- Akuntsu
-
Die Akuntsu sind ein Indianervolk, das nur noch aus fünf Personen besteht,[1] die zusammen mit den nur drei Überlebenden des Kanoê-Volkes in Omere im Südwesten des Bundesstaats Rondônia, Brasilien leben. "Akuntsu" bedeutet in der Sprache des Nachbarvolkes der Kanoé «Die anderen Indianer».[2]
Die Akuntsu sind Jäger und leben in Gemeinschaftshäusern aus Stroh, den Malocas. Außerdem bauen sie in ihren Gärten Maniok und Mais an, sammeln Waldfrüchte und fangen Fisch. Die Akuntsu stellen Holzflöten her, welche sie für Tänze und Rituale gebrauchen.
Die endgültige Dezimierung des Stammes geht auf Massaker zurück, welche sich besonders in den 1970er und 80er Jahren ereigneten und von Viehranchern an den Menschen der Akuntsu und Kanoê verübt wurden.[3] Obwohl den letzten Überlebenden der Akuntsu von der südamerikanischen Indianerschutzorganisation FUNAI ein kleines Reservat bereitgestellt wurde, auf dessen Gebiet sie ungehindert ihre Traditionen leben können, haben sie immer noch große Probleme mit Viehschützern, die ihr Gebiet unzulässig für sich beanspruchen und damit ihre Existenz stark gefährden. Aus diesem Grund sind die Akuntsu sehr misstrauisch Fremden gegenüber. Eins der fünf Mitglieder des Volkes ist bereits über siebzig Jahre alt. All diese Faktoren lassen vermuten, dass die Akuntsu keine großen Überlebenschancen haben und daher in absehbarer Zeit aussterben.
Siehe auch
Weblink
- FUNAI (Fundação Nacional do Índio); port.
- Survival International – Menschenrechtsorganisation zum Schutz von indigenen Völkern
Einzelnachweise
Kategorie:- Indigenes Volk in Brasilien
Wikimedia Foundation.