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Johannes Freder (auch Fret(h)er, Fretter oder Irenaeus; * 29. August 1510 in Köslin; † 25. Januar 1562 in Wismar) war ein deutscher lutherischer Theologe und Kirchenlieddichter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Geboren als Sohn eines Ratsherrn und Bürgermeisters, immatrikulierte er sich 1524 an der Universität Wittenberg. Dort erwarb er sich 1533 den akademischen Grad eines Magisters und wurde 1537 auf Anraten Johannes Bugenhagens Konrektor an Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg. 1540 wurde er dort Lektor und Pastor am Dom.
Nachdem er 1547 in Stralsund Superintendent geworden war, ändert sich nicht seine ablehnende Haltung zum Augsburger Interim. Daher wurde er vom dortigen Rat entlassen, wird vom Herzog Philipp von Pommern 1549 als Professor der Theologie an die Universität Greifswald berufen und wird 1550 zum Superintendenten von Rügen ernannt. Als solcher geriet er in einen Widerspruch mit dem Roskilder Bischof und dem landesherrlichen Kirchenregiment.
Theologisch gewann Freder in der Auseinandersetzung mit Johannes Knipstro über die Frage bei der Handauflegung zur Ordination, welches Feder für ein Adiaphoron hielt Bedeutung. Nachdem Knipstro 1556 als Sieger aus der Auseinandersetzungen hervorgegangen war, wurde Freder Superintendent in Wismar und war von 1557 bis 1559 einer der wichtigsten mecklenburgischen Kirchenvisitatoren. Als geschätzter Übersetzer, vor allem Dingen von Martin Luthers Schriften und als Dichter niederdeutscher Kirchenlieder, ist sein Name in der Geschichte der Theologie erhalten geblieben.
1536 hat er sich mit Anna Falcke in Wittenberg vermählt und war damit ein Schwager von Justus Jonas der Ältere. Aus dieser Ehe stammt der Sohn Johannes Freder der Jüngere (1544-1604) der Professor der Theologie in Rostock wurde. Seine zweite Ehe vollzog er mit Sophia, der Tochter des Greifswalder und Rostocker Professors Martin Brasch.
Werkauswahl
- Philippi Pomeranum ducis et Mariae ducissae Saxioniae epithalamium, Wittenberg 1536
- Loff und Vnschuldt der Frowen
Literatur
- Herrmann Müller: Freder, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 327–331.
- Ernst Kähler: Freder, Johannes. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, S. 387 f.
- Heinz Scheible: Melanchthons Briefwechsel Personen Band 12
- Friedrich Wilhelm Bautz: Johannes Freder. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 116–117.
Weblinks
PND: Datensatz zu Johannes Freder bei der DNB – keine Einträge, 21.4.07 - Werke von Johannes Freder in der Landesbibliographie M-V
- Literatur über Johannes Freder in der Landesbibliographie M-V
- Eintrag in Zedlers Universallexikon, Band 09, Blatt 921.
Personendaten NAME Freder, Johannes ALTERNATIVNAMEN Johannes Freter; Johannes Frether; Johannes Fretter; Johannes Irenaeus KURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe und Kirchenlieddichter GEBURTSDATUM 29. August 1510 GEBURTSORT Köslin STERBEDATUM 25. Januar 1562 STERBEORT Wismar
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