Flachdichtung

Flachdichtung

Flachdichtungen gehören meist zu den statischen Dichtungen und werden überwiegend im Apparatebau oder Rohrleitungsbau als Dichtelement zwischen zwei Flanschen eingebaut.

Inhaltsverzeichnis

Normen

  • Normenreihe DIN EN 1514 Dichtungen (Abmessungen) für Flanschverbindungen nach DIN/EN
  • Normenreihe DIN EN 12560 Dichtungen (Abmessungen) für Flanschverbindungen nach ANSI/ASME B16.5

Werkstoffe

Für Flachdichtungen stehen für unterschiedliche Anwendungen (Fluide, Temperaturen, Drücke, chemische Beanspruchung) eine Reihe von Werkstoffen zur Verfügung wie z. B. Elastomere, Pressfaser, Aramidfaser, Kohlefaser, Mineralfaser, Metall, Kupfer. Flexible Metalldichtungen werden eingesetzt, wenn geringe Schraubenkräfte gefordert werden. Damit die Dichtung bei Druck nicht nachgibt, befindet sie sich entweder in einer Rille im Flansch oder es werden von außen und innen Stützringe gesetzt. Damit eine dichte Barriere und nicht eine großflächige poröse Verbindung zwischen Flansch und Dichtung entsteht, wird lokal ein höherer Druck erzeugt, z.B. durch eine runde oder rautenförmige Dichtung zwischen ebenen Flächen oder Schneiden im Flansch. Weiches Dichtmaterial ist häufig durchlässiger für Diffusion als das Stützmaterial, so dass die Stützen sehr präzise und glatt ausgeführt werden und das Dichtmaterial dann sehr flach ausfallen kann.

Ummantelte Flachdichtungen

Ummantelte Flachdichtungen bestehen aus einem Kern (beliebiger Flachdichtungswerkstoff, Faserverbund, PTFE), der von einer PTFE- oder Metallhülle (Stahl oder korrosionsbeständige Nickellegierungen) umhüllt ist. Die Ummantelung schützt den Kern gegen chemischen Angriff vom abzudichtenden Medium . Der Kern selbst hat eine Stützfunktion, der durch den Anpressdruck nachgibt. Der erforderliche Anpressdruck ist ca. doppelt so hoch wie bei einer Weichstoffdichtung und erfordert entsprechend stabile Flansche.

Ein besonderes Beispiel für eine (teil-)ummantelte Flachdichtung ist in der Automobiltechnik die Zylinderkopfdichtung.

Massive Metalldichtungen

Massive Metalldichtungen aus unterschiedlichsten Werkstoffen (Stahl, Nickel, nichtrostende Stähle, Titan, Inconel) werden eingesetzt, wenn höhere chemische Beanspruchung vorliegt. Sie erfordern hohe Schraubenkräfte und stabile Flansche. In der Praxis werden häufig auch leicht gekrümmte Kontaktflächen verwendet, um die Kräfte zu reduzieren bzw. um eine hohe Flächenpressung zu erreichen.

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