- Flächenbelastung (Flügel)
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Die Flächenbelastung eines Flügels ergibt sich aus der Masse eines Flugkörpers geteilt durch die Flügelfläche.
Der Auftriebsbeiwert und die Flächenbelastung des Tragflügels bestimmen die Fluggeschwindigkeit. Das heißt, dass ein Flugzeug mit hoher Flächenbelastung eine hohe, eine geringere Flächenbelastung eine geringere Geschwindigkeit ermöglicht. Tragflügel hoher Flächenbelastung verfügen meist über eine Anordnung von Auftriebshilfen, um das Starten und Landen zu vereinfachen.
Bei Segelflugzeugen kann die Flächenbelastung im Fluge variiert werden. Dazu wird vor dem Start Ballast in Form von Wasser in spezielle Tanks gefüllt, die in dem Flügel eingebaut sind. Wünscht der Segelflieger nun eine geringere Flächenbelastung, kann er das Wasser im Fluge ablassen. Dies hat den Vorteil, dass bei Wetterlagen mit starker Thermik die Geschwindigkeitspolare durch die höhere Flächenbelastung schnellere Gleitflüge bei geringerem Eigensinken ermöglicht, sobald die Thermik nachlässt kann Wasser abgelassen werden, wodurch ein leichteres Steigen in schwacher Thermik ermöglicht wird.
Flugzeugkategorien
- Modellflugzeuge und ultraleichte Gleitgeräte haben eine Flächenlastung von etwa 2 kg/m2.
- Gleitschirme etwa 3 bis 4 kg/m2.
- Fallschirme etwa 4,5 bis 10 kg/m2 (Hochleistungsfallschirme tw. bis 15 kg/m2).
- Deltagleiter etwa 7 bis 8 kg/m2.
- Segelflugzeuge etwa 30 bis 40 kg/m2.
- Hochleistungssegelflugzeuge 40 bis 60 kg/m2.
- Kleinflugzeuge (motorisiert) etwa 80-110 kg/m2.
- Kampfjets etwa 300 bis 500 kg/m2.
- Propellergetriebene Passagierflugzeuge etwa 100 bis 200 kg/m2.
- Strahlgetriebene Passagierflugzeuge 300 bis 800 kg/m2.
- Airbus A400M bei maximaler Abflugmasse 637 kg/m2.
- MD-11F bei maximaler Abflugmasse 844 kg/m2.
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