- Finalitätsdebatte
-
Unter der Finalitätsdebatte versteht man die aktuelle Diskussion über das Endziel (Finalität) der Europäischen Union (EU).
Befürworter eines zukünftigen Bundesstaates der „Vereinigten Staaten von Europa“[1] (meist als europäische Föderalisten bezeichnet) möchten – in Anlehnung an die Vereinigten Staaten von Amerika – die Europäische Union als mehr als nur einen Staatenverbund sehen und befürworten eine nur durch das föderale Prinzip begrenzte Integration der einzelnen Mitgliedstaaten in eben dieses neue Gebilde. Die Völkerrechtssubjektivität der einzelnen Mitgliedstaaten würde somit auf einen neuen Bundesstaat übergehen.
Gegner dieser Idee befürworten einen Staatenbund oder maximal die Aufrechterhaltung des status quo (Staatenverbund) und möchten die Völkerrechtssubjektivität der einzelnen Mitgliedstaaten aufrechterhalten. Teilweise soll von der Idee der europäischen Einheit wieder abgegangen werden (siehe zum Beispiel: Europa der Vaterländer).
Literatur
Pro
- Anton Schäfer: Die Verfassungsdebatte in der Europäischen Union. Wann begann sie, welchen Weg geht sie? 1. Auflage. Edition Europa Verlag, Dornbirn 2003, ISBN 978-3-901924-04-0, S. 200ff, 230 (mit weiteren Nachweisen, Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
Contra
- Carsten Schymik: Europäische Anti-Föderalisten. Volksbewegungen gegen die Europäische Union in Skandinavien. 1. Auflage. Edition Kirchhof & Franke, 2006, ISBN 978-3-933816-28-3.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Siehe zum Beispiel: Aktionskomitee für die Vereinigten Staaten von Europa
Kategorien:- Konzept der europäischen Integration
- Zukunft der Europäischen Union
Wikimedia Foundation.