- Ferentarii
-
Die Ferentarii (lateinisch) waren eine Truppengattung in der Armee der römischen Kaiserzeit.
Aufgabe und Taktik
Die Ferentarii waren Wurfschützen und bildeten eine Art leichter Truppen. Üblicherweise wurden sie in der Schlachtordnung auf den Flügeln eingesetzt und mussten mit ihren Wurfgeschützen (wie Bögen, Steinschleudern oder Speerschleudern) das Gefecht eröffnen. Mitunter standen sie aber auch, wie die Rorarii, zwischen den Reihen der Schwerbewaffneten, um den Gegner zu beunruhigen. Sie unterstützten in der Schlacht dadurch die sich schon im Heer befindlichen Velites. Wie diese hatten die Ferentarii keine Metallrüstung, da sie für ihre Aufgabe schnell genug sein mussten, die feindliche schwere Infanterie zu umgehen und in den Rücken schießen zu können. Die Feldherrn setzten sie ein, um die feindliche Formation durch einen Geschoßhagel aufzusprengen. Ferentarii setzten sich sowohl aus ansässigen Söldnern wie auch aus römischen Bürgern, die zu arm für das Beschaffen einer Hastatirüstung waren. Diese Einheit wurde vor allem in Notfallssituationen rekrutiert, wie schon in den punische Kriege und später dann beim Zusammenfall des römisches Reiches.
Literatur
- Peter Connolly und Hazel Dodge: Die antike Stadt, ISBN 3-8290-1104-0.
Kategorien:- Militärischer Verband (Rom)
- Truppengattung (historisch)
Wikimedia Foundation.