Frankenjura

Frankenjura
Trockental bei Oberleinleiter

Die Fränkische Alb, auch Frankenalb oder Fränkischer Jura genannt, ist ein deutsches Mittelgebirge, das zur Schichtstufenlandschaft Nordbayerns gehört. Es zieht sich in südwestlich-nordöstliche Richtung vom Main bis zur Donau. Die Fränkische Alb wird durch den Meteoritenkrater des Nördlinger Rieses von der Schwäbischen Alb getrennt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Man hat die Namensbezeichnung „Alb“ früher von dem lateinischen Ausdruck „montes albi“ (die weißen Berge) hergeleitet. Wahrscheinlicher ist jedoch der Begriff eine alte keltische Bezeichnung und bedeutet „Gebirgsweide“.

Die Frankenalb ist die geologische Fortsetzung des Schweizer Jura und der Schwäbischen Alb. Die Jurahochfläche streicht vom Ostrand des Nördlinger Ries bis zum Main bei Lichtenfels. Die Frankenalb besteht im Wesentlichen aus Kalkstein, der in der Jurazeit als Sediment im Jurameer gebildet wurde.

Man unterscheidet zwischen Nördlicher, Mittlerer und Südlicher Frankenalb. Die Nördliche Frankenalb ist der Raum zwischen dem Main und der Linie Hersbruck - Sulzbach - Rosenberg, in dessen Zentrum sich die Fränkische Schweiz befindet. Die Mittlere Frankenalb liegt zwischen Hersbruck und Schwarzer Laber. Die Südliche Frankenalb reicht vom Nördlinger Ries bis Kelheim an der Donau und wird in westöstlicher Richtung vom Altmühltal, der Urmain- und Urdonautal, bestimmt.

Die Südliche Frankenalb ist im Wesentlichen identisch mit dem Naturpark Altmühltal, zu dem sich der Landkreis Eichstätt, der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, der Landkreis Kelheim, der Landkreis Regensburg, der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, der Landkreis Roth, der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und der Landkreis Donau-Ries zusammengeschlossen haben und der insgesamt ca. 296 240 Hektar groß ist.

Die Fränkische Alb ist reich an schönen Felsen, Höhlen, Dolinen, Karstquellen und Steinernen Rinnen. Sie wird von einigen tief eingeschnittenen Flüssen und Bächen und von Trockentälern durchzogen. Eine biologische Besonderheit bilden die Trockenrasen-Hänge der südlichen Frankenalb.

Touristisch von besonderem Interesse ist der nördliche Teil der Fränkischen Alb. Dieser Teil wird wegen seiner zahlreichen Felsformationen Fränkische Schweiz genannt. Touristische Bedeutung erlangte auch immer mehr das Altmühltal der südlichen Frankenalb mit Seitentälern mit den von der Urdonau ausgewaschenen Felsen als "Kletterparadiese" und mit durchgehenden Radwegen.

Kulturell sehenswert sind die zahlreichen Burgen und kleinen gemütlichen Orte.

Am höchsten erhebt sich weit ab vom Zentrum der Frankenalb am Rande des südlichen Albvorlands der 689 m hohe Hesselberg. Zweithöchste Erhebung ist mit 652 m der Poppberg in der Gemeinde Birgland im Landkreis Amberg-Sulzbach. Der dritthöchste Berg ist mit 650 m der Ossinger bei Königstein im Landkreis Amberg-Sulzbach.

Die Wanderwege werden vom Fränkischen Albverein markiert und gepflegt. [STK]

Einige herausragende Landschaftsteile

Literatur

  • Hans Sperber: Geologisch-botanische Streifzüge durch Nordostbayern, Oberfränkische Verlagsanstalt und Druckerei GmbH, Hof 1979 ISBN 3-921615-27-5
  • Bundesamt für Naturschutz (Hrsg): Zukunft der Mittelgebirgslandschaften: Szenarien zur Entwicklung des ländlichen Raums am Beispiel der Fränkischen Alb. Landwirtschaftsverlag, Münster 2002, ISBN 3-7843-3820-8
  • Max Schäfer: Wandern mit Kindern im Frankenjura. Tümmels, Nürnberg 2002, 160 S., 150 Abb., ISBN 3-921590-71-X
  • Hanns Zischler: Die schönste Mondlandschaft, die man sich denken kann: die Fränkische Alb, in: Deutsche Landschaften (2003), 293 - 303., S. Fischer Verlag 2003, ISBN 3-10-070404-5

Karten

  • Fritsch Karten: Nr.65 Naturpark Fränkische Schweiz, ISBN 3-86116-065-X,
    Nr.53 Blatt Süd. Veldensteiner Forst, Hersbrucker Alb. ISBN 3-86116-053-6;
    Nr.72 Hersbrucker Alb in der Frankenalb, Pegnitz- und Hirschbachtal. ISBN 3-86116-072-2

Weblinks


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