- Meißen
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Wappen Deutschlandkarte 51.16361111111113.4775106Koordinaten: 51° 10′ N, 13° 29′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Meißen Höhe: 106 m ü. NN Fläche: 30,9 km² Einwohner: 27.545 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 891 Einwohner je km² Postleitzahlen: 01662,
01665 (Proschwitz, Rottewitz, Winkwitz)Vorwahl: 03521 Kfz-Kennzeichen: MEI Gemeindeschlüssel: 14 6 27 140 Stadtgliederung: 12 Stadtteile/Stadtbezirke Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 1
01662 MeißenWebpräsenz: Oberbürgermeister: Olaf Raschke Meißen (westslawisch Mišno, lateinisch: Misena, von germanisch-slawisch: Misenaha – nhd. Meisenbach – eine Verkürzung dieses Namens ist noch im Bächlein Meisa enthalten) ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Freistaat Sachsen, hat knapp 28.000 Einwohner und trägt den Status Große Kreisstadt.
Die Stadt Meißen ist international berühmt für die Herstellung des Meissener Porzellans, des ersten Porzellans Europas seit 1708. Der Name der Stadt mit Doppel-s („Meissen“) ist ein eingetragenes Markenzeichen der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meissen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt Meißen – 25 km nordwestlich von Dresden, 75 km östlich von Leipzig und 30 km nördlich von Freiberg – liegt am Ausgang des Elbtalkessels an der Elbe und ihrem Nebenfluss, der Triebisch. Südöstlich von Meißen liegen Coswig und Radebeul. Niedrigster Punkt der Stadt ist der mittlere Wasserspiegel der Elbe bei 95 m Höhe über NN. Südlich von Meißen liegt das Meißner Hochland, nördlich der Stadt die Lommatzscher Pflege.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind die Stadt Coswig, Diera-Zehren, Käbschütztal, Klipphausen, Niederau, Triebischtal und Weinböhla im Landkreis Meißen.
Stadtgliederung
Geschichte
Ortsgeschichte
Unterhalb der um das Jahr 929 von König Heinrich I., dem Burgenbauer, gegründeten Burg „Misnia“ entwickelte sich Meißen von der anfänglichen Marktsiedlung Ende des 12. Jahrhunderts zu einer Stadt (Stadtrechte 1332 urkundlich bezeugt). Wegen der hier residierenden Bischöfe (Bistum Meißen, gegründet 968) ist die Stadt für die kulturelle Entwicklung Sachsens von hervorragender Bedeutung gewesen. Im Zuge der 1539 zuerst in Meißen eingeführten Reformation wurden die drei Klöster aufgelöst und im ehemaligen Franziskanerkloster eine Stadtschule eingerichtet. Seit 1543 befindet sich die Fürstenschule im ehemaligen Kloster St. Afra. Wirtschaftlich wurde Meißen lange Zeit durch die Tuchmacherei bestimmt, die durch den Dreißigjährigen Krieg aber nahezu zum Erliegen kam. 1710 wurde unter August dem Starken die Porzellanmanufaktur eröffnet, die neue Impulse setzte.
Bis 1423 existierte die Markgrafschaft Meißen. Bekannte Markgrafen von Meißen waren die Wettiner Konrad der Große, Otto der Reiche, Dietrich der Bedrängte, Heinrich der Erlauchte und Friedrich der Streitbare, der Kurfürst von Sachsen wurde.
Der Meißner Dom und die Albrechtsburg auf dem linkselbischen Burgberg prägen die Silhouette von Meißen. Um 1250 wurde mit dem Bau des Doms begonnen, die beiden markanten Domtürme wurden erst 1909 fertiggestellt, nachdem die Westfront mit ihren beiden ab 1315 gebauten Türmen bereits 1547 durch Blitzschlag zerstört worden war. Ab 1470 wurde unter Arnold von Westfalen die Albrechtsburg als erstes deutsches Schloss errichtet. Zunächst als Residenz der beiden regierenden Fürsten vorgesehen, kam es jedoch nie zu einer solchen Nutzung, sondern sie stand leer. Von 1710 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts diente die Albrechtsburg als Sitz der Meißner Porzellanmanufaktur.
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden auch in Meißen politische Gegner des NS-Regimes verfolgt. So wurde der sozialdemokratische Arbeiter Max Dietel als Widerstandskämpfer 1943 in Görden ermordet. Die in der Stadt lebenden jüdischen Familien wurden aus dem Land getrieben oder in Vernichtungslager deportiert. Zu ihnen gehörte das Ehepaar Alex und Else Loewenthal, die in der Willy-Anker-Straße 8 ein Kaufhaus betrieben und 1942 ermordet wurden. Ihre überlebenden Kinder haben 1968 eine Gedenktafel für die Eltern anbringen lassen.[2] Der damalige Superintendent von Meißen, Herbert Böhme, der verhindern wollte, dass Meißen in den letzten Kriegstagen zur Festung erklärt wird und mit allen Mitteln verteidigt, wurde für seinen mutigen Einspruch bei Gauleiter Mutschmann und dem damaligen Bürgermeister zum Tode verurteilt. Es gelang ihm aber zu Kriegsende mit dem Einmarsch der Roten Armee am 7. Mai 1945, aus seiner Todeszelle im Landgericht in Dresden befreit zu werden.[3]
Während des 2. Weltkrieges blieb Meißen von größeren Zerstörungen bewahrt. In der DDR-Zeit lag angesichts der stetig steigenden Bevölkerungszahl der Schwerpunkt der Bautätigkeit auf der Schaffung neuer Wohnungen vor allem in den Außenbezirken. Im Gegenzug verfiel zunehmend die historische Innenstadt. Am 3. Oktober 1990 gründete sich in der Albrechtsburg der sächsische Freistaat neu. Nach der Wiedervereinigung wurde besonders das Stadtzentrum umfassend saniert.
Teile der historischen Innenstadt wurden durch das Elbehochwasser 2002 schwer beschädigt. In der Nacht zum 13. August setzte das Triebisch-Hochwasser das Triebischtal und die Altstadt unter Wasser und vier Tage später erreichte der Pegel des Elbehochwassers seinen höchsten Stand, sodass Altstadt und weitere Stadtteile teilweise bis zu 3 Meter in den Fluten versanken. In Dresden lag der Pegel mit 9,40 Meter fast 8 Meter über dem Normalpegel in dieser Jahreszeit. Unter anderem Kino, Theater, Heinrichsbrunnen und weitere Sehenswürdigkeiten Meißens standen zeitweilig unter Wasser. Der Marktplatz mit Frauenkirche und Rathaus blieben hingegen verschont.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl ab 1834:
- 1834 bis 1960
- 1834: 7.738
- 1875: 13.002
- 1880: 14.166
- 1885: 15.474
- 1933: 46.992
- 1939: 48.342
- 1946: 48.348 1)
- 1950: 49.455 2)
- 1960: 48.289
- 1970 bis 2001
- 1970: 45.175
- 1981: 39.276
- 1984: 38.214
- 1995: 32.200
- 1997: 30.486
- 1998: 30.038
- 1999: 29.604
- 2000: 29.398
- 2001: 28.982
- 2002 bis 2010
- 2002: 28.780
- 2003: 28.640
- 2004: 28.543
- 2005: 28.435
- 2006: 28.081 3)
- 2007: 27.856
- 2008: 27.736
- 2009: 27.693
- 2010: 27.545
Datenquelle ab 1994: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsens
1) 29. Oktober
2) 31. August
3) 30. NovemberDialekt und Sprachgebrauch
In Meißen wird eine spezielle Form des Sächsischen Dialektes gesprochen: das Südostmeißnische, welches einen der fünf Meißnischen Dialekte darstellt.
Politik
Stadtrat
Die Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 40,4 % zu folgendem Ergebnis:[4]
Partei / Liste Stimmenanteil Sitze CDU 25,9 % 7 U.L.M1 21,0 % 6 Linke 20,6 % 6 FDP 9,4 % 2 FBBM2 9,0 % 2 SPD 7,3 % 2 NPD 4,1 % 1 1 Unabhängige Liste Meißen
2 Freie Bürger-Bewegung MeißenWappen
Blasonierung: Das Wappen der Stadt Meißen zeigt im Wappenschild in Gold rechts einen über Eck stehenden gezinnten, vierfenstrigen und mit Tor versehenen roten Turm mit Spitzdach und Knauf, links einen nach rechts hingewendeten rotbewehrten schwarzen Löwen mit rotausschlagender Zunge, welcher den Turm mit seinen Vorderpranken berührt. Im Oberwappen einen Stechhelm mit silber-roter Helmdecke und den Rumpf eines bärtigen Mannes mit spitziger, pfauenfedernbesteckter Mütze.
Die Verwaltung der Stadt Meißen verwendet für ihre Zwecke ein vereinfachtes Wappen, das nur den Wappenschild enthält (siehe Wappen oben).
Der sogenannte Meißner Löwe ist der Löwe der einstigen Grafen von Meißen, welche die Stadt seit vielen Jahrhunderten regierten und durch das im 12. Jahrhundert verliehene Stadtrecht verwendeten. Der rote Turm symbolisiert vermutlich die historische im 10. Jahrhundert erbaute Burg. Das älteste Siegel der Stadt zeigt nur den Helm und das Wappen der Grafen von Meißen. Das obige kleine Wappen erscheint zunächst in Siegeln des frühen 16. Jahrhunderts und hat sich seither nicht groß verändert.
Städtepartnerschaft
Meißen ist mit insgesamt sechs Städten weltweit verbunden. Diese sind
- Vitry-sur-Seine, Frankreich, seit 1964
- Arita-chō in Japan
- Fellbach bei Stuttgart
- Korfu in Griechenland
- Leitmeritz in Tschechien
- Provo im Bundesstaat Utah, USA, seit 2001
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Profanbauten
- Albrechtsburg
- Porzellan-Manufaktur (Meissener Porzellan)
- Altstadt mit spätgotischem Rathaus und Bürgerhäusern aus der Zeit der Gotik, Renaissance und des Barock
- Schloss Siebeneichen
- Nachbildung der kursächsischen Postdistanzsäule vom ehem. Elbtor auf dem Brückenkopf der Altstadtbrücke im Stadtteil Cölln (Originalwappenstück in der Postdistanzsäule Berggießhübel)
Sakralbauten
- Meißner Dom
- Frauenkirche
- St. Afra-Kirche
- St. Benno-Kirche, katholische Kirche im neugotischen Stil, geweiht 1887, durch Brandanschlag (2000) und Flut (2002) geschädigt, Erneuerung abgeschlossen im Oktober 2003
- ehemalige Franziskanerklosterkirche (heute Stadtmuseum Meißen)
- Johanneskirche (Weihe 24. Oktober 1898) mit dem Fresko Der Triumph des Kreuzes im Weltgericht von Sascha Schneider, der Altar stammt von der Sächsischen Ofenfabrik und die Kanzel von der Ofen- und Porzellanfabrik Ernst Teichert (beide siehe Ernst Teichert).
- Ruine des Kloster Heilig Kreuz, heute Meißner Hahnemann-Zentrum
Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus
- Denkmal von 1958 von dem Bildhauer Werner Hempel an der Kerstingstraße/Käthe-Kollwitz-Park zur Erinnerung an 26 Meißener Bürger, die in der NS-Diktatur aus unterschiedlichen Gründen verfolgt und ermordet wurden, sowie an 224 Personen aus mehreren Ländern, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden
- Ehrenmal und Grabstätten auf dem Soldatenfriedhof Meißen-Bohnitzsch für sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter sowie weitere Kriegsgräber von gefallenen deutschen Soldaten[5]
- Ehrenmal auf der Südseite des Neuen Johannesfriedhofs in Meißen-Zaschendorf für 63 umgekommene Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion, Polen und Italien
- Gedenkstein an der Nikolaikirche Hirschbergstraße/Ecke Neumarkt für alle Opfer von Diktatur und Gewalt. Den Opfern des Zweiten Weltkrieges ist auch ein Altartuch dieser Kirche gewidmet, angefertigt von Klaus Urbach
- Plastik im Verwaltungsgebäude der Meißen Keramik GmbH, das zu DDR-Zeiten seinen Namen trug, zur Erinnerung an den ermordeten Widerstandskämpfer Max Dietel
Naturdenkmäler
- Götterfelsen
- Spaargebirge mit den Aussichtspunkten Deutsche Bosel und Juchhöh
Regelmäßige Veranstaltungen
Im Frühjahr gibt es einen Töpfer- und Grafikermarkt sowie das Literaturfest. Vor Beginn der Sommerferien laden die Kultureinrichtungen zur „Langen Nacht“.
Seit dem Jahr 2009 findet jährlich im August der Meißner City Downhill statt, bei dem eine wachsende Zahl überregionaler Radsportler teilnimmt.
An einem Wochenende Ende September findet das Weinfest statt, welches einem Stadtfest gleicht und seinen Höhepunkt im Umzug am Sonntag findet.
Mit Beginn der Adventszeit öffnet die Meißner Weihnacht ihre Tore und lädt bis zum 24. Dezember mit einem breiten Kulturangebot und einem Weihnachtsmarkt Groß und Klein ein. Gleichzeitig verwandeln sich die 24 Fenster des Meißner Rathauses in Adventskalendertürchen. Verbunden damit ist eine Tombola für gemeinnützige Zwecke.
Tierpark
Am Fuße von Schloss Siebeneichen befindet sich der Heimattierpark Siebeneichen. Der Bergtierpark beherbergt über 400 Tiere in 85 verschiedenen Arten. Gehalten werden viele Haus- und Heimtierarten, aber auch ungewöhnlichere Tiere wie Polarfüchse und verschiedene Streifenhörnchen.
Kulinarische Spezialitäten
Das Weinanbaugebiet um Meißen gilt als das nordöstlichste Weinanbaugebiet Europas. Es bringt besonders bei Kennern geschätzte, trockene Weine hervor.
Die Meißner Fummel ist ein aufgeblasenes und sehr zerbrechliches Gebäck. Dies wurde angeblich erfunden, um einen der Trunkenheit zugetanen Boten des sächsischen Königs zu erziehen: Dieser musste die Fummel nach der Reise unversehrt vorweisen, was bei den damaligen Straßenverhältnissen im trunkenen Zustand unmöglich war.
Die Gegend um Meißen ist ein Obstanbaugebiet, in dem sich noch einige ältere Apfelsorten, wie der Borsdorfer Apfel, finden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Das wohl bekannteste Unternehmen Meißens ist die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen, die handgefertigtes und kostbares Meißener Porzellan herstellt. Es erzielt traditionell hohe Marktpreise.
Ansässige Unternehmen
- Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH
- Meißner Schuhfabrik, seit den 1990er Jahren nicht mehr am Standort aktiv
- Weingut Vincenz Richter
- UKM Meissen, ehemals KFZ Meissen
- Bienenwirtschaft Meissen
- Meissner Brauerei
- Silgan „Vogl & Noot“ Meissner Blechverpackung GmbH, ein Hersteller für Konservendosen, Kronkorken und Stollenkästen
- Balzer Kabelwerk Meissen, ehemals Kabelwerk Oberspree
Verkehr
Meißen liegt an der Hauptbahnstrecke Borsdorf–Coswig, an der die Bahnhöfe Meißen und Meißen-Triebischtal liegen. Meißen-Triebischtal ist der Endpunkt der Dresdner S-Bahn-Linie S1, welche die Relation Meißen-Triebischtal–Dresden–Schöna bedient. In Gegenrichtung bestehen Direktverbindungen nach Leipzig über Döbeln. Bis 1966 bestanden Schmalspurbahnen nach Wilsdruff und Lommatzsch.
Meißen ist über die Elbe durch die Sächsische Dampfschifffahrtsgesellschaft unter anderem mit Dresden verbunden. Die B 6 und B 101 führen durch Meißen.
1899 wurde in der Stadt die elektrische Straßenbahn Meißen eröffnet, die bis 1936 Personen und bis 1967 auch Güter beförderte. Heute wird der regionale Busverkehr durch die Verkehrsgesellschaft Meißen organisiert, sie ist Teil des Verkehrsverbunds Oberelbe.
Durch die Stadt verläuft an beiden Elbufern der Elberadweg.
Brücken und Tunnel
In Meißen gibt es drei Elbquerungen. Das sind eine kombinierte Eisenbahn- und Fußgängerbrücke, gegründet 1866, die Altstadtbrücke und die Elbtalbrücke (B 101). Seit 2007 führt die B 101 nach Nossen durch den 720 Meter langen Schottenbergtunnel, der sich direkt an die Elbtalbrücke anschließt.
Die Altstadtbrücke hatte bis 1866 hölzerne Bogen. Im Juni desselben Jahres wurde sie wegen des Einmarsches der Preußen von der sächsischen Armee gesprengt (Deutscher Krieg). Bei der Wiederherstellung verwendete man eiserne Joche.
Medien
- tvM – Meißen Fernsehen
- Sächsische Zeitung, Lokalredaktion Meißen
Freiwillige Feuerwehr
Die Feuerwehr Meißen ist eine Freiwillige Feuerwehr und wurde 1841[6] auf eine entsprechende Anwerbung von Personal durch den Stadtrat Meißens gegründet. Als im Juli 1841 die erste Mannschaft verpflichtet wurde, war diese bereits 132 Mann stark. Zuvor bestand in Meißen bereits seit dem Mittelalter ein organisiertes Löschwesen. So wurden bereits im Hochmittelalter Mannschaften zur Hilfeleistung bei Bränden verpflichtet, die von der Stadt mit Feuerlöschgeräten ausgestattet wurden. 1475 wurde das Mitwirken bei der Brandbekämpfung sogar mit finanziellen Anreizen verbunden. Per Gesetz war jedoch jeder Bürger zur Hilfeleistung bei Bränden verpflichtet – ein Widersetzen wurde mit Haftstrafen und mit Stadtbann geahndet. 1570 wurde die erste offizielle Feuerordnung der Stadt Meißen erlassen. 1794 wurde in Anbetracht der sich abzeichnenden Industrialisierung die Löschordnung Meißens erneut überarbeitet, so dass sie sich nun auch mit Fragen des Brandschutzes, zusätzlich zu den Rechten und Pflichten der Bürger bei und nach einem Brand beschäftigte.
Die Freiwillige Feuerwehr Meißen zählt heute 58 aktive Einsatzkräfte. Die Fahrzeuge sind auf die zwei Feuerwachen im Stadtgebiet Wache Teichmühle und Wache Rote Schule verteilt.
Bildung
- Fachhochschule der Sächsischen Verwaltung (nutzt Gebäude der ehemaligen Ingenieurschule für Kraft- und Arbeitsmaschinenbau)
- Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra (ehemalige fürstliche Landesschule, heute Hochbegabtenförderung)
- Gymnasium Franziskaneum Meißen
- Berufsschulzentrum Meißen
- Bildungszentrum der Bundesagentur für Arbeit
- Freie Werkschule Meißen
- Triebischtalschule Meißen
Persönlichkeiten
Zu den bekannteren unter den bekannten Söhnen der Stadt Meißen gehört Samuel Hahnemann, Begründer der Homöopathie.
Literatur
- Elbtal und Lößhügelland bei Meißen. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1979 (Werte unserer Heimat. Band 32).
- Helmuth Gröger: Tausend Jahre Meißen. Verlag von C.E. Klinkicht & Sohn, Meißen 1929.
- Hans-Joachim Mrusek: Meißen. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1989.
- Fritz Rauda: Meissen – die tausendjährige sächsische Elbstadt. Benno Filser, Augsburg 1929.
- Helmut Reibig: Meißen. Brockhaus, Leipzig 1964.
- Paul Reinhard: Die Stadt Meissen, ihre Geschichte, Merkwürdigkeiten und mahlerische Umgegend. Goedsche Verlag, Meißen 1829 (Digitalisat).
- Gerhard Steinecke: Unser Meißen – 1929–2004. Meißner Tageblatt, Meißen 2004.
Weblinks
Commons: Meißen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Meissen in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Offizielle Webseite der Stadt Meißen
- Meißen im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Lexikon Meißener Straßennamen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des NS II. Hrsg. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, S. 711ff.
- ↑ Annette Dubbers: Die Südvorstadt. Aus der Geschichte eines Dresdner Stadtteils. Eigenverlag Annette Dubbers in Kooperation mit dem Michel Sandstein Verlag, 2004, ISBN 3-937199-32-2, S. 49
- ↑ Stadt Meißen
- ↑ Informationen auf krematorium-meissen.de, eingesehen am 30.Oktober 2008
- ↑ Älteste .... oder nicht älteste Freiwillige Feuerwehr Deutschlands, abgerufen am 20. Juni 2010
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