- Fastnachtshexe
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Insbesondere in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht finden sich Fastnachtshexen.
Die Offenburger Hexe bildet zusammen mit der Gengenbacher Hexe die älteste Fastnachtshexe. In den dortigen Fastnachten gibt es sie seit Mitte der 1930er Jahre.
Mittlerweile hat sich die Figur, wahrscheinlich aufgrund des größeren Aktionsradius, rasant verbreitet.
Die meisten Hexen tragen Strohschuhe, Ringelsocken, weiße Bauernunterwäsche, einen Rock und eine Jacke. Ebenso wird die Figur von einer Holzmaske abgeschlossen. In einzelnen Fällen wird das Gesicht auch angemalt oder mit einer Draht- oder Stofflarve (-maske) verhüllt. Dazu trägt die Hexe einen Besen.
Der Ursprung der Fastnachtshexe ist bisher nicht zureichend geklärt. Die älteste Maske einer Hexenfigur stammt aus Tirol (alte Hexenmutterlarve). Sie wird ins 18. Jahrhundert datiert.
Die Hexenfigur in der Fastnacht besteht jedoch nicht erst seit dem 18. Jahrhundert. In vielen mittelalterlichen Überlieferungen sind Männer in Frauenkleidern - frei nach dem Motto Verkehrte Welt - überliefert. Die heutige Hexenfigur, wie sie in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts erdacht wurde, geht allerdings eher auf die Märchenhexe zurück statt auf oftmals erwähnte Hexenverbrennungen des Mittelalters. Oftmals wird auch um die Tatsache gestritten, wer nun ältere Hexenfiguren hätte. Aufgrund des Brauches der Männer in Frauenkleidern ist diese Diskussion obsolet. So wird beispielsweise bereits im 19. Jahrhundert die Furtwanger Hexe als eine der traditionellen Fastnachtsfiguren beschrieben, ebenso in weiteren Orten. Diese Hexen waren meist Figuren der unorganisierten bäuerlichen Fasnet, zu deren Handwerk neben dem Besenumtrieb auch das Rußeln gehören konnte, wie es heute noch von Rußhexen in Empfingen ausgeführt wird. Neu war im 20. Jahrhundert im schwäbisch- alemannischen Raum lediglich die Hexenfigur mit Holzmasken.
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