- Alain-Philippe Malagnac d’Argens de Villele
-
Alain-Philippe Malagnac d’Argens de Villèle (* 1951; † 16. Dezember 2000 in Saint-Étienne-du-Grès) war ein französischer Filmschauspieler und Kunstsammler. Außerdem war er Ehemann der Sängerin Amanda Lear, davor langjähriger Geliebter des französischen Schriftstellers Roger Peyrefitte, der ihre Beziehung in mehreren seiner Werke verewigte.
Biographie
Geboren als Spross einer französischen Adelsfamilie, spielte Alain-Philippe 1964 in einer Nebenrolle im preisgekrönten Film Heimliche Freundschaften (Originaltitel: Les Amitiés particulières), der auf einem autobiographischen Roman Peyrefittes basiert. Am Set traf der Autor den damals 12-jährigen und die beiden begannen eine Beziehung, welche mehr als zwei Jahrzehnte dauern sollte. Mit 16 Jahren wurde Alain-Philippe der Privatsekretär Peyrefittes, der ihn später sogar adoptierte und große finanzielle Opfer (umgerechnet rund 1,5 Mio €) für ihn brachte, zunächst um ihm den Start ins Geschäftsleben zu ermöglichen, dann um den wegen geschäftlicher Unvorsichtigkeiten drohenden Bankrott abzuwenden. Peyrefitte verkaufte seine wertvolle Bibliothek und Kunstsammlung, um die Schulden seines Geliebten zu begleichen. Die skandalumwitterten Umstände des Verkaufs und seine Beziehung zu Alain-Philippe bilden den Gegenstand seines Romans Herzbube (frz. L'Enfant de cœur, 1978), dieser figuriert darin unter dem Namen Astolphe.
1978 traf er Amanda Lear in Paris und heiratete sie im April 1979 während eines USA-Aufenthaltes. Er starb, nur sechs Wochen nach Roger Peyrefittes Tod, an einer Rauchvergiftung beim Brand eines von ihm und seiner Ehegattin kurz zuvor erworbenen Landhauses in Saint-Étienne-du-Grès bei Avignon [1]. Aufgrund des von Peyrefitte erwähnten „Selbstmord-Paktes“ (im Falle des Todes eines der beiden würde der Überlebende Selbstmord begehen) tauchten entsprechende Gerüchte auf, welche jedoch nicht bewiesen werden konnten.
Einzelnachweise
Kategorien:- Schauspieler
- Franzose
- Geboren 1951
- Gestorben 2000
- Mann
Wikimedia Foundation.