Feldl-Geschütz

Feldl-Geschütz

Das Feldl-Geschütz war ein Repetiergeschütz, welches von der bayerischen Armee im Deutsch-Französischen Krieg verwendet wurde.

Der Ingenieur Johann Feldl aus Augsburg hatte diese Waffe 1867/68 entwickelt. Vier Läufe des bayerischen Werder-Gewehrs lagen parallel nebeneinander, denen sich während des Schießens eine seitliche Streuung bis zu 56° geben ließ. Das Laden und Abfeuern geschah durch Drehen eines seitlichen Handrades. Durch Betätigung dieser Handkurbel wurde über vier exzentrische Körper die zeitliche Abfolge das Verschlussmechanismus gesteuert. Die Patronen befanden sich in einem Magazin über der Waffe. Die Kadenz betrug 400 Schuss pro Minute. Produziert wurde die Waffe von der Maschinenfabrik Augsburg AG (jetzt MAN).

Österreich hatte das Feldl-Geschütz, neben der Gatling Gun und der Mitrailleuse, erprobt, sich jedoch im Herbst 1870 für die Mitrailleuse entschieden. 1870/71 hatte Bayern zwei Batterien aufgestellt. Jedoch bewährte sich die Waffe nicht im Einsatz. So fielen beim ersten Fronteinsatz des I. Königlich Bayerisches Armee-Korps bei der Schlacht bei Coulmiers nach 1½ Stunden drei von vier Feldl-Geschütze aufgrund von Störungen im Lademechanismus aus.

Quellen

Weblinks

Bilder von Zinnmodellen: [2], [3]


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