Flughafen Hamburg-Finkenwerder

Flughafen Hamburg-Finkenwerder
Flugplatz Finkenwerder

Kenndaten
IATA-Code XFW
ICAO-Code EDHI
Flugplatztyp Sonderlandeplatz
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 10 km von Hamburg
Straße Kreetslag 10
Nahverkehr HVV, siehe Anfahrt/Adresse
Basisdaten
Eröffnung ?
Betreiber Airbus Deutschland GmbH
Fläche
Start- und Landebahn
05/23 3.273 m × 45 m Asphalt

Der Flugplatz Hamburg-Finkenwerder (IATA: XFW, ICAO: EDHI) ist ein Sonderlandeplatz im Südwesten von Hamburg. Er liegt auf dem Werksgelände der Airbus Deutschland GmbH in Hamburg-Finkenwerder und grenzt an die Elbe. Das Gelände gehört zu Hamburg-Mitte. Es gibt eine Start- und Landebahn, auf der werktäglich ca. 10–15 Flugzeuge starten und landen.


Inhaltsverzeichnis

Geschichtliches

Der Flugplatz entstand ursprünglich als Werksflugplatz der damaligen HFB. Er existierte bereits 1964, als dort der Erstflug des dritten Prototypen der Transall C-160 stattfand.

1967 verwechselte der Pilot einer Convair CV 990 eine Landebahn des Internationalen Flughafen Hamburgs in Fuhlsbüttel mit der zum damaligen Zeitpunkt nur 1360 m langen Landebahn von Hamburg Finkenwerder und brachte die Maschine gerade noch vor dem Ende der Bahn zum stehen. Siehe auch: Spantax

Airbus Werksflughafen

Ein neuer A319 hebt zum Überführungsflug ab

Der Flugplatz Hamburg-Finkenwerder ist der Ort des Erstfluges aller Airbus A318, A319, A321 und auch eines Teiles der A320, die in Hamburg endmontiert und an Kunden ausgeliefert werden. Der Airbus A380 fliegt seit 2007 den Flugplatz regelmäßig zum Zweck des Innenausbaus, der Lackierung und der Auslieferung an. Der Airbus Beluga, eine Frachtversion des Airbus A300, liefert die größeren Flugzeug-Sektionen (Airbus-A320-Familie) bzw. holt sie ab (A330/A340-Familie). Zu verschiedenen europäischen Airbus-Standorten verkehren auch Passagierflugzeuge wie die Fokker 100 und die BAe 146 im Charterverkehr, betrieben durch die Fluggesellschaften OLT und WDL Aviation.

Lage

Die erste Landung eines A380 in Finkenwerder

Der Airbus-Stützpunkt liegt im Südwesten des Hamburger Stadtzentrums, ca. 10 km Luftlinie davon entfernt. Er gehört zum Stadtteil Finkenwerder und somit zum Bezirk Hamburg-Mitte. Ein Großteil des Werkes liegt auf der Aufschüttungsfläche im ehemaligen Mühlenberger Loch. Die Einflugschneise verläuft im Norden über die Hamburger Elbvororte und über die Elbe, im Süden über den Stadtteil Neuenfelde.

Anfahrt

Zur Bushaltestelle des HVV EADS Airbus fahren die Linien 150 und 146 ab Bahnhof Altona bzw. Bahnhof Harburg.

Mit dem Auto ist das Airbus-Werk über die A7 an der Abfahrt Hamburg-Waltershof, dann über die Finkenwerder Straße und schließlich durch Finkenwerder durch zum Neßdeich zu erreichen.

Aus den Stadtteilen nördlich der Elbe gelangt man vom Fähranleger Teufelsbrück mit der HADAG-Fährlinie 68 zum Schiffanleger AIRBUS. Diese verkehrt aber nur zu Morgen- und Nachmittagszeiten an Werktagen. Zutritt zum Gelände erhält man dort nur mit einem gültigen Werksausweis. Ohne Werksausweis kann man am Fähranleger „Rüschpark” (Linie 64) an Land gehen. Dort befindet sich der Airbus Technologie Park (ATP) und das Hotel „Golden Tulip Hamburg Aviation”.

Landebahnverlängerung

A380 im Endanflug auf Hamburg Finkenwerder; im Hintergrund die Kirche von Neuenfelde

Im April 2006 wurde mit der Verlängerung der Start- und Landebahn für die Frachtversion des A380, der A380F, begonnen. Die Bahn wurde dabei von 2.684 m Länge um 589 m nach Süden auf 3.273 m verlängert. Am 16. Juli 2007 wurde die verlängerte Landebahn nach Abschluss der Bauarbeiten an Airbus übergeben.[1] Damit wurde die Verlängerung der Landebahn ca. zwei Monate schneller fertig als ursprünglich geplant.[2][3]

Bevor die Landebahnverlängerung beginnen konnte, hat Airbus die 184 Kläger, die gegen den Ausbau der Landebahn wegen der Landverluste und der Lärmproduktion geklagt hatten, zurückweisen können, so dass im März 2006 der Baustopp vollständig aufgehoben wurde und am 19. April 2006 der erste Spatenstich erfolgte.

Das Werksgelände vom nördlichen Elbufer aus gesehen

Quellen

  1. http://www.rege-hamburg.de/templates/pressetemplate.php?presseid=57 Start- und Landebahn an Airbus übergeben
  2. Petters, Karl Olaf. „Bau der Start- und Landebahnverlängerung läuft sehr zügig, ReGe plant frühere Übergabe an Airbus “, ReGe Hamburg, 1. September 2006. 
  3. Petters, Karl Olaf. „Umfahrung der Start- und Landebahnverlängerung wird für den Verkehr freigegeben “, ReGe Hamburg, 19. Dezember 2006. 

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