Frapa (Verband)

Frapa (Verband)

Die FRAPA (Format Recognition and Protection Association) ist ein internationaler Verband für Urheber von TV-Formaten. Mit dem Ziel der Stärkung des Formatschutzes, wurde sie im Jahr 2000 in Monaco gegründet und hat seit 2002 ihren Sitz in Köln.

Mitglieder sind rund 130 Fernsehproduktionsfirmen aus über 30 Ländern. Zu den deutschen Mitgliedern zählen zum Beispiel die Unternehmen Brainpool (TV total), Grundy Light Entertainment (Deutschland sucht den Superstar) oder Eyeworks (Rach, der Restauranttester).

Vorsitzende der FRAPA ist seit 2007 Ute Biernat, Geschäftsführerin von Grundy Light Entertainment und UFA Entertainment.

Warum Formatschutz? Der weltweite Handel mit Fernsehformaten boomt. Das Problem: die aktuelle rechtliche Situation bietet keine ausreichende urheberrechtliche Regelung zum Kopierschutz von Fernsehformaten. Aus diesem Grund engagiert sich die FRAPA für die Anerkennung von Fernsehformaten als geschützte Werke und für eine angemessene Beteiligung der Urheber an dem wirtschaftlichen Nutzen, der aus ihrem Werk gezogen wird.

Aufgaben und Ziele der FRAPA: Konkrete Aufgaben und Ziele der FRAPA sind die Entwicklung eines Branchenkonsenses darüber, dass Formate als intellektuelles Eigentum respektiert und geschützt werden. Des Weiteren hat die FRAPA eine Format Regestry eingerichtet. Diese internationale Registrierung von Format-Ideen und -Konzepten kann - ähnlich einem Patentamt - belegen, zu welchem Zeitpunkt ein eingereichtes Konzept bereits existierte. Seit April 2010 koopieriert die FRAPA mit der WIPO (World Intellectual Property Organisation), die im Fall von Formatstreitigkeiten Mediationen und Schlichtungsverfahren anbietet.

C21Media/ FRAPA Format Award

Die FRAPA verleiht seit 2005 den FRAPA-Award, einen Preis zur Anerkennung innovativer Formatkonzepte. Zunächst wurde der Award in drei Kategorien vergeben: bestes Spielshow-Format, bestes Reality-Format und bestes Scriptet-Format. Um den Internationalen Einfluss zu erhöhen, vergibt die FRAPA seit 2007, gemeinsam mit C21Media den C21Media/ FRAPA Format Award. Die Kategorien sind: best studio based game show format, best scripted format, best competition reality format, best factual entertainment format, best mutliplatform format, best comedy format, best brand generated format und The IFA Gold Medal. Die Gewinner werden durch ein Voting auf der Internetseite c21screeneings.net ermittelt. Die C21Media Community hat über 35,000 Nutzer aus der Entertainment-Branche. Das Voting findet jedes Jahr im September statt. Der Award wird jedes Jahr auf der Mipcom in Cannes verliehen.

FRAPA Report

Gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Screen Digest gab die FRAPA im Jahr 2005 eine Branchenstudie The Global Trade in Television zu Veränderungen im Formatmarkt heraus. Zentrale Ergebnisse dieser Studie sind:

  • ein weltweites Umsatzvolumen für Fernsehformate von 2,4 Milliarden Dollar im Jahr 2004
  • die führende Stellung Englands als Herkunftsland von Formatkonzepten
  • die Stellung der USA als wichtigster Markt nach Produktionsumsatz-Volumen, gefolgt von Deutschland, Frankreich und erst an vierter Stelle Großbritannien
  • eine dominante Rolle der Firmengruppe Endemol im weltweiten Markt

2009 erschien der zweite FRAPA Report TV Formats to the World in Zusammenarbeit mit der internationalen Tracking Agentur The Wit und dem Journalistenbüro TV-Sisters. Die Branchenstudie untersuchte den internationalen Formathandel in 14 verschiedenen Ländern. Er gibt eine globale Übersicht über den Format-Markt, fundiert auf unabhängigen Forschungen. Die untersuchten Länder des Reports sind: Argentinien, Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Niederlande, Spanien, England und USA, sowie Dänemark, Norwegen und Schweden die als eine Region (Skandinavien) untersucht werden. Aufgeteilt ist der Report in zwei Teile: 1. Wirtschaftliche Evaluation des Formathandels (2006-2008) 2. Länder Profile.

Zentrale Ergebnisse der Studie sind:

  • die Anzahl der gehandelten Formate ist stetig gestiegen. Allein während des Untersuchungszeitraumes fanden 445 Formate ihren Weg ins Ausland
  • das Produktionsvolumen der TV-Formate, die in den 14 Ländern entwickelt wurden, generierte einen Umsatz von 9,3 Milliarden Euro in den Jahren 2006 bis 2008
  • England ist führendes Land des Format-Handels, gefolgt von USA, Niederlanden und Argentinien
  • Talent Shows, Studio Game Shows und Quiz Shows sowie Coaching Shows sind die erfolgreichsten Genres. Die Verkäufe von gescripteten Formaten und Telenovelas steigt.

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