- Flughafen Blackbushe
-
Blackbushe Airport Kenndaten IATA-Code BBS ICAO-Code EGLK Koordinaten 51° 19′ 26″ N, 0° 50′ 51″ W51.323888888889-0.847599Koordinaten: 51° 19′ 26″ N, 0° 50′ 51″ W 99 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 7 km westlich von Camberley Straße A30 Basisdaten Eröffnung 1947 (zivile Nutzung) Betreiber Blackbushe Airport Ltd Start- und Landebahn 07/25 1335 m × 46 m Asphalt Der Flughafen Blackbushe (IATA-Code BBS, ICAO-Code EGLK) liegt im nördlichen Teil der englischen Grafschaft Hampshire, etwa zwei Kilometer südlich der Ortschaft Yateley und etwa 67 Kilometer westlich von London. In seinem südlichen Bereich grenzt der Flughafen direkt an die Fernverkehrsstraße A30, die eine Verbindung zur sieben Kilometer entfernten Stadt Camberley herstellt. Er dient heute der Allgemeinen Luftfahrt, wird aber auch für eine Kartbahn, für PKW-Auktionen und den Blackbush Sunday Market genutzt.
Geschichte
Der Blackbushe Airport wurde 1942 als Fliegerhorst Hartford Bridge der Royal Air Force in Betrieb genommen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gelände massiv ausgebaut, so dass die heutige Fernverkehrsstraße A30 den Flugplatz schließlich in einen nördlichen und einen südlichen Bereich teilte. Er hatte drei Start-und Landebahnen für die größten damals eingesetzten Flugzeuge. Spitfires und Mosquitos waren hier stationiert. In Vorbereitung der Landung in der Normandie sah man hier die Lastensegler Airspeed Horsa und Hotspur. 1943 starteten und landeten Lockheed Venturas, seit August 1943 die Bomber Douglas A-20. Im Dezember 1944 erhielt der Militärflugplatz den Namen RAF Blackbushe. Nach Kriegsende nutzte man den Flughafen unter anderem dazu, alliierte Kriegsgefangene aus Deutschland auszufliegen. Ende 1946 gab die Royal Air Force den Standort auf und ab Anfang 1947 wurde der Blackbushe Airport zur zivilen Nutzung freigegeben.[1]
In den frühen 1950er Jahren erlebte der Flughafen seine zivile Blütezeit. Ziel waren etwa die Kanalinseln. Zahlreiche nationale und internationale Fluggesellschaften flogen Blackbushe an oder nutzten den Flughafen als Heimatbasis, unter anderem Britavia, Eagle Aviation und Orion Airways.[2] Auch die Pilotenausbildung der BOAC fand hier statt.
Mit dem Ausbau des rund 30 Kilometer entfernten Flughafen London-Heathrow und des Flughafens London-Gatwick verlor Blackbushe ab Mitte der 1950er Jahre schnell an Bedeutung. Am 31. Mai 1960 wurde der Flughafen geschlossen. Der östliche Teil des Geländes sowie der Bereich südlich der Straße A30 wurden anschließend gänzlich rückgebaut und neu aufgeforstet. Der verbliebene nordwestliche Bereich wurde von Donald Bennet erworben, einem ehemaligen Air Vice Marshall der Royal Air Force, der das Areal im Oktober 1962 als Privatflugplatz wieder eröffnete, die noch heute existierende Kartbahn baute und den wöchentlich stattfindenden Blackbushe Sunday Market ins Leben rief. 1973 kaufte Douglas Arnold das Gelände, um hier seine umfangreichen Flugzeugsammlung aus dem Zweiten Weltkrieg zu beherbergen. Seit 1984 ist die Firma British Car Auctions Eigentümer des Flughafens und nutzt den abgegrenzten westlichen Bereich regelmäßig für Fahrzeugversteigerungen. Das vor Ort ansässige Unternehmen PremiAir Aircraft Engineering ist unter anderem mit der Wartung des Privathubschraubers von Queen Elisabeth II. betraut, der seit 1998 in Blackbushe stationiert ist. Der Flughafen wird derzeit (Stand 2011) von keiner Fluggesellschaft angeflogen, sondern nur von der allgemeinen Luftfahrt genutzt.[3]
Einzelnachweise
Weblinks
Wikimedia Foundation.