- Flachsee
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Flachsee Geographische Lage Kanton Aargau Zuflüsse Reuss Abfluss Reuss Orte am Ufer Unterlunkhofen Daten Koordinaten (670360 / 242327)47.3280555555568.3694444444444378Koordinaten: 47° 19′ 41″ N, 8° 22′ 10″ O; CH1903: (670360 / 242327) Höhe über Meeresspiegel 378 m ü. M. Fläche 72 ha Maximale Tiefe 7 m Besonderheiten Naturschutzgebiet
Der Flachsee ist ein rund 5 Kilometer langer Stausee an der Reuss im Kanton Aargau (Schweizer Koordinaten: 670 00 / 242 500). Er ist mit seinen 72 ha der zweitgrösste See, der gänzlich im Kanton Aargau liegt.
Lage
Der See liegt auf einer Höhe von 378 m ü. M. in der Reussebene südlich von Bremgarten. Aufgrund der steilen Ufer im unteren Teil ist er auf den ersten rund drei Kilometern zwar relativ schmal, dafür jedoch vergleichsweise tief. Erst zwischen Hermetschwil und Rottenschwil wird der Flachsee zu einem fast stehenden, bis zu 300 Meter breiten Gewässer mit weitläufigen Sumpflandschaften. In der Seemitte gibt es fünf kleine Inseln. Durch dieses Gebiet war einst die Reuss in vielen Schwüngen mäandriert. Die Altwasser im Rottenschwiler Moos westlich des Flachsees deuten die ehemaligen Flusswindungen noch an. Entlang des Westufers verläuft ein Hochwasserschutzdamm. Am Ostufer befindet sich ein breiter Schilfgürtel. Der Flachsee zeigt eine starke Verlandungstendenz, deren Konsequenzen unterschiedlich bewertet werden.
Entstehung und Nutzung
Durch den Neubau des Wasserkraftwerkes Emaus bei Zufikon entstand 1975 durch den Aufstau der Reuss ein rund fünf Kilometer langer Stausee, der von den ökologischen Eigenheiten her sich teils als See, teils als Fluss darbietet. Der Eingriff des Menschen ermöglichte die Entstehung eines grossen Brutgebietes für rund 50 Vogelarten (z. B. den Flussregenpfeifer) und zugleich eines Biotops für selten gewordene Pflanzen (z. B. das auf der Roten Liste stehende Grosse Süssgrass), welches unter Naturschutz steht. Über die Jahre hinweg wurden am Flachsee bisher über 240 Vogelarten registriert, darunter z. B. Graureiher, Kormorane oder ausgewilderte Graugänse. Auch eine Biberfamilie hat sich wieder angesiedelt.
Die Region ist als Naherholungsgebiet weitherum bekannt. Beim Weiler Geisshof kann man mit einer Seilfähre über den Fluss setzen. Am Südende des Sees, zwischen Rottenschwil und Unterlunkhofen, überspannt eine - mittlerweile unter Denkmalschutz stehende - Stahlbogenbrücke (erbaut im späten 19. Jahrhundert) den See. Das Passieren des Naturschutzgebietes mit dem Schlauchboot ist unter Berücksichtigung gewisser Einschränkungen möglich.
Quellen
- Hans-Peter Widmer: Keiljungfer und Knabenkraut. Die Natur- und Kulturlandschaft Reusstal, hrsg. von der Stiftung Reusstal, Rottenschwil 2007.
Kategorien:- Stausee in Europa
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