Fikšinci

Fikšinci

Fikšinci (deutsch Füchselsdorf) ist ein Dorf und ein Ortsteil der Gemeinde Rogašovci und liegt im hügeligen Goričko in der historischen Region Prekmurje in Slowenien.

Die Höhenstraße von Füchselsdorf/Fikšinci nach Norden.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Häuser der Ortschaft Füchselsdorf reihen sich beidseitig entlang der Hügelpanoramastraße, die von Gerlinci nach Kramarovci führt. Die Siedlung liegt oberhalb des Kutschenitza/Kučnica-Baches, der hier die Grenze zwischen Slowenien und Österreich bildet. Großartig ist die Aussicht vom Standort der Filialkirche Maria Schnee in die weitläufige südoststeirische Landschaft, die wie eine aufgeschlagene Landkarte vor dem Betrachter liegt.

Die ca. 180 Einwohner zählende Siedlung (2002) umfasst mit ihrer Gemarkung den in nordsüdlicher Richtung verlaufenden Bergrücken und die teilweise bewaldeten, teilweise mit Obstplantagen und Weingärten angelegten Hänge und Lehnen zum Černec- und Kutschenitza-Bach. Vereinzelt erinnern noch alte Flurnamen wie Šmolcberg, Hundsberg, Sandaker und Mahtl an eine Zeit, als im Ort noch eine überwiegend deutschsprachige Bevölkerung lebte.

Fikšinci ist am einfachsten über die Hauptstraße Nr. 349, CankovaKuzma, erreichbar. Der Grenzübergang Fikšinci – Gruisla wird hauptsächlich von der die Grenzregion bewohnenden Bevölkerung und von Touristen benutzt.

Blick auf Fiksinci vom Klöcher Ölberg aus
Fikšinci von Süden

Geschichte

Der Ort wird im Jahre 1366 erstmals urkundlich als „Fulyfalua“ genannt, gleichzeitig werden auch die beiden Bäche, Černec- Bach, „riuulum Chernech“, und Kutschenitza-Bach, „riuulum Olsinch“, erwähnt. Im Jahre 1499 wird die Siedlung mit Fwxlyncz bezeichnet und für 1627 ist festgehalten, dass das Dorf zur Pfarre Sankt Helena (Sv. Jelena in Pertoča) gehörte. Die Pfarre wurde damals durch den evangelischen Geistlichen Gregor Gerber aus Lichtenstein bei Meißen betreut.

In einem Visitationsprotokoll der Diözese Györ/Raab sind für das Jahr 1698 die Ortsnamen Fükszlincz und Fuxlincz dokumentiert, außerdem ist festgehalten, dass die Siedlung der Pfarre Sankt Helena zugeordnet war und ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung, unter dem Druck der Gegenreformation, bereits wieder zum katholischen Glauben zurückgekehrt war.

Im Jahre 1890 wird das Dorf amtlich Kismáriahavas bezeichnet und hatte 372 Einwohner, davon bekannten sich 347 als Deutsche, 8 als Ungarn, und 17 als Slowenen. Der Ort lag im Bezirk Muraszómbat (slow. Murska Sobota) im ungarischen Komitat Vas/Eisenburg. Bei der Volkszählung des Jahres 1910 wurde der Ort amtlich Máriahavas genannt, er hatte 397 Einwohner und zwar: 382 Deutsche, 10 Slowenen und 5 Ungarn.

Der Vertrag von Trianon schlug das Dorf am 4. Juni 1920, ohne dass die Bevölkerung befragt wurde, dem Königreich SHS zu. Für den nun amtlich Fükšinci genannten Ort wurden bei der ersten jugoslawischen Volkszählung am 31. Januar 1921 folgende Daten ermittelt: 381 Einwohner, 364 Deutsche und 17 Slowenen, von diesen 381 Bewohnern bekannten sich alle zum katholischen Glauben.

In den Jahren 1945 und 1946 wurde die deutschsprachige Bevölkerung nach Österreich zwangsausgesiedelt und dafür Siedler aus dem Inneren Sloweniens angesiedelt.

Literatur

  • Ivan Zelko, Historična Topografija Slovenije I. Prekmurje do leta 1500. Murska Sobota, 1982.
  • Matija Slavič, Naše Prekmurje. Murska Sobota, 1999.
  • Atlas Slovenije, Ljubljana, 1985.

Weblinks

46.78546111111116.000791666667

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Füchselsdorf — Fikšinci (deutsch Füchselsdorf, ungarisch Kismáriahavas, im prekmurischen Dialekt Fükšinci) ist ein Dorf und ein Ortsteil der Gemeinde Rogašovci und liegt im hügeligen Goričko in der historischen Region Prekmurje in Slowenien. Die Höhenstraße von …   Deutsch Wikipedia

  • Kramarovci — (deutsch Sinnersdorf, ungarisch Határfalva) ist ein Dorf und ein Ortsteil der Gemeinde Rogašovci und liegt im hügeligen Goričko in der historischen Region Prekmurje in Slowenien. Von Sinnersdorf/Kramarovci nach St. Anna am Aigen. In der Bildmitte …   Deutsch Wikipedia

  • SI-105 — Slowenien, Gemeinde Rogašovci farblich hervorgehoben Rogašovci (ungarisch Szarvaslak) ist eine Gemeinde und eine Ortschaft in Goričko, dem hügeligen Teil der historischen Region Prekmurje in Slowenien. Geografie Die Kommune nimmt den… …   Deutsch Wikipedia

  • Republic of Prekmurje — Murska Republika Republika Slovenska okroglina Republika Prekmurje Mura Köztársaság Vendvidéki Köztársaság Historical unrecognized state …   Wikipedia

  • CdZ-Gebiet Untersteiermark — Das CdZ Gebiet Untersteiermark war eine zwischen 1941 und 1945 bestehende Verwaltungseinheit in dem deutsch besetzten Teil Jugoslawiens, der bis zum Ende des Ersten Weltkrieges als Untersteiermark zum Kronland Steiermark Österreich Ungarns gehört …   Deutsch Wikipedia

  • Rogašovci — (deutsch Reissen) ist eine Gemeinde und eine Ortschaft in Goričko, dem hügeligen Teil der historischen Region Prekmurje in Slowenien. Rogašovci …   Deutsch Wikipedia

  • Rogašovci — Administration Pays …   Wikipédia en Français

  • Mihály Bertalanits — (Slovene: Mihael Bertalanitš, Prekmurian: Miháo Bertalanitš) (November 8, 1788 – January 8, 1853) was Slovene cantor, teacher and poet in Hungary. Born in a deceased village Gerečavci (Gerecsavecz, Gericsavecz) between Večeslavci and Sveti Jurij… …   Wikipedia

  • Nuskova — Nuskova …   Wikipedia

  • Ocinje — Ocinje …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”