Herz-Jesu-Kirche (Frankfurt-Fechenheim)

Herz-Jesu-Kirche (Frankfurt-Fechenheim)
Total-Ansicht von Osten
Madonnenfigur an der Südwestecke des Kirchenschiffs

Die Herz-Jesu-Kirche ist eine katholische Kirche im Frankfurter Stadtteil Fechenheim. Sie gehört zum Bistum Limburg und ist Pfarrkirche der Fechenheimer Herz-Jesu-Gemeinde.

Die Herz-Jesu-Kirche wurde 1895/1896 nach Plänen des Architekten Max Meckel als zweischiffiger neugotischer Bau errichtet und am 4. Mai 1896 eingeweiht. Das damals noch selbständige Fechenheim gehörte aufgrund der Lage im ehemaligen Kurfürstentum Hessen zum Bistum Fulda. Der Bau einer römisch-katholischen Kirche in Fechenheim war durch die Migration von katholischen Arbeitern aus ländlichen Regionen nötig geworden, daher waren die meisten Kirchgänger Arbeiter aus dem umgebenen, neu entstehenden Industriegebiet. Im Jahr 1907 wurde die Kirche Pfarrkirche der neu gegründeten Herz-Jesu-Gemeinde; erster Pfarrer wurde Karl Alexander Abel. Nach der Eingemeindung Fechenheims 1928 kam die Herz-Jesu-Gemeinde durch das Preußenkonkordat im Jahre 1929 zum Bistum Limburg.

Die Herz-Jesu-Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombardierung am 2. März 1944 beschädigt. In Folge des Wiederaufbaus zur Amtszeit des Pfarrers Josef Seufert wurde im Innenraum die neugotische Gestaltung eliminiert (z.B. durch Zumauern der Spitzbögen der Fenster); die Säulen im Mittelgang wurden entfernt, eine abgehängte Stuckdecke eingezogen und die Apsisfenster zugemauert. Nach dem Krieg wurde ein vierstimmiges Geläut im Kirchturm installiert mit den Grundtönen dis, fis, gis und h. Eine Orgel mit 11 Registern der Firma Walcker wurde beschafft, die heute noch verwendet wird. In den 1960er Jahren wurde im Norden Fechenheims eine Filialkirche in Gestalt eines Gemeindezentrums St. Hildegard errichtet. Nach Fertigstellung des Baus wurde dieses Gebiet aber der Gemeinde Heilig Geist im Frankfurter Stadtteil Riederwald zugeteilt.

Eine an die ursprüngliche neugotische Gestaltung gemahnende Form des Innenraums wurde erst bei einer Renovierung des Innenraums 1984/1985 in der Amtszeit des Pfarrers Rainer Petrak wieder hergestellt. Das eine Kirchenschiff wird nun von einem Kreuzrippengewölbe aus Holz auf der Basis elliptischer Spitzbögen überspannt.

Heute gehören zur Pfarrei ca. 2600 Gläubige. 1949 siedelt sich in der Gemeinde ein Stamm der DPSG-Pfadfinder an. Die Herz-Jesu-Gemeinde unterhält einen eigenen Kindergarten und eine öffentliche Bücherei.

Mit der Nachbargemeinde Heilig Geist im Frankfurter Stadtteil Riederwald pflegt die Pfarrei enge Beziehungen im Rahmen eines sogenannten Pastoralen Raums.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Herz-Jesu-Kirche (Fechenheim) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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