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Fechenheim
Stadtteil von Frankfurt am MainKoordinaten 50° 7′ 18″ N, 8° 46′ 19″ O50.1216666666678.7719444444444Koordinaten: 50° 7′ 18″ N, 8° 46′ 19″ O Fläche 7,18 km² Einwohner 15.969 (31. Dez. 2006) Bevölkerungsdichte 2224 Einwohner/km² Postleitzahl 60386 Vorwahl 069 Website Website Gliederung Ortsbezirk 11 – Ost Stadtbezirke - 510 - Fechenheim-Nord
- 520 - Fechenheim-Süd
Fechenheim ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main. Ursprünglich war der Ort ein kleines Fischerdorf im Mainbogen, und wurde erst 1928 nach Frankfurt eingemeindet. Neben dem dörflichen Ortskern sind große Teile des Stadtteils geprägt von Industrieanlagen und Gewerbegebieten.
Der Stadtteil grenzt an Enkheim im Norden, Riederwald und das Ostend im Westen, am anderen Mainufer liegen Offenbach am Main im Süden und Bürgel im Osten.
Als Wahrzeichen des Stadtteils gilt das historische Rathaus. Im Stadtteil errichteten die evangelische Melanchthongemeinde (1772) sowie die katholische Kirchengemeinde Herz Jesu (1895/1896) ihre Kirchen. Ferner gibt es eine Moschee und einen buddhistischen Tempel.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erstmals im Jahr 977 als „Vechenheim“ urkundlich erwähnt, wechselte das Dorf im Mittelalter mehrmals den Besitzer und fiel schließlich an die Grafschaft Hanau. Später gehörte Fechenheim zu Kurhessen und war schließlich ab 1867 bis zur Eingemeindung nach Frankfurt am 1. April 1928 eine selbständige Gemeinde des Landkreises Hanau.
1765 wurde die Hanauer Landstraße als wichtiger Verkehrsweg zwischen Frankfurt und Hanau ausgebaut, Ende des 18. Jahrhunderts öffneten hier die auch ersten Gasthäuser „zur Mainkur“. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten sich links und rechts der Straße Industriebetriebe an, darunter die Cassella Farbwerke, die hier 1870 von Leo Gans gegründet wurden und mit 15 Arbeitern ihren Betrieb aufnahmen. Das Unternehmen wurde in den darauf folgenden Jahrzehnten der größte Arbeitgeber des Ortes und – nach der Eingemeindung – auch der Stadt Frankfurt. Die Dieburger Straße stellte dabei die Grenze zum südlichen Mainbogen dar.
Als nach dem Ersten Weltkrieg der Frankfurter Osthafen erweitert wurde und an die östliche Frankfurter Stadtgrenze stieß, nahm die Stadt Gespräche über eine Eingemeindung auf. Der Fechenheimer Bürgermeister Adolf Miersch sowie der Frankfurter Oberbürgermeister Ludwig Landmann unterzeichneten am 17. Dezember 1926 den Eingemeindungsvertrag. Fechenheim wurde am 1. April 1928 der damals östlichste Stadtteil Frankfurts.
Einwohnerentwicklung
Die Zahl der Einwohner von Fechenheim wuchs mit der Ansiedlung von Industriebetrieben zwischen 1850 und 1950 am stärksten; zur Zeit der Eingemeindung überschritt sie die 10.000-Einwohner-Marke. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlangsamte sich das Bevölkerungswachstum, in den letzten 30 Jahren war die Einwohnerzahl rückläufig.
Jahr Einwohner 1850 1500 1900 6400 1928 10.000 1950 12.000 Jahr Einwohner 1963 14.000 1972 17.331 2001 15.254 2006 1 15.969 1 Stand: 31. Dezember 2006
Verkehr
Straßenbahn Linien 11 und 12
Der Bau der Straßenbahn nach Fechenheim wurde nach der Eingemeindung im Oktober 1928 begonnen. Heute bedienen die Linien 11 und 12 der Frankfurter Straßenbahn den Stadtteil. Die Line 12 fährt bis zum Industriegebiet, während die Linie 11 auch das Wohngebiet Alt-Fechenheim bedient.
Bahnhof Mainkur
Fechenheim ist über den Bahnhof Frankfurt-Mainkur an das Regionalbahnnetz angebunden, er ist Teil der Strecke Frankfurt (Main) Hauptbahnhof–Hanau Hauptbahnhof. Für die S-Bahn ist ein neu zu bauender Haltepunkt Frankfurt-Fechenheim für eine nordmainische Strecke über Maintal nach Hanau geplant.
Die Fechenheimer „Hanauer“
Die Hanauer Landstraße verbindet Fechenheim über das Ostend mit der Innenstadt und trennt den Stadtteil in die beiden Stadtbezirke Fechenheim-Nord und Fechenheim-Süd. Über sie ist Fechenheim an die Bundesautobahn 66 (Richtung Hanau und Fulda) und an die Bundesautobahn 661 (Egelsbach–Oberursel (Taunus)) angebunden.
Osthafen
Der Frankfurter Osthafen, dessen östlicher Randbereich (ab Ufer Becken Oberhafen II) zu Fechenheim gehört, stellt die Verbindung zum Binnenschiffverkehr her. In der Nähe des Arthur-von-Weinberg-Stegs, der den Stadtteil für Fußgänger und Radfahrer mit dem Offenbacher Stadtteil Bürgel verbindet, gibt es eine Anlegestelle für die Ausflugsschiffe nach Rüdesheim und Aschaffenburg oberhalb davon befindet sich eine Schiffsanlegestelle zur Bedienung der AllessaChemie.
Wirtschaft
Ansässige Unternehmen
Die Hanauer Landstraße ist auch die „umsatzstärkste“ Straße im Frankfurter Osten, neben Großunternehmen wie der AllessaChemie GmbH sowie dem Stammhaus des Neckermann-Versands werden in großem Umfang Fleisch- (Norddeutsche Fleischzentrale GmbH) und Backwaren (Glockenbrot Bäckerei GmbH) hergestellt, und allein in den zahlreichen Autohäusern jährlich rund 400 Millionen Euro umgesetzt. An der Hanauer Landstraße befinden sich außerdem die größte Autowaschstraße Europas und die Spedition Schenker.
Weblinks
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