- Alberich (Unternehmen)
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Alberich war der Deckname für den zwischen 9. Februar und 15. März 1917 von den deutschen Streitkräften an der Westfront vorbereiteten und anschließend von 16. bis 20. März durchgeführten Rückzug auf die Siegfriedstellung. Durch die Räumung der Bogenstellung zwischen Arras und Soissons wollte man damit einerseits die Frontlinie verkürzen, andererseits die alliierten Angriffsplanungen für das Frühjahr 1917 vereiteln. Zudem sahen die Planungen auch vor, das zu räumende Gebiet beiderseits der Somme vor dem Abzug planmäßig zu verwüsten, um dem Gegner dessen militärische Nutzung weitgehend unmöglich zu machen. Das Unternehmen verlief aus deutscher Sicht erfolgreich, überraschte die Militärführung der Entente, festigte aber auch den Ruf der Deutschen als „Barbaren“, weil im Rahmen der planmäßigen Verwüstung des Räumungsgebiets nicht nur mehr als 100.000 Zivilisten deportiert, sondern auch rund 200 Ortschaften und die Infrastruktur völlig zerstört worden waren.
Literatur
- Markus Pöhlmann: Alberich, Unternehmen. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg, UTB, Paderborn 2003, S. 326f., ISBN 978-3-8252-8396-4.
Weblinks
- Alberichs grause Arbeit in den Dörfern der Somme. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 47, 25. Februar 2009, Seite 34. (Buchrezension)
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