- Freiherrn von Seckendorff
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Seckendorff (auch: Seckendorf) ist der Name eines altes fränkisches Adelsgeschlecht.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Geschlecht führt seinen Namen nach dem Ort Seckendorf bei Cadolzburg in Franken und wurden mit Heinrich von Seckendorff am 1. Mai 1254 [1] bzw. mit den Brüdern Arnold, Burkhard und Ludwig von Seckendorff am 16. Oktober 1259 [2] erstmals urkundlich erwähnt.
Ein Seckendorff wurde von den Burggrafen von Nürnberg als Amtmann auf Burg Hohenberg eingesetzt.
Mitglieder der Linie Hoheneck hatten bis 1328 das Truchsessamt und Mitglieder der Linie Nold zwischen 1412 und 1659 das Schenkenamt des Burggrafentums Nürnberg inne. Von insgesamt 13 Linien der Familie gibt es heute nur noch drei.
Adelserhebungen
- Linie Aberdar: Reichsfreiherrenstand mit Wappenbesserung in Wien am 5. September 1706 für den kaiserlichen Rittmeister Christoph Sigmund von Seckendorff, Gutsherr auf Sugenheim, Obernzenn u.a., Ritterhauptmann des Kantons Steigerwald der fränkischen Reichsritterschaft. Württembergischer Grafenstand in Stuttgart am 6. November 1810 für den königlich württembergischen Kammerherrn und Staatsminister Christoph Freiherr von Seckendorff.
- Linie Gudent: Reichsgrafenstand und Wappenbesserung in Wien am 2. April 1719 für den kaiserlichen Feldmarschall Friedrich Heinrich Freiherr von Seckendorff (1673–1763). Preußischer Grafenstand in Berlin am 17. Januar 1816 für den königlich sächsischen Geheimrat Adolf Freiherr von Seckendorff, Direktor der Stände im Stift Merseburg. Preußische Genehmigung zur Fortführung des Freiherrn-Titels durch A.K.O. Swinemünde (an Bord S.M. Yacht Hohenzollern) am 5. August 1912 mit Diplom vom 28. Mai 1913 für die Nachkommen der Brüder des herzoglich braunschweigischen Oberst Gerald Freiherr von Seckendorff.
- Linie Rinhofen: Preußische Genehmigung zur Fortführung des Freiherrn-Titels durch A.K.O. Swinemünde (an Bord S.M. Yacht "Hohenzollern") am 5. August 1912 mit Diplom vom 28. Mai 1913 für die Nachkommen des königlich preußischen Regierungsrats Carl Freiherr von Seckendorff († 1840).
Ehemalige Besitzungen (Auszug)
- 1347–1375 das Rittergut Oberndorf bei Möhrendorf [3]
- 1369–1518 (ca.) Neuendettelsau, um 1403 Aufteilungen zwischen den Seckendorf und Vestenberg [4]
- 14221447 Rieterschloss in Kornburg
- 1444–1453 Burg Reicheneck bei Happurg
- 1448–1452 Fürerschloss in Haimendorf
- 1454–1503 Burg Hiltpoltstein im Landkreis Forchheim
- 1465–1722 das Lehen Buch bei Weisendorf [5]
- ????–1479 die Grundherrschaft und Schloss Rezelsdorf bei Weisendorf [6]
- 1478–14?? Festung Rothenberg bei Schnaittach
- 1503–1528 Rittergut Hüttenbach bei Simmelsdorf
- 1504–???? Güter in Oberlindach bei Weisendorf [7]
- 1504–1570 Rittergut Simmelsdorf
- ????–1531 Rittergut Reichenschwand
- 15??–1558 Herrensitz in Eismannsberg
- ????–???? Lehen in Almoshof (Stromerscher Herrensitz)
- 1720–1727 Landgut mit Schloss Harrlach bei Allersberg [8]
- 1720–1774 das Seckendorff-Eggloffsteinsche Freihaus in Kornburg
- 1677-1945 Rittergut und Schloss Meuselwitz
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Silber einen roten Lindenzweig in Form einer 8 mit vier untereinander stehenden gestielten roten Blättern an jeder Seite. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein hermelin-gestulpter roter Turnierhut, besteckt mit sieben schwarzen Hahnenfedern.
Historische Wappenbilder
Wappen in Scheiblersches Wappenbuch
Namensträger
- Balthasar von Seckendorff, 1556 Hofrat im Hochstift Bamberg
- Kaspar von Seckendorff († 1595), Fürstbischof von Eichstätt
- Friedrich Heinrich von Seckendorff (1673–1763), kaiserlicher Feldmarschall
- Veit Ludwig von Seckendorff (1626–1692), deutscher Staatsmann
- Karl Siegmund von Seckendorff (1744–1785), deutscher Dichter
- Christian Adolf von Seckendorff (1767–1833), deutscher Dichter
- Friedrich Bernhard von Seckendorff (1772−1852), deutscher Politiker
- Franz Karl Leopold von Seckendorf-Aberdar (1775–1809), deutscher Dichter
- Gustav Anton von Seckendorff (1775–1823), deutscher Dichter und Schriftsteller
- August Heinrich von Seckendorff (1807–1885), deutscher Staatsmann und Jurist
- Henriette von Seckendorff-Gutend (1819–1878), "Heilerin", Mutter der Kranken und Schwermütigen, Gründerin der Seckendorf Villa in Stuttgart-Bad Cannstatt
- Anna Freiin von Seckendorff (1835–1919), zweite Ehefrau des preußischen Oberst Adalbert von Dobschütz (1824–1895), Mutter des Theologen Ernst von Dobschütz (1870–1934) und des Generalmajors Carl von Dobschütz (1861–1946)
- Rudolf von Seckendorff (1844–1932), Jurist, Präsident des Reichsgerichts (1905–1920)
- Arthur Freiherr von Seckendorff-Gudent (1845–1886), österreichischer Forstmann schweizerischer Herkunft
- Adolf Freiherr von Seckendorff (1857–1941), deutscher General der Infanterie, Gouverneur von Estland
- Götz von Seckendorff (1889–1914) Braunschweig/St. Hilaire, Maler und Bildhauer
- Carl Freiherr von Seckendorff (1874–1948) Offizier und Pfadfinderführer
- Ekkehard Freiherr von Seckendorff-Gudent (* 1940), Arzt, Ehemann der RAF-Terroristin Monika Helbing
- Christa von Seckendorff (*1970) Künstlerin
- Carola von Seckendorff, Schauspielerin an den Städtischen Bühnen in Münster/Westf.
Siehe auch
Referenzen
Einzelnachweise
- ↑ Günther Schuhmann und Gerhard Hirschmann: Urkunden-Regesten des Zisterzienserklosters Heilbronn 1, 1957, Nr 89
- ↑ Rudolph Freiherr v. Stillfried und Traugott Märcker: Monumenta Zollerana 2, Berlin 1856, Nr 87
- ↑ Geschichte von Oberndorf
- ↑ Die Geschichte von Neuendettelsau
- ↑ Die Geschichte von Buch
- ↑ Die Geschichte von Rezelsdorf
- ↑ Geschichte von Oberlindach
- ↑ Die Geschichte von Harrlach
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIII, Band 128 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2002, ISSN 0435-2408.
Weblinks
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