- Eisbach (München)
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Eisbach Eisbach
Daten Lage München (Bayern, Deutschland) Flusssystem Donau Abfluss über Isar → Donau → Schwarzes Meer Quelle Isar Mündung Isar 48.16187711.609356Koordinaten: 48° 9′ 43″ N, 11° 36′ 34″ O
48° 9′ 43″ N, 11° 36′ 34″ O48.16187711.609356Länge 2 km Großstädte München Der Eisbach als linke Ableitung der Isar ist der stärkste Bach im Englischen Garten in München.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Der Bach gehört zu einem Verbund von Stadtbächen, die sämtlich aus der Isar gespeist werden und größtenteils unterirdisch die Münchner Altstadt und das Lehel durchfließen. Er tritt an der Eisbachbrücke am südlichen Rand des Englischen Gartens in unmittelbarer Nähe des Hauses der Kunst zutage. Gut zwei Kilometer weit fließt er im Osten der Parkanlage parallel zur Isar und mündet etwa 500 Meter unterhalb der John-F.-Kennedy-Brücke von links in den Fluss zurück (Lage48.16187711.609356). Kurz vor der Mündung zweigt ein Teil des Baches ab, wird unterirdisch weitergeführt und erst 700 Meter weiter, unterhalb des Stauwehrs Oberföhring, in die Isar eingeleitet.
Geschichte
Der Eisbach ist Teil eines Bachsystems im Englischen Garten, zu dem auch der Schwabinger Bach und der Oberstjägermeisterbach gehören, die beide länger als der Eisbach sind. Das System wurde in seinen Grundzügen um 1789 durch den Gartenbaumeister von Sckell auf der Basis natürlicher Gegebenheiten konzipiert.
Sport und Freizeit
Eine Steinstufe an der Austrittsstelle des sehr wasserreichen und schnell fließenden Eisbaches erzeugt (seit dem Anbringen eines Anbaus an eines der beiden Ufer ganzjährig) eine etwa halbmeterhohe, umgangssprachlich „stehende Welle“ genannte Stromschnelle, die von Kanuten und Flusssurfern genutzt wird und bei Wellenreitern auch international bekannt wurde. Im April 2010 wurde bekannt, dass die Stadt München das Gelände im Tausch gegen ein Grundstück im Englischen Garten an der Königinstraße vom Freistaat Bayern übernommen hat, um das Wellenreiten nach 35 Jahren auf eine legale Grundlage zu stellen.[1] Gleichzeitig startete in den Kinos der Dokumentarfilm Keep Surfing, der die Situation am Eisbach und die Wellenreiter, die zum Teil aus der ganzen Welt anreisen, porträtiert.[2] Das Baden im Eisbach ist weiterhin offiziell verboten.[3] Dieses Verbot wird bisher nicht durchgesetzt. An warmen Sommertagen finden sich ständig Badegäste.
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Video
Literatur
- Christine Rädlinger; Stadtarchiv München (Hrsg.): Geschichte der Münchner Stadtbäche. Verlag Franz Schiermeier, München 2004, ISBN 978-3-9809147-2-7.
- Franz Schiermeier: Münchner Stadtbäche. Reiseführer zu den Lebensadern einer Stadt. Verlag Franz Schiermeier, München 2010, ISBN 978-3-9813190-9-5.
Weblinks
Commons: Eisbach (Munich) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ DIE WELT: Eisbachsurfen wird endlich legal
- ↑ Offizielle Webseite zum Film: Keep Surfing
- ↑ Amtsblatt der Landeshauptstadt München – Nr. 15 / 2010
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