- Fire/Jericho
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Fire/Jericho war die vierte Singleveröffentlichung der englischen Big Beat-Band The Prodigy. Sie erschien am 7. September 1992.
Die Single trug den Zusatz "strangely limited edition", da die Schallplatten nur zwei Wochen lang verkauft wurden, um den Verkauf des Debütalbums The Prodigy Experience zu fördern, das einige Monate später erschien. Als die Single erneut veröffentlicht wurde, trug sie jedoch noch immer selbigen Untertitel.
Unter Regie von Russel Simmons wurde ein Video produziert, das jedoch von der Band als zu schlecht bewertet wurde und somit nicht veröffentlicht wurde. Es erschien jedoch auf einer Compilation von XL Recordings namens The Video Chapter. Auf Grund seiner Seltenheit war das Video bei den Fans sehr begehrt.
Inhaltsverzeichnis
Fire
Die auch auf The Prodigy Experience enthaltene "Sunrise Version" von Fire unterscheidet sich von dem Single-"Edit" durch den Einsatz von verzerrten Klavier-Sounds, wie sie für die euphorischen Breakbeat-Stücke der frühen 90er Jahre typisch sind.
Das namensgebende Sample auf Fire ("I am the god of hell fire!") stammt von dem gleichnamigen Welthit des britischen Rocksängers Arthur Brown (zuerst veröffentlicht auf dem Album The Crazy World of Arthur Brown 1968). Seine Nutzung kostete das Prodigy-Label XL Recordings bei der Erstveröffentlichung 4000 Pfund. Die hohen Lizenzkosten waren vermutlich auch der Grund dafür, dass diese Single nicht auf der Zusammenstellung Their Law: The Singles 1990-2005 enthalten ist.[1]
Ein weiteres charakteristisches Sample auf Fire stammt aus dem 1980 erschienenen Song Hard Times von Pablo Gad ("When I was youth I used to burn cali weed in a Rizla" - "Als ich jung war, rauchte ich Marihuana in einem Rizla", eine bekannte Zigarettenpapiermarke). Das Original ist ein ruhiges Roots-Reggae-Stück; Liam Howlett beschleunigte es, behielt aber den Offbeat-Rhythmus bei, so dass die entsprechende Passage in Fire einen Ska-artigen Charakter hat.
Der Ruf "How ya feeling? In the party! How ya feeling? Are you ready?" in der Single-Version ist einer Liveaufnahme des Songs African Children der britischen Reggae-Band Aswad entnommen.
Jericho
Das Intro der Original Version besteht aus "Posaunen"-Klängen über einem Streicher-Ostinato und "The horns of Jericho"-Rufen, die aus dem gleichnamigen Hip-Hop-Album von Hijack stammen (The Badman is Robin). Ein von James Brown gesampelter Schrei, der im folgenden durch aufsteigende Synthesizer-Glissandi imitiert wird, eröffnet einen Breakbeat-Teil. Zwei weitere Samples ("Feel the bass come down on me" und "Keep on dancing") stammen von Jungle Brothers.
Der Remix der britischen Jungle-Pioniere Genaside II beginnt mit einem Vocal-Sample ("Hey poor! You don't have to be poor any more!), das sich auf dem Track "Welcome to paradise" der EBM-Band Front 242 findet (vom 1988er Album Front by Front). Der Ausruf "And you thought the beat slowed down, come on!" stammt von Public Enemys Track Power to the People auf dem Album Fear Of A Black Planet.
Trackliste
XL
7" Vinyl
- A. Fire (Edit) (3:21)
- B. Jericho (Original Version) (3:47)
12" Vinyl
- Fire (Burning Version) (4:42)
- Fire (Sunrise Version) (5:05)
- Jericho (Original Version) (3:47)
- Jericho (Genaside II Remix) (5:45)
CD single
- Fire (Edit) (3:21)
- Jericho (Original Version) (3:47)
- Fire (Sunrise Version) (5:05)
- Jericho (Genaside II Remix) (5:45)
Elektra CD single
- Fire (Edit) (3:21)
- Jericho (Original Version) (3:47)
- Fire (Sunrise Version) (5:05)
- Jericho (Genaside II Remix) (5:45)
- Pandemonium (4:25)
Quellen
Weblinks
Veröffentlichungen von The ProdigyAlben: Experience | Music For The Jilted Generation | The Fat Of The Land | The Dirtchamber Sessions Volume One | Always Outnumbered, Never Outgunned | Invaders must die | Their Law: The Singles 1990-2005
Singles: What Evil Lurks | Charly | Everybody In The Place | Fire/Jericho | Out of Space | Wind It Up (Rewound) | One Love | No Good (Start The Dance) | Voodoo People | Poison | Firestarter | Breathe | Smack My Bitch Up | Baby’s Got A Temper | Girls/Memphis Bells | Girls | Hotride | Spitfire | Voodoo People (Pendulum Remix)/Out Of Space (Audio Bullys Remix)
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