Flittard

Flittard
Wappen von Köln

Flittard
Stadtteil 909 von Köln

Lage des Stadtteils Flittard im Stadtbezirk Köln-Mülheim
Koordinaten 50° 59′ 53″ N, 6° 58′ 51″ O50.9980555555566.98083333333337Koordinaten: 50° 59′ 53″ N, 6° 58′ 51″ O
Fläche 7,7 km²
Einwohner 7817 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte 1015 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Apr. 1914
Postleitzahl 51061
Vorwahl 0221
Stadtbezirk Mülheim (9)
Verkehrsanbindung
Bundesstraße
Bus-Linien 151 152 250
Quelle: Strukturdaten der Stadt Köln

Flittard ist ein Stadtteil von Köln im Bezirk Mülheim im rechtsrheinischen Norden.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Flittard grenzt im Osten an Dünnwald, im Süden an Stammheim, im Westen an den Rhein und im Norden an Leverkusen, dessen Bayerwerke teilweise auf Flittarder Boden liegen.

Flittard ist eine grüne Enklave inmitten von Großstädten und Industrie, die ihren dörflichen Charakter noch gut bewahren konnte. Ein alter Ortsteil am Rheindeich und drei neuere Teile gegen Osten bieten den Bürgern Wohn- und Lebensraum.

Geschichte

Der Name Flittard bedeutet fließende, vom Rheinstrom an- oder weggeschwemmte Erde und weist auf die frühere Hochwassergefährdung hin, der dieser Kölner Vorort bis zum Bau des Deichs 1894/95 immer wieder ausgesetzt war.

Ausschnitt Karte Köln und Umgebung Anfang 19. Jahrhundert

Ursprünglich war Flittard ein selbständiges Bauern- und Fischerdorf, im Guten wie im Bösen abhängig vom Rhein, der auf Steinwurfweite am Dorf vorbeifließt. Indirekt gab der Rhein Flittard auch seinen Namen: „Flitt-ard“ wandelt sich aus „Fließende Erde“ ab. Der Ort wurde 989 erstmals urkundlich erwähnt. Seit dem Mittelalter gehörte er zum Amt Porz im Herzogtum Berg. 1795 besetzten französische Revolutionstruppen den Ort. Flittard wurde 1808 ein Teil der Mairie Mülheim, die zum Kanton Mülheim im Département Rhein im Großherzogtum Berg gehörte. Seit 1815 kam Flittard an das Königreich Preußen und an den Kreis Mülheim/Rhein. Am 1. April 1914 wurde Flittard nach Köln eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

Der Ortskern Flittards besteht aus kleinen ländlichen Häusern. Der älteste Profanbau ist der Bongartzhof, ein Fachwerkbau mit Backsteinausfachung und tief herunter gezogenem Walmdach von 1715.

Die katholische Pfarrkirche St. Hubertus besitzt noch den Westturm des 12. Jahrhunderts, den ein gotischer Knickhelm krönt. Das Kirchenschiff wurde 1896/97 als neuromanische Stufenhalle gebaut.

  • St. Pius (Rene-Bohn-Straße 7)
  • St. Hubertus (Hubertusstraße 3)
  • „Hillijehüüsje2“
  • Paulinenhof Graf Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim, geb. 24. März 1797 in Herdringen. Sein Vater Freiherr Theodor Hermann Adolph von Fürstenberg-Neheim kaufte im Jahre 1818 das Stammheimer Schloss. 1828 kaufte Franz Egon den Fronhof in Flittard, ließ ihn neu aufbauen und nannte ihn zu Ehren seiner Frau „Paulinenhof“
  • In Flittard steht die einzige erhaltene Station der optischen Telegraphenlinie Berlin-Koblenz aus preußischer Zeit (preußischer optischer Telegraph). Als der zwischen Stammheim und Flittard stehende optische Telegraph vom preußischen Militär nicht mehr benötigt wurde, kaufte Franz Egon spontan dieses Gebäude und bewahrte ein seltenes Stück aus der Frühzeit der Nachrichtentechnik vor dem Verfall.

Vereine

  • Bürgerverein
  • Sp.Vg. 1920 Flittard
  • TV Flittard
  • Flittarder KG
  • MGV Flittard
  • KV Echte Fründe
  • Flittarder Hunnejeloch von 1985 e.V.

Persönlichkeiten

Politik

Bei der Kommunalwahl 2004 konnte der CDU-Stadtrat Andreas Köhler den Wahlkreis 37 – zu dem auch Flittard gehört – wieder gewinnen.

Im Landtag wird Flittard von Marc Jan Eumann (SPD) und im Bundestag von Karl Lauterbach (SPD) vertreten.

Bilder

Weblinks


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