- Finger-Steinbrech
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Dreifinger-Steinbrech Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales) Familie: Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) Gattung: Steinbrech (Saxifraga) Art: Dreifinger-Steinbrech Wissenschaftlicher Name Saxifraga tridactylites L. Der Dreifinger-Steinbrech (Saxifraga tridactylites), oder auch Finger-Steinbrech genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Dreifinger-Steinbrech ist eine einjährige Pflanze. Der Stängel ist locker verzweigt und erreicht eine Wuchshöhe von 2 bis 18 cm. Die in einer Rosette angeordneten, gestielten Grundblätter sind ganzrandig oder dreilappig und zur Blütezeit bereits vertrocknet. Die Stängelblätter sind deutlich dreilappig und dickfleischig. Stängel, Blätter und Kelch sind mit klebrigen Drüsenhaaren besetzt und von grün-rötlicher Farbe.
In einem lockeren, rispigen Blütenstand stehen wenige Blüten an langen Stielen zusammen. Die Blütenstiele sind zwei- bis fünfmal so lang wie die Blüten. Die fünf weißen Kronblätter sind 2 bis 4 mm lang. Die Blütezeit reicht von April bis Juni.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22
Verbreitung und Standorte
Das Hauptverbreitung nach Oberdorfer ist mediterran bis submediterran. Diese Art kommt besonders im mediterranen Hartlaub- sowie im nordmediterranen Flaumeichengebiet vor. Seit einiger Zeit breitet sich der Dreifinger-Steinbrech in Deutschland entlang der Bahngleise aus. [1]
Der Dreifinger-Steinbrech bildet kleinere bis größere Gruppen in annuellen Frühlingspioniergesellschaften. Diese Art ist hauptsächlich in Xerothermrasen und auf trockenen Ruderalflächen (Wegränder, Kiesdächer, Mauerkronen, Industriebrachen, Bahnanlagen) zu finden, selten auch in Äckern. Bevorzugt werden sommerwarme Habitate, basenreiche, aber sticksoffarme Sandböden und steinige bis sandige Lehmböden.
In den Kalkgebieten zerstreut, ist der Dreifinger-Steinbrech sonst nur selten anzutreffen. Einige deutsche Bundesländer listen diese Art als gefährdet bis stark gefährdet, in anderen unterliegt sie keinen Schutzbestimmungen.
Belege
- E. J. Jäger & K. Werner: Exkursionsflora von Deutschland / begr. von Werner Rothmaler. Band 4: Gefäßpflanzen: kritischer Band. 9. Auflage, Spektrum, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-0917-9
- E. Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5
- D. Aichele & M. Golte-Bechtle: Das neue Was blüht denn da?: wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas. 56. Auflage, Kosmos, Stuttgart 1997, ISBN 3-440-07244-4
Weblinks
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