- Akustisches Trauma
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Unter einem Schalltrauma (akustisches Trauma) versteht man die Schädigung des Gehörorganes durch Schall.
Akutes Schalltrauma
Unter einem akuten Schalltrauma oder akuten akustischen Trauma versteht man die Schädigung des Hörorganes durch ein einmaliges Schallereignis.
- Eine sehr kurze Schalleinwirkung mit extrem hohem Schalldruck (Schüsse, Knallkörper) führt zu einer Schädigung des Corti'schen Organes. Man spricht von einem Knalltrauma, wenn nur das Innenohr geschädigt wird, Trommelfell und Mittelohr (Gehörknöchelchen) aber unverletzt bleiben .
- Explosionstrauma (des Ohres)
- Man spricht von einem Explosionstrauma des Ohres, wenn durch eine akute Schalleinwirkung eine Verletzung des Trommelfelles und ev. des Mittelohres verursacht wird. Eine Schädigung des Innenohres kann zusätzlich auftreten.
- Akutes Lärmtrauma
- Bei Einwirkung sehr hoher Schallpegel (140 dB oder mehr) kann schon nach Minuten eine Schwerhörigkeit oder Ertaubung auftreten.
- Akustischer Unfall
- Das Zusammentreffen einer ungewöhnlich belasteten Halswirbelsäule (während Arbeiten über Kopf o. ä.) mit einem Schallpegel, der sonst erst nach jahrelanger Einwirkung zu einer Hörstörung führt (über 85 dB), kann eine plötzliche, einseitige Hörstörung verursachen.
- Acoustic shock (akustischer Schock)
- Als acoustic shock werden die körperlichen und psychischen Folgen eines plötzlichen und unerwarteten lauten Schallereignisses über Telefon, Headset oder Ähnliches bezeichnet. Ursachen können fehlgeleitete Faxsignale, Fehler bei der Internetübertragung, Fehler im Headset und dergleichen sein, betroffen sind besonders Angestellte von Callcentern. Der Ausdruck ist in der deutschsprachigen Literatur noch nicht sehr verbreitet. Der akustische Schock ist nicht identisch mit einem Knalltrauma oder akuten Lärmtrauma, ein Hörverlust ist üblicherweise nicht damit verbunden, die auslösenden Schallpegel liegen auch meist unter jenen eines Knalltraumas oder akuten Lärmtraumas. Die Patienten klagen über ein Völlegefühl im Ohr, Taubheitsgefühl oder Brennen am betroffenen Ohr und/oder Gesichts- und Halsseite, auch Ohrgeräusche, Schwindel und Übelkeit sind möglich. Weiter werden zum Teil Kopfschmerzen und Ängstlichkeit (vor allem vor Wiederaufnahme der Arbeit mit Headset u. dgl.) angegeben.[1]
Chronisches Schalltrauma
Das chronische Schalltrauma ist synonym mit der Lärmschwerhörigkeit. Unter einem chronischen Schalltrauma oder chronischen akustischen Trauma versteht man die Schädigung des Hörorganes durch chronische, d. h. über Jahre andauernde Einwirkung von Lärm (über 85 dB). Eine im Beruf erworbene Lärmschwerhörigkeit ist eine gesetzlich anerkannte Berufskrankheit.
Quellen
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