Freehoster

Freehoster

Als Freehoster werden Anbieter bezeichnet, die Benutzern kostenlos Speicherplatz im Internet zur Verfügung stellen und den Benutzern die Möglichkeit geben, den Quellcode der eigenen Seiten zu bearbeiten oder gänzlich selbst zu erstellen und eigene Dateien hochzuladen. Der Benutzer erhält üblicherweise nur eine Subdomain (zum Beispiel benutzer.freehoster.de) oder ein Unterverzeichnis (zum Beispiel www.freehoster.de/benutzer).

Um das Angebot zu finanzieren oder profitabel zu machen blenden die meisten Freehoster auf den Benutzerseiten Werbung in Form von Pop-ups oder Layern ein. Bei älteren Hostern werden als Werbeform oft auch noch Banner eingefügt oder Frames verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Standard-Features

Die meisten Freehoster bieten einen FTP-Zugang, um Dateien auf den Webspace hochladen zu können. Zusätzlich gestatten es einige, Dateien auch via HTTP hochzuladen, dieses Feature heißt meist WebFTP.

Viele Anbieter unterstützen eine oder mehrere Skriptsprachen wie zum Beispiel PHP. Außerdem besteht häufig die Möglichkeit, eine eigene Datenbank beim Freehoster anzulegen. Unterstützt wird hier meist MySQL. Durch die Unterstützung von Scriptsprachen wie PHP ist es möglich, kompliziertere Webseiten zu erstellen, die auf dynamisch generierten Seiten basieren, oder ein Content-Management-System wie zum Beispiel Joomla zu verwenden. Der Traffic ist bei dem meisten Freehostern nach dem Fair-Use-Prinzip unbegrenzt.[1][2][3]

Das bedeutet: Solange der Traffic nicht übermäßig durch Mirrordienste oder Chats belastet wird, gibt es keine Begrenzung. Ebenso gibt es natürlich auch Freehoster, bei denen der Traffic normal begrenzt ist.

Finanzierung

Private Projekte von Personen, die einen Server bei einem großen Anbieter anmieten oder in einem eigenen Rechenzentrum aufstellen, werden meist durch Werbeeinnahmen oder kleinere Sponsoren finanziert. Oftmals werden solche Projekte nach einiger Zeit wieder eingestellt, da sie sich nicht rentieren.[4] Ist jedoch die Finanzierung des Projektes gut organisiert und der Service beliebt, kann sich ein Freehoster ebenso etablieren wie ein Paid-Hoster. Mehr Benutzer bedeuten dann mehr Werbung und daher mehr Einnahmen. Auch bieten einige kommerzielle Webhoster eine stark abgespeckte Hostingvariante sogar auf werbefreier Basis kostenfrei an. So wollen sie ihre Kunden dazu bringen, auf ein kostenpflichtiges Angebot mit mehr Features umzusteigen.

Performance & Verfügbarkeit

Im Normalfall sind Freehoster langsamer als sogenannte Paid-Hoster, die für die Server-Bereitstellung Geld verlangen. Das liegt daran, dass meistens mehr Accounts auf einem Server liegen und die Hardware im allgemeinem etwas weniger leistungsfähig ist. Des Weiteren ist die Verfügbarkeit bei Freehostern selten gewährleistet, wobei die Uptimes je nach Anbieter stark schwanken können. Gründe dafür sind vor allem ökonomische, da der Anbieter des Services lediglich durch Werbeeinblendung auf den Userseiten oder durch Sponsoren Geld verdient und dieses zum Großteil von Instandhaltungs- und Betriebskosten getilgt wird. Es kann allerdings durchaus Ausnahmen geben, bei denen ein Free-Hosting-Dienst schneller oder eine bessere Verfügbarkeit hat als ein kostenpflichtiger Dienst.

Sicherheit

Ein ebenfalls nicht zu vernachlässigender Aspekt ist die Sicherheit der einzelnen Angebote, die in hohem Maße davon abhängt, wie sicher das im Hintergrund verwendete Serversystem ist. Das hängt zum Beispiel davon ab, ob der Betreiber regelmäßig Updates für die Serversoftware, für dessen Betriebssystem und die weiteren verwendeten Komponenten einspielt.

Ein weiteres Problem ist, dass Scriptsprachen meist umfangreiche Befehle bieten, die auch verwendet werden können, um die Serverkonfiguration zu ändern oder den Server mit komplizierten Berechnungen zu überlasten. Deswegen blockieren die meisten Betreiber viele derartige Befehle, das Fehlen von Befehlen kann allerdings Probleme verursachen und ein Ändern der Anwendung erforderlich machen.

Beispiele für Freehoster

Als einer der ersten Betreiber startete die US-Firma AOL einen Freehoster namens AOL Hometown, der jedoch im Oktober 2008 wieder eingestellt wurde.

Zu den größten deutschsprachigen Anbietern gehören beispielsweise:

  • die Firma Websuche Search Technology GmbH & Co. KG mit ihren diversen Marken (u. a. Kilu, Byto, Freehoster.ch)
  • die Firma Funpic.de AG (mit ihren Marken Funpic und Ohost)
  • Square7 und bplaced mit Sitz in Österreich
  • Lima-City bietet die Möglichkeit, freien Webspace für eine Homepage zu erhalten. [5]

Einzelnachweise

  1. http://www.funpic.de/info/agb Regeln zum kostenlosen Webspace von funpic. Abgerufen am 2. April 2010
  2. http://www.bplaced.net/?location=faq FAQ zum kostenlosen Webspace von bplaced. Abgerufen am 2. April 2010
  3. http://www.lima-city.de/2008/help Hilfe, Regeln und FAQ zum kostenlosen und werbefreien Webspace von lima-city. Abgerufen am 27. Januar 2011
  4. Ankündigung zur Abschaltung von uttx.net. Abgerufen am 9. Mai 2010.
  5. Anmeldung für freien Webspace. Website des Anbieters. Abgerufen am 4. Oktober 2011.

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