- Feldgrau
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Feldgrau[1] Bestandteile RGB (r, g, b) (77, 93, 83) Hexadezimal-Triplet 4D5D53 CMYK (c, m, y, k) (68%, 48%, 62%, 30%) HSL (h, s, l) (142°, 17%, 36%) ändern Feldgrau war die Farbbezeichnung der Uniformen der deutschen Armee vom frühen 20. Jahrhundert bis 1945. Dieser Farbton wurde für die 1907 eingeführte neue deutsche Felduniform gewählt, in der 1914 die deutschen Truppen dann auch in den Ersten Weltkrieg zogen.
Im September 1915 wurde in Preußen die Einführung einer „feldgrauen Friedensuniform“ (mit farbigen Aufschlägen, Schulterklappen und Kragen) dekretiert; dem Beispiel folgten rasch die übrigen deutschen Länder, zuletzt Bayern im April 1916. Damit war im Heer des Deutschen Kaiserreichs das Ende der bunten Heeresuniformierung gekommen.[2]
Umgangssprachlich steht heute Feldgrau für die Farbe deutscher Uniformen schlechthin, insbesondere für die Zeit des Ersten und Zweiten Weltkriegs, aber auch für die Nationale Volksarmee (NVA) und die Bundeswehr.
Unberücksichtigt bleibt dabei, dass die allgemein als feldgrau bezeichneten Farbtöne in Vergangenheit und Gegenwart erheblich variier(t)en. Im Ersten Weltkrieg nuancierte das deutsche Feldgrau noch in ein mattes Graugrün [3], das dem RAL-Farbton 7009 entspricht. In der Reichswehr, und mehr noch in der Wehrmacht, dominierte ein helles Grau-Grün. Das Feldgrau der NVA war tatsächlich ein, auch offiziell so bezeichnetes, dunkles Steingrau.
Dagegen erreichen die Dienstuniformen der Bundeswehr (Waffengattung Heer) regulär ein helles Grau, bei privat angeschafften Uniformteilen aber ein oft schwarz erscheinendes Anthrazit (aus Traditionsgründen insbesondere bei Offizieren der Panzertruppe). Außerdem gab und gibt es teilweise starke Abweichungen im Farbton der Uniformen untereinander sowie von Stahlhelmen und Ausrüstungsgegenständen.
Metaphorisch stehen die Begriffe Feldgrau und die Feldgrauen allgemein für das deutsche Militär in der Zeit von etwa 1914 bis 1945 (indes bezeichnet(e) der Volksmund das DDR-Militär üblicherweise als Asche, das BRD-Militär als Bund: „zur Asche / zum Bund müssen“). In diesem Zusammenhang steht feldgrau nicht für eine Farbe, sondern wird als (wertendes) Beiwort verwendet [3].
Zeitschrift
„Feldgrau“ war auch der Name einer „Zeitschrift für neuzeitliche Wehrgeschichte, Organisation, Uniformierung, Bewaffnung und Ausrüstung“. Sie erschien zweimonatlich.[4]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Farbmuster nach RAL7009, www.carparts-koeln.de
- ↑ Auszug aus der „Zeitschrift für Heereskunde“, Ausgabe 412
- ↑ a b Verwendungsbeispiele in wortschatz.uni-leipzig.de (abgerufen 29. Juni 2006)
- ↑ Zeitschrift "Feldgrau"
Die in diesem Artikel verwendeten Farben werden auf jedem Monitor anders dargestellt und sind nicht farbverbindlich. Eine Möglichkeit, die Darstellung mit rein visuellen Mitteln näherungsweise zu kalibrieren, bietet das nebenstehende Testbild: Tritt auf einer oder mehreren der drei grauen Flächen ein Buchstabe („R“ für Rot, „G“ für Grün oder „B“ für Blau) stark hervor, sollte die Gammakorrektur des korrespondierenden Monitor-Farbkanals korrigiert werden. Das Bild ist auf einen Gammawert von 2,2 eingestellt – den gebräuchlichen Wert für IBM-kompatible Computer. Apple-Macintosh-Rechner hingegen verwenden bis einschließlich System 10.5 („Leopard“) standardmäßig einen Gammawert von 1,8, seit dem System 10.6 („Snow Leopard“) kommt Gamma 2,2 zum Einsatz.
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