- Al-Kûfa
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Lage der Stadt Kufa im Irak
Kufa (arabisch الكوفة, al-Kūfa) ist eine Stadt im Irak. Sie liegt am Ufer des Euphrat, rund 10 Kilometer nordöstlich von Nadschaf in der Provinz Nadschaf. Die Einwohnerzahl beträgt rund 128.000 (Stand 1. Januar 2005).
Geschichte
Die Region gehörte zum Machtbereich der persischen Sassaniden, die in der Nähe des heutigen Kufa im Jahre 634 ein angreifendes muslimisches Heer zurückschlagen konnten.
Kufa war nach Ansicht mancher die erste eigentliche „Hauptstadt“ des islamischen Reiches, da sich dort auch zahlreiche Verwaltungseinrichtungen befanden. Die militärische „Lagerstadt“ wurde etwa im Jahre 638 christlicher Zeitrechnung gegründet, als dort 30.000 Veteranen angesiedelt wurden (wobei die Bajila die größte Stammesgruppe bildeten). Die Stadt erlebte bald eine Blütezeit.
Während der Regierungszeit des Kalifen Umar ibn al-Chattab zwischen 634 und 644 war Abdullah ibn Mas'ud ihr Statthalter. Die Stadt war in frühislamischer Zeit sehr bedeutend. Die so genannte Kufische Schrift ist nach ihr ebenso benannt wie die Kopfbedeckung Kufiyya (Palästinensertuch).
Söhne und Töchter der Stadt
- al-Kindi, islamischer Gelehrter
- Abu Hanifa, islamischer Gelehrter
- Asch-Schaybani, Schüler des Rechtsgelehrten Abu Hanifa und zusammen mit diesem einer der Gründer der hanafitischen Rechtsschule des sunnitischen Islam
Literatur
- Michael G. Morony: Iraq after the Muslim Conquest. Princeton 1984, S. 239ff.
32.02972222222244.394722222222Koordinaten: 32° 2′ N, 44° 24′ O
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