- Freestyleskier
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Twintips sind Skier, bei denen im Gegensatz zu normalen Alpinskiern sowohl das Vorder- als auch das Hinterende aufgebogen ist.
Jeder Ski besitzt also zwei Spitzen (englisch Tips), im Gegensatz zu klassischen Alpinski, die eine Tip und ein Tail („Schwanz“) haben. Dies erleichtert das Rückwärtsfahren, da der Ski sich durch das aufgebogene hintere Ende nicht so schnell in den Schnee eingraben kann. Dies gilt besonders für die Landung nach Sprüngen und das Fahren im Gelände. Auf einer präparierten Skipiste ist auch ohne aufgebogenes Ende ein Rückwärtsfahren möglich. Jedoch ist es dann schwieriger, die Fahrtrichtung von Rückwärts in Vorwärts zu ändern.
Meist sind Twintip-Ski auch etwas weicher (höherer Flex) und etwas weniger tailliert als normale Skier. Darüber hinaus besitzen sie in der Regel eine mittig montierte Bindung, eine stabilere innere Konstruktion und verstärkte Kanten. Dadurch sollen sie mehr Stabilität bei Landungen nach Freestyle-Tricks vermitteln und auch große Belastungen, wie Sprünge auf Rails, unbeschadet überstehen.
Die Entwicklung von Twintips stammt aus den 70er-Jahren, in denen die Acrobatics (seinerzeit eine Form des Hotdogging, später Ballet) erfunden wurde. Heute wird mit Ski genau wie mit Snowboards in Halfpipes und Funparks gefahren. Nachdem immer mehr Leute sich ihre Ski selbst hinten aufbogen und sie so oft beschädigten, gaben die Hersteller dieser größer werdenden Nachfrage Gehör und brachten die Twintips heraus. Twintips haben speziell nach dem Aufkommen des Snowboarden an Bedeutung gewonnen.
Es gibt jedoch Bauformen von Twintips, unter anderem die exakt symmetrischen real Twintips, bei denen die Tips die gleichen Maße haben, genauso wie die restlichen Breiten/Maße des Skis. Bei diesen Ski kann man die Bindung, je nach Belieben, auf dem linken Ski nach „vorne“ und dem rechten Ski nach „hinten“ gerichtet montieren. Dies ist jedoch nur bei real Twintips, die auch vom Flex (Biegelinie) her identisch aufgebaut sind, möglich.
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