Fehlig

Fehlig

Josef Fehlig (* 31. Oktober 1908; † 8. September 1980 in Hildesheim) war ein deutscher Architekt mit dem Schwerpunkt Kirchenbau.

Fehlig trat 1930 in den Dienst des Bistums Hildesheim und wurde dort Leiter der Bauabteilung mit dem Titel Oberbaurat. Dieses Amt übte er bis zu seinem Ruhestand 1978 aus.

Von prägender Bedeutung war Fehligs Wirken in der kirchlichen Aufbauzeit der Jahre 1950 bis 1975. Nachdem sich die Katholikenzahl in der norddeutschen Diaspora durch die Ostvertreibung annähernd verdreifacht hatte, waren in vielen Städten und Dörfern neue Pfarrgemeinden entstanden, die sich eigene Gotteshäuser wünschten. Unter Fehligs Leitung wurden in dieser Zeit über 200 Kirchen gebaut. 80 davon entstanden nach seinen eigenen Plänen. Unter diesen Neubauten sind Fertigteilkirchen, die nur für etwa drei Jahrzehnte geplant waren, um dann entweder abgerissen oder durch repräsentativere Gebäude ersetzt zu werden. In den Städten und Mittelpunktsorten entstanden aber auch aufwändigere und auf Dauer angelegte Kirchen.

Alle unter Fehligs Leitung entstandenen Kirchbauten spiegeln das Bestreben wider, mit begrenzten Mitteln spirituelle und künstlerisch gestaltete Räume zu schaffen. Nach dem Konzil wurde dabei die neue Zuordnung der liturgischen Orte, die Zentralstellung des Altars in der versammelten Gemeinde, oft auch das Bild vom Zelt leitend.

Josef Fehlig erhielt für seine Leistungen die Verdienstmedaille des Bistums Hildesheim und den päpstlichen Orden Pro Ecclesia et Pontifice. Er war Ritter des Gregoriusordens.

Literatur

  • Der Baumeister des Bistums, KirchenZeitung Nr. 43 vom 26. Oktober 2008, S. 13

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