- Faustmesser
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Ein Faustmesser ist ein Messer bei dem die Klinge im 90°-Winkel zum Griff angebracht ist. Der Griff liegt also bestimmungsgemäß quer in der Handfläche, während die Klinge entweder zwischen Mittel- und Ringfinger oder Mittel- und Zeigefinger zum Vorschein kommt. Diese Bauform ermöglicht sehr kompakte Messer. Es gibt sie als sog. "Stoßdolche" mit Dolchklingen und als teilweise sog. "Eskimomesser" mit breiten Klingen in "Skinner"- oder "Drop-point"-ähnlicher Form. Diese ermöglichen durch ihre Bauform ein besonders präzises und kraftsparendes Schneiden aus dem Handgelenk und ist deshalb bei Jägern u. ä., früher auch bei Kürschnern, zum Aufbrechen, Abhäuten und Zerwirken sehr beliebt. Durch die Griffhaltung ist, insbesondere in Verbindung mit einer Dolchklinge, ein kräftiges Zustechen möglich, da sich die Kraft auf die Handfläche des Trägers verteilt und durch diese Trageweise ein Abrutschen in die Klinge ausgeschlossen werden kann.
Kein Faustmesser im eigentlichen Sinn ist das Katar, eine traditionelle dolchartige Stichwaffe aus Persien und Nordindien.
Rechtslage
Mit der Begründung, dass andernfalls ein Ausweichen durch Tätergruppen von den anderen, nunmehr ebenfalls verbotenen Messertypen zu erwarten wäre, sind Faustmesser seit der Novelle des Waffengesetzes vom 10. September 2004 in Deutschland verboten, lediglich Jägern und Kürschnern ist die fachliche Benutzung weiterhin erlaubt.
Auch in Spanien sind Faustmesser zusammen mit Schlagringen (llaves de pugilato oder puños americanos) gemäß spanischer Waffenverordnung (Reglamento de Armas) generell verboten. Von anderen Staaten sind bisher keine gesetzlichen Einschränkungen zu diesem Messertyp bekannt.
Literatur
- David Darom, Art and design in modern: Custom folding knives, Verlag Tipografia Edizioni Saviolo, 2003, Seite 58, 63, ISBN 978-965-07-1174-0.
Kategorien:- Dolch
- Messer (Werkzeug)
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