Atlanta Braves

Atlanta Braves
Atlanta Braves
gegründet 1871
Atlanta-Braves-Logo.svg
Abkürzung
ATL
frühere Name(n)
  • Milwaukee Braves (1953–1965)
  • Boston Braves (1941–1952)
  • Boston Bees (1936–1940)
  • Boston Braves (1912–1935)
  • Boston Rustlers (1911)
  • Boston Doves (1907–1910)
  • Boston Beaneaters (1883–1906)
  • Boston Red Caps (1876–1882)
  • Boston Red Stockings (1871–1876)
Vereinsfarben
Marineblau, Scarlet, Weiß

  

Liga
Ballpark(s)
Erfolge
  • World Series (3): 1914, 1957, 1995
  • NL-Titel (17): 1877, 1878, 1883, 1891-1893, 1897, 1898, 1914, 1948, 1957, 1958, 1991, 1992, 1995, 1996, 1999
  • NA-Titel (4): 1872-1875
  • Division-Titel (16): 1969, 1982, 1991-1993, 1995-2005
  • 1 mal Wild Card 2010
Website: http://www.atlantabraves.com/

Die Atlanta Braves sind ein US-amerikanisches Baseball-Team. Sie spielen in der Eastern Division der National League.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zeit in Boston (1870–1952)

Die Braves können ihre Geschichte bis auf die Cincinnati Red Stockings zurückführen, die 1869/1870 als erstes professionelles Baseball-Team überhaupt eine aufsehenerregende Serie von 130 Siegen in Folgen aufstellte und in dieser Zeit bereits vor 9.000 Zuschauern antrat. Als das Zuschauerinteresse nach den ersten Niederlagen nachließ, führte die nur zur Senkung der Spielergehälter gemeinte Drohung des Eigentümers, das Franchise aufzulösen, zu einer Abwanderung der meisten Spieler 1871 nach Boston, Massachusetts. Die nun gegründeten Boston Red Stockings traten in der National Association an, Vorläufer der heutigen National League. In der kurzen Zeit der National Association gewannen die Red Stockings vier der fünf Titel (1872–1875).

Nach Auflösung der NA wurde das Team (erst als Red Caps, ab 1883 als Boston Beaneaters) Gründungsmitglied der National League und war dort bis zum Ende des 19. Jahrhunderts sehr erfolgreich (acht Titel 1877, 1878, 1883, 1891, 1892, 1893, 1897, 1898). Diese Zeit wurde durch die langjährige Kontrolle durch Arthur Soden gekennzeichnet, der von 1876 bis 1906 Haupteigentümer war. Zwei Verkäufe und Umbenennungen später (1906 Boston Doves, Eigentümer Gebrüder Dovey; 1910 Boston Rustlers, Eigentümer W.H. Russell) wurde das Team 1912 zu den Boston Braves. Das erste Highlight war 1914 der Gewinn der World Series über die Philadelphia Athletics, obwohl das Team am 4. Juli noch auf dem letzten Platz lag, was zum Spitznamen Miracle Braves führte.

Zwischen 1916 und 1946 kam das Team in der eingleisigen National League (acht Teams) nicht über den vierten Platz am Saisonende hinaus; 1948 konnte jedoch der nunmehr zehnte Sieg der NL gefeiert werden. Die zweite Teilnahme an der World Series ging jedoch gegen die Cleveland Indians verloren. Das erfolgreiche Team von 1948 wollten noch 1.450.000 Zuschauer sehen, danach sanken die Zuschauerzahlen aber rapide (1949 1,1 Mio., 1950 844.000, 1951 487.000). Im Jahr 1952 als absolutem Tiefpunkt kamen nur noch 281.000 Zuschauer, was 3.600 Zuschauer pro Heimspiel entsprach. Gegenüber dem Lokalrivalen Boston Red Sox aus der American League waren die Braves damit weder sportlich noch wirtschaftlich konkurrenzfähig. Eine Abwanderung war aufgrund der Finanzsituation unausweichlich, wofür mit einer Vielzahl von Städten verhandelt wurde.

Milwaukee Braves (1953–1965)

Als kurz vor Saisonstart mit Milwaukee ein Abschluss möglich schien, intervenierte der Liga-Vorstand Ford Frick und untersagte den Umzug. Nach Klagedrohungen durch Vertreter des Heimatstaates Wisconsin wurde am Freitag, dem 13. März 1953 der Umzug doch genehmigt. Prompt besuchten im ersten Jahr 1.800.000 Zuschauer die Spiele der Milwaukee Braves.

Die Zeit in Milwaukee war vom extrem erfolgreichen Outfielder Hank Aaron geprägt, der dem Team von 1954 bis 1974 treu blieb und dort zahlreiche Rekorde aufstellte. Höhepunkt war der Gewinn der World Series 1957 über die New York Yankees sowie die beiden NL-Titel 1957 und 1958 (in jenem Jahr gewannen in der World Series die Yankees die Revanche).

Als 1961 mit den Minnesota Twins (ansässig in der Zwillingsstadt Minneapolis/St. Paul) ein lokaler Konkurrent auftrat, kam es nach einem Einbruch der Zuschauerzahlen von zuvor durchgängig mehr als 1,8 Mio. auf 1,1 Mio. Zuschauern 1962 zum Verkauf an ein Konsortium. Da mit fünften und sechsten Plätzen auch der sportliche Erfolg ausblieb, stand ein erneuter Umzug an, bei dem die Stadt Atlanta den Zuschlag bekam. Ein Umzug vor der Saison 1965 wurde aus Vertragsgründen und Klagedrohungen untersagt und um ein Jahr verschoben, worauf nur noch 555.000 Zuschauer die letzte Saison in Milwaukee sehen wollten.

Atlanta Braves (seit 1966)

1966 folgte ein erneuter Umzug, der die Braves nach Atlanta, Georgia führte, wo sie bis heute spielen. Ihre Heimspiele trägt die Mannschaft im Turner Field, benannt nach dem Besitzer des Teams, dem US-amerikanischen Medienmogul Ted Turner, aus.

Den Braves gelang das „Kunststück“, seit 1991 bis in die Saison 2005 vierzehn Mal in Folge, oft mit Bravour, Gewinner ihrer Liga-Sektion (der Eastern Division der National League) zu werden, daraus dann aber nur eine einzige Meisterschaft (World Series 1995 gegen die Cleveland Indians) zu machen.

Einer der bekanntesten Spieler der Nachkriegszeit in ihren Diensten war Hank Aaron, der 1974 den Home-Run-Rekord von Babe Ruth (714) mit 755 übertraf. Erst 2007 gelang es Barry Bonds, diesen Rekord zu brechen.

Mitglieder der Baseball Hall of Fame

als Spieler

Die mit * gekennzeichneten Spieler bestritten mehr Spiele für die Braves als für andere Clubs.

als Manager

Trikotnummern, die nicht mehr vergeben werden

Nicht mehr zu vergebene Nummern im Turner Field

Aktueller Kader der Braves

Atlanta Braves Spieler
Aktive Spieler (25-Spieler-Kreis) Inaktive Spieler (40-Spieler-Kreis) Trainer/Andere
Starting Rotation
  • 15 Tim Hudson
  • 32 Derek Lowe
  • 49 Jair Jurrjens
  • 48 Tommy Hanson
  • 56 Mike Minor
  • 37 Brandon Beachy

Bullpen

  • 46 Craig Kimbrel
  • 39 Jonny Venters
  • 58 Peter Moylan
  • 34 Eric O'Flaherty
  • 36 Scott Proctor
  • 66 Erik Cordier
  • 65 Juan Abreu

(*) Verletztenliste (15 Tage)
Roster aktualisiert am 26. November 2010
TransactionsDepth chart

Catcher
  • 16 Brian McCann
  • 8 David Ross

Infielder

  • 26 Brooks Conrad
  • 5 Freddie Freeman
  • 2 Álex González
  • 10 Chipper Jones
  • 14 Martín Prado
  • 26 Dan Uggla

Outfielder

  • 23 Matt Diaz
  • 22 Jason Heyward
  • 28 Joe Mather
  • 13 Nate McLouth
  • 24 Jordan Schafer
Pitcher
  • 59 Jairo Asencio
  • 64 Kyle Cofield
  • 70 Randall Delgado
  • 68 Cory Gearrin
  • 63 Lee Hyde
  • 62 Stephen Marek
  • 50 Cristhian Martínez
  • 54 Kris Medlen
  • 67 José Ortegano
  • 13 Billy Wagner

Catcher

Infielder

  • 19 Diory Hernández
  • 18 Brandon Hicks

Outfielder

  • -- Matt Young
Manager
  • 33 Fredi González

Coaches

  • 55 Alan Butts (coach)
  • 45 Roger McDowell (pitching)
  • 25 Larry Parrish (hitting)
  • 9 Terry Pendleton (first base/infield)
  • 12 Eddie Pérez (bullpen)
  • 51 Brian Snitker (third base)
  • 11 Carlos Tosca (bench)

Verletztenliste (60 Tage)

  • (keine)

Gesperrte Spieler

  • (keine)

Minor-League-Teams der Atlanta Braves

Weblinks

 Commons: Atlanta Braves – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



Wikimedia Foundation.

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