- Fehlerquotient
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Als Fehlerquotient, Fehlerdichte oder Fehlerrate bezeichnet man den relativen Anteil von fehlerhaften Elementen im Verhältnis zur Gesamtheit.
Der Fehlerquotient bei der Speicherung und Übertragung binärer Daten ist die Bitfehlerhäufigkeit.
Anwendungsbeispiel
Der Fehlerquotient könnte beispielsweise in der Schule zur Verwendung kommen:
- Beim Verfassen eines Textes von 400 Wörtern hat ein Schüler elf Rechtschreibfehler gemacht. Um den Fehlerquotienten zu erhalten teilt man die Anzahl der Fehler durch die Gesamtzahl der Wörter. Er lautet also:
- Allgemein lässt sich schreiben:
- Anhand des Fehlerquotienten, in diesem Beispiel wären es 2,75 %, kann der Lehrer dann eine Note vergeben; falls es sich um einen Aufsatz o.Ä. handelt, muss der Inhalt natürlich noch separat bewertet werden.
Fehlerdichte in der Informatik
In der Informatik bezeichnet die Fehlerdichte die Anzahl an Fehlern pro 1.000 Zeilen Code (Lines of Code). Fehlerfreie Software ist aus betriebswirtschaftlichen und technischen Gründen in der Praxis unmöglich zu erstellen; anzustreben ist daher eine möglichst geringe, zu den Anforderungen der Software passende Fehlerrate - die angestrebte Fehlerrate ist somit während der Analysephase zu definieren. Bei Software, deren Ausfall Menschenleben kosten könnte (wie beispielsweise Militärsysteme oder Krankenhaussysteme), wird üblicherweise eine Fehlerdichte von < 0,5 Fehlern pro 1.000 Zeilen Code angestrebt.
Anzustreben ist üblicherweise eine Fehlerdichte von < 2, normal ist 2 - 6 und akzeptabel aber nur im Webbereich ist 6 - 10. Über 10 gilt als Malpractice und kann vor einem Gericht zur Kompensationszahlung führen.[1]
Die Fehlerdichte kann auch zur Klassifizierung der Produktreife von Software herangezogen werden:
Fehlerdichte Klassifizierung der Programme < 0,5 stabile Programme 0,5 .. 3 reifende Programme 3 .. 6 labile Programme 6 .. 10 fehleranfällige Programme > 10 unbrauchbare Programme Einzelnachweise
- Beim Verfassen eines Textes von 400 Wörtern hat ein Schüler elf Rechtschreibfehler gemacht. Um den Fehlerquotienten zu erhalten teilt man die Anzahl der Fehler durch die Gesamtzahl der Wörter. Er lautet also:
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