Flußsurfen

Flußsurfen
Wellenreiter auf dem Eisbach in München
Flusssurfer in Graz auf der Mur.

Flusssurfen ist eine spezielle Art des Wellenreitens.

Man kann zwei verschiedene Arten von Flusssurfen nach der Ursache der Entstehung der Wellen unterscheiden:

  1. Strömung
    Bei der Ersten handelt sich um eine Art Wellenreiten bei dem die Strömung eines Flusses ausgenutzt wird. Man kann dabei drei Unterarten unterscheiden:
    1. Ein Seil wird am Ufer oder an einer Brücke befestigt. Das andere Ende hält man entweder in der Hand und steigt auf ein normales Surfbrett, oder man befestigt es fest an einem Brett. Mittels eines Bügels hält man sich fest.
    2. Beim Bungee-Boarding (auch Bungee-Surfen genannt) wird ein elastisches Seil am Ufer oder an einer Brücke befestigt, welches der Flusssurfer unter Ausnutzung des Strömungswiderstands spannt. Wenn das Seil optimal gespannt ist, dann gibt der Flusssurfer den Widerstand gegen die Strömung auf und wird von dem sich zusammenziehenden Seil über die Wasseroberfläche in Richtung der Seilbefestigung katapultiert.
    3. Das Wasser eines Flusses, das über ein Hindernis fließt und so eine Welle bildet, kann unter Umständen zum Surfen genutzt werden. Diese Welle muss eine gewisse Größe erreichen, möglichst gleichmäßig sein und die Wassertiefe sollte berücksichtigt werden. Dies ist wiederum abhängig von der Wassermenge und der Fließgeschwindigkeit. Die Welle kann mit einer Welle im Meer verglichen werden. Normalerweise bricht diese Welle jedoch nicht.
    Die Bedingungen um mit einem Surfbrett darauf zu surfen werden nur selten erreicht. Meist sind diese Konditionen von Menschenhand geschaffen (Betonwanne, Wehr). Im deutschsprachigen Raum ist vor allem der Eisbach in München bekannt (siehe Weblink).
  2. Gezeiten
    Bei einer Gezeitenwelle wird Wasser in einen Flusslauf hineingedrückt, wodurch sich eine Welle bildet. Diese Welle kann sehr weit in einen Fluss hineingehen, muss aber nicht an allen Stellen des Flusses, die sie erreicht, surfbar sein. Entscheidend dafür sind Faktoren wie der Untergrund des Flusses oder die Breite an einer bestimmten Stelle, sowie die Stärke der Gezeiten oder auch das Vorhandensein einer Springflut.
    Bei dieser Art des Flusssurfens wartet der Surfer auf dem Fluss sitzend auf die Welle und versucht dann, wie auf dem Ozean, durch Paddeln die nötige Geschwindigkeit zu erreichen, um von der Welle mitgenommen zu werden.
    Eine der bekanntesten Gezeitenwellen ist die Pororoca auf dem Amazonas, wo es dem Brasilianer Picuruta Salazar gelungen sein soll, 37 Minuten lang die Welle zu surfen und dabei eine Distanz von mehr als 12 Kilometern zurückzulegen.

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