- Frank Witzel
-
Frank Witzel (* 1955 in Wiesbaden) ist ein deutscher Schriftsteller und Musiker. Er lebt in Offenbach am Main.
In seinem Roman „Bluemoon Baby“ (2001) erzählt Witzel die Geschichte des in Mittelhessen lebenden Gymnasiallehrers Hugo Rhäs, die sich mit anderen Handlungssträngen – etwa dem bizarren Auftritt des knochenlosen Spions Douglas Douglas Jr. in Wisconsin – überschneidet. Dabei verknüpft Witzel moderne Verschwörungstheorien mit Elementen des Spionageromans, durchsetzt von Anspielungen auf Popkultur und Literatur: Die dekonstruktivistische Theorie Jacques Derridas hat ebenso ihren Auftritt wie Heinrich Böll oder William Burroughs.
Auch im folgenden Roman „Revolution und Heimarbeit“ (2003) kombiniert Witzel Verschwörungstheorien – wie etwa die angeblich bloß simulierte Mondlandung im Jahr 1968 – mit einer Serie von grotesken Ereignissen, Kapitalismuskritik und Freakshow-Elementen. Es treten auf: eine kambodschanische Teletubbie-Schauspielerin, eine Mennonitin, ein Kleinkrimineller, ein Reliquiendealer, ein Werbetexter und ein Journalist, der eine Geschichte zu konstruieren versucht und dabei das Prinzip der Faktizität und Objektivität ad absurdum führt. Mit diesen Themen- und Figurenkonstellationen steht Witzel in der Tradition Thomas Pynchons, der die Kombination von Popkultur, Paranoia und philosophischen Diskursen in der Literatur maßgeblich beeinflusst hat.
Werke
- Bluemoon Baby. Roman. Edition Nautilus, Hamburg 2001.
- Revolution und Heimarbeit. Roman. Edition Nautilus, Hamburg 2003.
- Plattenspieler. Zusammen mit Thomas Meinecke und Klaus Walter. Edition Nautilus, Hamburg 2005.
- Vondenloh. Textem Verlag, Hamburg 2008.
- Die Bundesrepublik Deutschland. Zusammen mit Thomas Meinecke und Klaus Walter. Edition Nautilus, Hamburg 2009.
Weblinks
- Literatur von und über Frank Witzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Wikimedia Foundation.