aktiv, ehemaliger Starting Pitcher der Boston Red Sox)
- Pedro Martínez (2010 vereinslos)
Versionen
Es gibt verschiedene Variationen:
- two-seam fastball (kurz: two-seamer): die natürliche Bewegung auf den rechtshändigen Schlagmann zu und absinked (ausgehend von einem rechtshändigen Pitcher)
- cut Fastball (kurz: cutter): der Cutter wird wie ein Fastball gegriffen, nur etwas nach links oder rechts versetzt (off-center), dadurch erhält der Ball zusätzlich eine Seitenrotation.
- split-finger fastball (kurz: splitter): Der Splitter wird wie ein Fastball gegriffen und auch ähnlich geworfen, aber der Pitcher spreizt den Zeigefinger und den Mittelfinger zu einem „V“. Dadurch wird der Ball langsamer und er erhält weniger Rotation, so dass er – möglichst kurz vor dem Erreichen der Strikezone – nach scharf unten absinkt ("it drops off the table"). Das erwünschte Absinken wird dadurch verstärkt, indem der Pitcher das Handgelenk kurz vor dem Loslassen des Balles nach vorne schnappen lässt.
Einzelnachweise
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